Trantüte: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine Trantüte ist ein Papierbehältnis, aus dem langsam der Tran tropft.  
 
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==Ursprung der Trantüte==
 
==Ursprung der Trantüte==
Im Jahre 1650, der Walfang hatte gerade seinen [[Höhepunkt]] erreicht, gingen auf dem dänischen Walfangschiff "Die flotte Lotte" die Fässer aus. Alle waren randvoll gefüllt mit Waltran, Lebertran und Walfett. In ihrer [[Not]] kamen die Walfänger auf eine glorreiche [[Idee]]. Sie sammelten alles [[Papier]], das sie auf dem [[Schiff]] auftreiben konnten und falteten daraus riesige Papiertüten und füllten diese mit [[Fett|Tran]]. Das dauerte aber seine Zeit, denn die klobigen Matrosenhände, die höchsten mal einen dicken [[Gehirn|Knoten]] zustande brachten, waren ungeschickt und ungelenkig. So zerriss die eine oder andere fast fertige [[Tüte]] unter schwieligen Pranken. Die [[Matrose]]n machten sich gegenseitig die [[Hölle]] heiß und beschimpften sich mit den schlimmsten Seefahrerflüchen, die es jemals gab. Aber irgendwann gingen ihnen die Flüche aus und sie suchten nach neuen Ausdrücken.<br>Irgendwann rief einer "Ey du Trantüdde! Kannst du nich aufpassen? Dattis schon die dridde Tüdde die du da kaputtmachen tust!" und ein neues Schimpfwort war geboren! Irgendwann waren alle Tüten fertig und der [[Wal]] stank schon von der Doggerbank bis nach [[Hamburg]], GEGEN den [[Wind]]! Aber der Tran konnte nun nach Hause gebracht werden.<br>Nun waren aber diese Tüten nicht ganz dicht und verloren unterwegs ihren Tran. Die Matrosen machten sich gegenseitig Vorwürfe und meckerten bis sie zu Hause waren. Noch als sie von Bord gingen riefen sie sich zum Abschied zu "Du olle Trantüdde" Du bissoch nich ganz dicht! Hau mal rein hiea! Ich will nach Hause!".<br>So kam das neue Schimpfwort nach Hamburg, von wo es seinen Siegeszug durch [[Welt]] antrat. Das war am 23. Oktober 1650.
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Im Jahre 1650, der Walfang hatte gerade seinen [[Höhepunkt]] erreicht, gingen auf dem dänischen Walfangschiff "Die flotte Lotte" die Fässer aus. Alle waren randvoll gefüllt mit Waltran, Lebertran und Walfett. In ihrer [[Not]] kamen die Walfänger auf eine glorreiche [[Idee]]. Sie sammelten alles [[Papier]], das sie auf dem [[Schiff]] auftreiben konnten und falteten daraus riesige Papiertüten und füllten diese mit [[Fett|Tran]]. Das dauerte aber seine Zeit, denn die klobigen Matrosenhände, die höchsten mal einen dicken [[Gehirn|Knoten]] zustande brachten, waren ungeschickt und ungelenkig. So zerriss die eine oder andere fast fertige [[Tüte]] unter schwieligen Pranken. Die [[Matrose]]n machten sich gegenseitig die [[Hölle]] heiß und beschimpften sich mit den schlimmsten Seefahrerflüchen, die es jemals gab. Aber irgendwann gingen ihnen die Flüche aus und sie suchten nach neuen Ausdrücken.<br>Irgendwann rief einer "Ey du Trantüdde! Kannst du nich aufpassen? Dattis schon die dridde Tüdde die du da kaputtmachen tust!" und ein neues Schimpfwort war geboren! Irgendwann waren alle Tüten fertig und der [[Wal]] stank schon von der Doggerbank bis nach [[Hamburg]], GEGEN den [[Wind]]! Aber der Tran konnte nun nach Hause gebracht werden.<br>Nun waren aber diese Tüten nicht ganz dicht und verloren unterwegs ihren Tran. Die Matrosen machten sich gegenseitig Vorwürfe und meckerten bis sie zu Hause waren. Noch als sie von Bord gingen riefen sie sich zum [[Abschied]] zu "Du olle Trantüdde" Du bissoch nich ganz dicht! Hau mal rein hiea! Ich will nach Hause!".<br>So kam das neue Schimpfwort nach Hamburg, von wo es seinen Siegeszug durch [[Welt]] antrat. Das war am 23. Oktober 1650.
  
 
==Der Siegeszug der Trantüten==
 
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Aktuelle Version vom 27. Juni 2009, 18:46 Uhr

Trantüte, die ...

Eine Trantüte tarnt sich mit einer fettigen Trantüte

Eine Trantüte ist ein Papierbehältnis, aus dem langsam der Tran tropft.

