Pappnase: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Der Krankheitserreger der Karnevalitis ist der Hoppeditz-Erreger, welcher jährlich am 11. November um 11.11 Uhr wie aus dem Nichts zum Vorschein kommt. Ursächlich für die rasche Verbreitung des Erregers sind sogenannte Möhnen, welche den Hoppeditz-Erreger mit eigens dafür entwendeten [[Krawatte]]n füttern und so das [[Überleben]] des Erregers sicher stellen. | |
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− | Sie wird von den Infizierten beabsichtigt weitergegeben, das Krankheitsbild verschlimmert | + | Einmal mit dem Hoppeditz-Erreger infiziert, verläuft die Krankheit rasch fortschreitend und unaufhaltsam. Sie wird von den Infizierten beabsichtigt weitergegeben, das Krankheitsbild verschlimmert sich fast tagtäglich. Unbehandelt entwickelt die Karnevalitis bis am Rosenmontag des Folgejahres der Ansteckung ihren Höhepunkt, um dann am Aschermittwoch von selbst zu verschwinden. |
− | sich fast tagtäglich. | + | |
− | Unbehandelt entwickelt die Karnevalitis bis am Rosenmontag des Folgejahres der Ansteckung | + | ===Symptome=== |
− | ihren Höhepunkt, um dann am Aschermittwoch von selbst zu verschwinden. | + | Die Karnevalitis äussert sich durch gesteigerten Frohsinn und starkem Schunkelwunsch. Der Infizierte leidet an länger anhaltender Persönlichkeitsspaltung, welche sich in dem Wunsch äussert, sich zu verkleiden (die sogenannte temporäre Transvestie). Weitere Symptome sind der unbändige Wunsch, mit Gegenständen um sich zu werfen, hierbei werden Kamellen und kleine Rosensträuße (Blöömscher) von den Infizierten bevorzugt. |
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− | + | Ausserdem treten übersteigerte soziale Aktivitäten auf (Prunksitzungen, Karnevalsumzüge). Sehr oft kommt es auch zu Störungen der Artikulationsfähigkeit, so sind von Karnevalitis Betroffene meist nur noch zu Minimaläusserungen wie "Helau" und "Alaaf" fähig. | |
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− | + | ===Behandlung=== | |
− | + | Eine Behandlung der Karnevalitis ist bisher erfolglos. Ein in [[Deutschland]] am 28. Juni 1985 eingeführtes Mummenschanzverbot zeigte bisher nur eingeschränkt Wirkung auf den Ausbruch der Krankheit. Unbehandelt verschwindet die [[Krankheit]] am Aschermittwoch mittels Spontanheilung meist ganz von alleine. Es wird jedoch empfohlen, in der Zeit vom 11.November eines Jahres bis Aschermittwoch des Folgejahres auf Alkoholkonsum ganz zu verzichten, da [[Alkohol]] offenbar zu einer Verstärkung des Krankheitsbildes führt. | |
− | Die Karnevalitis äussert sich durch gesteigerten Frohsinn und starkem Schunkelwunsch. | + | |
− | Der Infizierte leidet an länger anhaltender Persönlichkeitsspaltung, welche sich in dem Wunsch | + | ===Vorbeugung=== |
− | äussert, sich zu verkleiden (die sogenannte temporäre Transvestie). | + | Als vorbeugende Maßnahme wird das ganzjährige Tragen einer Pappnase empfohlen. Dazu einfach den hier auf [[Kamelopedia]] bereitgestellten Bastelsatz downloaden, mit einem geeigneten Programm vergrößern, ausdrucken und ausschneiden. Nach dem Zusammenkleben einfach die rote Pappnase aufsetzen. Sie werden sehen, dass Sie zukünftig von Ihren Mitmenschen gemieden werden und sind so nicht nur vor der Infektion mit Karnevalitis gefeit! |
− | Weitere Symptome sind der unbändige Wunsch, mit Gegenständen um sich zu werfen, hierbei | + | |
− | werden Kamellen und kleine Rosensträuße (Blöömscher) von den Infizierten bevorzugt. | + | ===Pappnasen im Glauben=== |
− | Ausserdem treten übersteigerte soziale Aktivitäten auf (Prunksitzungen, Karnevalsumzüge). | + | Selbstverständlich geht das Thema nicht an der [[Kirche]] vorbei. Als oberster Wächter und Schwarzseher des gleichfarbenen Humors gilt den Jecken der [[Pappst]]. Seine [[Geldschein|Scheinheilig]]keit ist die Galionsfigur in der ganzjährigen repetativen Abbetung sakraler Litaneien unter den Schwarzkitteln. Für die dazugehörigen musikalischen Akte unterhalb der [[Gürtel]]line trifft man sich vorzugsweise in der [[Blaskapelle]]. Diese Form der Erkrankung lässt sich nicht heilen, im Gegenteil, man ist bemüht möglichst viele damit zu infizieren und schreckt auch nicht vor [[Osterweiterung]]en und [[Glauben]]s[[krieg]]en zurück. |
− | Sehr oft kommt es auch zu Störungen der Artikulationsfähigkeit, so sind von Karnevalitis Betroffene meist nur noch zu Minimaläusserungen wie "Helau" und "Alaaf" fähig. | + | |
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*Mike Krüger | *Mike Krüger | ||
*Ingolf Lück | *Ingolf Lück | ||
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Aktuelle Version vom 13. Oktober 2011, 00:36 Uhr
Die Pappnase ist ein Krankheitsbild hervorgerufen durch die Karnevalitis (hoch ansteckend!).
