Vincent van Koch: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Vincent van Koch''' (*1839; †1902) gehört zu der Gruppe von [[Maler]]n, die heute als die Wegbereiter der [[modern]]den [[Kunst]] angesehen werden. Seine Bilder sind von einer ungewöhnlichen Vielfalt und einem bemerkenswerten Realismus geprägt. Die bekanntesten Werke van Kochs sind ''Sich räkelnder Akt'' (1864), ''[[Ninten-Do]]ka bei Dehnübungen'' (1875) und ''Toter Grenadier'' (1902). Weniger bekannt ist seine Skulptur ''Umgefallene Diskuswerfer-Statue'' (1869).
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==Leben und Werk==
 
Van Koch wurde im Jahre 1839 als [[Sohn]] eines [[Bäcker]]s geboren. Schon als [[Kind]] liebte er es, die Wände mit den Zutaten der Arbeit seines [[Vater]]s zu beschmieren. Als Vincent allerdings [[7]] Jahre alt war, wurde sein Vater verhaftet, weil er Buntstifte und Wachsmalkreiden in das [[Brot]] gemischt hatte und einige Kunden daran gestorben waren. Dieses Erlebnis [[trauma]]tisierte den kleinen Vincent ungemein. Da seine [[Mutter]] nur wenige Monate nach der Verhaftung seines Vaters einen Bäcker heiratete, der sich an das [[Reinheitsgebot]] für Brot hielt, verlor Vincent die Möglichkeit, seine künstlerische [[Ader]] in der Backstube seines Vaters auszuleben.
 
===Sich räkelnder Akt===
 
[[Bild:VanKoch.jpg|thumb|300px|Sich räkelnder Akt (1865)]]
 
Erst im Alter von 25 Jahren entdeckte van Koch die bildenden Künste wieder für sich. Das mag wohl damit zusammenhängen, dass er sich plötzlich intensiv für das hübsche [[Modell]] Herrjehmineh interessierte. Man nimmt an, dass sie für sein erstes großes [[Bild]] Modell lag.
 
 
 
Die Farbgebung des Bildes ist relativ [[schlecht|schlicht]], heraus sticht, dass der [[Körper]] des Modells in [[Weiß]], der [[Farbe]] der Unschuld, gehalten ist. Der Körper des Modells ist lustvoll gedreht, offensichtlich manieristisch beeinflusst, als hätte sich der Maler von hinten genähert und das Modell ihn erst nachträglich bemerkt, jedoch kein Problem mit seiner Anwesenheit gehabt. Im Hintergrund ist ein leerer Horizont zu sehen, der ein gemeinsames Sich-Verlieren von Maler und Modell in der [[Unendlichkeit]], in gewisser Weise eine Zweisamkeit suggeriert. Insgesamt strahlt das Bild mit seinen organischen Formen eine sinnliche [[Harmonie]] aus. {{clear}}
 
 
 
===Ninten-Doka bei Dehnübungen===
 
[[Bild:VanKoch.jpg|thumb|300px|Ninten-Doka bei Dehnübungen (~1874-77)]]
 
Nachdem van Koch sein Kunststudium aus [[Geld|finanziellen]] Gründen abbrechen musste, begann eine lange Zeit von [[Depression]]en. Diese wurden von der Tatsache, dass er wegen Falschparkens zu einer 3-jährigen Verbannung nach Sibirien verurteilt wurde, ungemein begünstigt. Gleichzeitig schöpfte er in der Zeit der Verbannung neue Lebenskraft, die sich auch in seinem dort entstandenen Werk äußert.
 
 
 
Auf diesem Bild findet sich in der Einöde Sibiriens ein Körper, der in der Weißen Farbe eines Ninten-Do-Anzugs aufleuchtet. Durch die Verdrehung des Körpers bilden die beiden [[Arm]]e in der Bildkomposition eine optimistische Diagonale, die man als Anleihe des Japonismus ansehen kann. Der Hintergrund des Bildes beschreibt eine große Einsamkeit, die Einsamkeit des Verbannten, bringt aber die Gedanken des Betrachters gleich wieder auf die geistige [[Kraft]] und Standhaftigkeit eines Einsiedlers zurück. Insgesamt lässt sich mit dem Bild die Geste des Aufstehens verbinden, man denkt an einen [[Geist]], der Widerstand gegen das [[Schicksal]] leistet. {{clear}}
 
 
 
===Toter Grenadier===
 
[[Bild:VanKoch.jpg|thumb|300px|Der tote Grenadier (1902)]]
 
Als van Koch aus der Idylle Sibiriens zurückkehrte, musste er feststellen, dass ein [[Krieg]] gerade sein geliebtes Heimatland heimsuchte, der bis zur Jahrhundertwende andauern sollte. Wieder verfiel van Koch in tiefe Depressionen und malte über Jahrzehnte hinweg kein einziges Bild. Sein letztes großes Werk entstand kurz vor seinem [[Tod]]e 1902.
 
 
 
Auf einer [[Asche|asch]][[grau]]en Fläche, die offenbar von einer riesigen Materialschlacht zeugt, liegt eine tote Gestalt, die in der Farbe Weiß, der Farbe des [[Frieden]]s, gestaltet ist. Man könnte also so interpretieren, dass hier nicht einfach nur ein [[Soldat]], sondern der Frieden selbst [[tot]] am Boden liegt. Der Körper ist schmerzhaft verdreht, ein typisches Merkmal für die Nachkriegskunst. Im Hintergrund sieht man eine tote Ebene, die an ein geräumtes Schlachtfeld erinnert. Das ganze Bild strahlt Entsetzen und Ohnmacht angesichts der ungeheuren Unkameligkeit des Krieges aus.
 
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{{nt}}[[Mumie]]
 
[[Kategorie: Kunst]]
 
[[Kategorie: Biographie|Koch, Vincent van]]  
 
{{GanzGut}}
 

Aktuelle Version vom 28. Februar 2019, 22:54 Uhr

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