Ursprung der Trantüte[<small>bearbeiten</small>]

Im Jahre 1650, der Walfang hatte gerade seinen Höhepunkt erreicht, gingen auf dem dänischen Walfangschiff "Die flotte Lotte" die Fässer aus. Alle waren randvoll gefüllt mit Waltran, Lebertran und Walfett. In ihrer Not kamen die Walfänger auf eine glorreiche Idee. Sie sammelten alles Papier, das sie auf dem Schiff auftreiben konnten und falteten daraus riesige Papiertüten und füllten diese mit Tran. Das dauerte aber seine Zeit, denn die klobigen Matrosenhände, die höchsten mal einen dicken Knoten zustande brachten, waren ungeschickt und ungelenkig. So zerriss die eine oder andere fast fertige Tüte unter schwieligen Pranken. Die Matrosen machten sich gegenseitig die Hölle heiß und beschimpften sich mit den schlimmsten Seefahrerflüchen, die es jemals gab. Aber irgendwann gingen ihnen die Flüche aus und sie suchten nach neuen Ausdrücken.
Irgendwann rief einer "Ey du Trantüdde! Kannst du nich aufpassen? Dattis schon die dridde Tüdde die du da kaputtmachen tust!" und ein neues Schimpfwort war geboren! Irgendwann waren alle Tüten fertig und der Wal stank schon von der Doggerbank bis nach Hamburg, GEGEN den Wind! Aber der Tran konnte nun nach Hause gebracht werden.
Nun waren aber diese Tüten nicht ganz dicht und verloren unterwegs ihren Tran. Die Matrosen machten sich gegenseitig Vorwürfe und meckerten bis sie zu Hause waren. Noch als sie von Bord gingen riefen sie sich zum Abschied zu "Du olle Trantüdde" Du bissoch nich ganz dicht! Hau mal rein hiea! Ich will nach Hause!".
So kam das neue Schimpfwort nach Hamburg, von wo es seinen Siegeszug durch Welt antrat. Das war am 23. Oktober 1650.

Der Siegeszug der Trantüten[<small>bearbeiten</small>]

Die ersten Trantüten wurden in einer Hamburger Fabrik geleert, die aus dem Tran allerlei Nützliches herstellten. Der Tran verließ die Fabrik als Nahrungsmittel, Brennstoff oder medizinisches Produkt. Tran hat die Eigenschaft wasserabweisend, und bei genügend starker Durchtränkung auch komplett Wasserdicht zu werden. Die Tüten wurden achtlos in der Elbe entsorgt, bis eines Tages Jan van der Anderen keinen Bock hatte durch den strömenden Hamburger Sommerregen zu latschen und sich eine leere Tüte schnappte und sich diese über den Kopf stülpte. Zu Hause angekommen war Jan zwar durch und durch vom Trangestank durchdrungen, aber ansonsten trocken. Das begeisterte ihn so sehr, dass er sich nie mehr von seiner Trantüte getrennt hat. Bis zu seinem Tod. Immer wenn es regnete stülpte er sich die Tüte über und kam zur Verwunderung seiner Arbeitskollegen immer trocken zur Arbeit.
Im Jahr 1680 verkaufte er das Patent dieser regendichten Kleidung und seitdem gibt es die Trantüten als Regenkleidung. Da Jan im Südwesten Hamburgs lebte nannte man fortan diese Kleidungsstücke "Südwester".

Trantüten im Spannungsfeld der industriellen Entwicklung[<small>bearbeiten</small>]

Die Tüten gibt es längst nicht mehr und die Walfangschiffe (eigentlich) auch nicht, aber die menschliche Trantüte, die trifft man heute noch in jeder Stadt an. Auf jeder Autobahn.
Und immer fährt einer g e n a u vor dir her!
Aber nicht nur die Nachkommen derer, die die ersten Trantüten auf der "flotten Lotte" falteten, verbreiteten sich auf der Welt. Auch der „Südwester“ wurde überall dort wo es viel regnet, nachgemacht. Waren die ersten noch in dem schmutzig, öligen Farbton des Trans gehalten, wurden die späteren immer bunter. Ist es doch bekannt, dass Tran mit der Zeit gelb wird um dann zu einem dunklen Grün zu wechseln. Dieses machten gewiefte Geschäftemacher zu Geld. Sie täuschten durch färben des Trans ein Alter vor, das die Kleidung begehrenswerter machen sollte. Irgendwann ging der Tran aus, weil keine Wale mehr getötet werden durften und man ging dazu über Robbentran zum imprägnieren einzusetzen. Das führte zu einem Protest der Robbentran-Schützer, der wiederum dazu geführt hat, dass Südwester bis heute künstlich in Schweinetran getränkt werden. Denn Schweine werden immer geschlachtet und der dabei anfallende Tran wird nun nicht mehr einfach zu Kerzenwachs verarbeitet.
Treffen die Nachkommen der Trantüten, auch Friesen genannt, nun mit den neumodischen Tranjacken und -mützen zusammen, geschieht etwas erstaunliches: Ein mit einem Südwester bekleideter Trantüten-Friesen erfährt eine Metamorphose, die sich kein Wissenschaftler bisher erklären konnte. Der Friese wird innerlich und äußerlich zu einem Walfänger der "flotten Lotte". Er wird träge und spricht in der unverständlichen Sprache der Ur-Friesen, das Plattfisch-Deutsch.


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