Krankheitserreger[<small>bearbeiten</small>]
Der Krankheitserreger der Karnevalitis ist der Hoppeditz-Erreger, welcher jährlich am 11. November um 11.11 Uhr wie aus dem Nichts zum Vorschein kommt. Ursächlich für die rasche Verbreitung des Erregers sind sogenannte Möhnen, welche den Hoppeditz-Erreger mit eigens dafür entwendeten Krawatten füttern und so das Überleben des Erregers sicher stellen.
Verbreitungsgebiet[<small>bearbeiten</small>]
Die Karnevalitis tritt regional beschränkt auf. Besonders verbreitet ist sie im Rheinland, hier sind einige Gebiete jedoch jährlich schwerstinfiziert (Köln, Düsseldorf, Mainz). Weitere Verbreitunsgebiete: Einige Teile von Süddeutschland, hier wird die Krankheit jedoch Fasching genannt und verläuft in abgeschwächter Form.
Lebewesen in Norddeutschland scheinen dank angeborener Humorlosigkeit, die vermutlich genetisch bedingt ist, von der Karnevalitis weitgehend verschont. Das Krankheitsbild der Karnevalitis in Norddeutschland wird daher eher geprägt durch eine Verstärkung der in Norddeutschland ohnehin verbreiteten Depression und Ernsthaftigkeit.
Krankheitsverlauf[<small>bearbeiten</small>]
Einmal mit dem Hoppeditz-Erreger infiziert, verläuft die Krankheit rasch fortschreitend und unaufhaltsam. Sie wird von den Infizierten beabsichtigt weitergegeben, das Krankheitsbild verschlimmert sich fast tagtäglich. Unbehandelt entwickelt die Karnevalitis bis am Rosenmontag des Folgejahres der Ansteckung ihren Höhepunkt, um dann am Aschermittwoch von selbst zu verschwinden.
Symptome[<small>bearbeiten</small>]
Die Karnevalitis äussert sich durch gesteigerten Frohsinn und starkem Schunkelwunsch. Der Infizierte leidet an länger anhaltender Persönlichkeitsspaltung, welche sich in dem Wunsch äussert, sich zu verkleiden (die sogenannte temporäre Transvestie). Weitere Symptome sind der unbändige Wunsch, mit Gegenständen um sich zu werfen, hierbei werden Kamellen und kleine Rosensträuße (Blöömscher) von den Infizierten bevorzugt.
Ausserdem treten übersteigerte soziale Aktivitäten auf (Prunksitzungen, Karnevalsumzüge). Sehr oft kommt es auch zu Störungen der Artikulationsfähigkeit, so sind von Karnevalitis Betroffene meist nur noch zu Minimaläusserungen wie "Helau" und "Alaaf" fähig.
Behandlung[<small>bearbeiten</small>]
Eine Behandlung der Karnevalitis ist bisher erfolglos. Ein in Deutschland am 28. Juni 1985 eingeführtes Mummenschanzverbot zeigte bisher nur eingeschränkt Wirkung auf den Ausbruch der Krankheit. Unbehandelt verschwindet die Krankheit am Aschermittwoch mittels Spontanheilung meist ganz von alleine. Es wird jedoch empfohlen, in der Zeit vom 11.November eines Jahres bis Aschermittwoch des Folgejahres auf Alkoholkonsum ganz zu verzichten, da Alkohol offenbar zu einer Verstärkung des Krankheitsbildes führt.
Vorbeugung[<small>bearbeiten</small>]
Als vorbeugende Maßnahme wird das ganzjährige Tragen einer Pappnase empfohlen. Dazu einfach den hier auf Kamelopedia bereitgestellten Bastelsatz downloaden, mit einem geeigneten Programm vergrößern, ausdrucken und ausschneiden. Nach dem Zusammenkleben einfach die rote Pappnase aufsetzen. Sie werden sehen, dass Sie zukünftig von Ihren Mitmenschen gemieden werden und sind so nicht nur vor der Infektion mit Karnevalitis gefeit!
Pappnasen im Glauben[<small>bearbeiten</small>]
Selbstverständlich geht das Thema nicht an der Kirche vorbei. Als oberster Wächter und Schwarzseher des gleichfarbenen Humors gilt den Jecken der Pappst. Seine Scheinheiligkeit ist die Galionsfigur in der ganzjährigen repetativen Abbetung sakraler Litaneien unter den Schwarzkitteln. Für die dazugehörigen musikalischen Akte unterhalb der Gürtelline trifft man sich vorzugsweise in der Blaskapelle. Diese Form der Erkrankung lässt sich nicht heilen, im Gegenteil, man ist bemüht möglichst viele damit zu infizieren und schreckt auch nicht vor Osterweiterungen und Glaubenskriegen zurück.
Berühmte Dauerpappnasenträger[<small>bearbeiten</small>]
- Steffi Graf
- Mike Krüger
- Ingolf Lück
- Pinocchio
- Pappst Paparatzinger
Siehe vielleicht: Pappe
Schnell noch einen Blick ins Kamelionary: Pappmaché