Ornithologischer Gottesbeweis: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die Idee geht wie folgt: Etwas, über das hinaus Höheres nicht gedacht werden kann, kann nicht nur im Verstand existieren. Von etwas, das im Verstand existiert, kann auch gedacht werden, dass es in Wirklichkeit existiert. Und etwas, von dem gedacht werden kann, dass man davon denken kann, dass es in Wirklichkeit existiert, ist höher als etwas, das nur im Verstand gedacht werden kann. Dem Begriff des Etwas, über das hinaus Höheres nicht gedacht werden kann, würde es jedoch widersprechen, wenn es nur im Verstand gedacht werden | + | Die Idee geht wie folgt: Etwas, über das hinaus Höheres nicht gedacht werden kann, kann nicht nur im Verstand existieren. Von etwas, das im Verstand existiert, kann auch gedacht werden, dass es in Wirklichkeit existiert. Und etwas, von dem gedacht werden kann, dass man davon denken kann, dass es in Wirklichkeit existiert, ist höher als etwas, das nur im Verstand gedacht werden kann. Dem Begriff des Etwas, über das hinaus Höheres nicht gedacht werden kann, würde es jedoch widersprechen, wenn es nur im Verstand gedacht werden könnte, da es dann etwas gäbe, von dem man denken kann, dass es höher wäre als das Hohe, was außerhalb des Verstandes existiert. Daraus folgert Amseln, dass etwas, über das hinaus Höheres nicht gedacht werden kann, auch in Wirklichkeit existieren muss. Vögel sind aber zu hoch, als dass Kamele sie erreichen könnten, also muss Gott sie erschaffen haben. q.e.d. |
Der ornithologische Gottesbeweis stand im Verlaufe der Geschichte immer wieder unter heftiger Kritik und inzwischen ist allgemein akzeptiert, dass es auch Kamele geben kann, deren Hälse lang genug sind, um Vögel zu erreichen, womit Amseln widerlegt ist. | Der ornithologische Gottesbeweis stand im Verlaufe der Geschichte immer wieder unter heftiger Kritik und inzwischen ist allgemein akzeptiert, dass es auch Kamele geben kann, deren Hälse lang genug sind, um Vögel zu erreichen, womit Amseln widerlegt ist. |
Version vom 5. Juli 2008, 16:27 Uhr
Der ornithologische Gottesbeweis wurde von zuerst von Amseln von Camelbury formuliert und verwendet die Tatsache, dass Vögel fliegen können als Beweis für die Existenz Gottes.
Die Idee geht wie folgt: Etwas, über das hinaus Höheres nicht gedacht werden kann, kann nicht nur im Verstand existieren. Von etwas, das im Verstand existiert, kann auch gedacht werden, dass es in Wirklichkeit existiert. Und etwas, von dem gedacht werden kann, dass man davon denken kann, dass es in Wirklichkeit existiert, ist höher als etwas, das nur im Verstand gedacht werden kann. Dem Begriff des Etwas, über das hinaus Höheres nicht gedacht werden kann, würde es jedoch widersprechen, wenn es nur im Verstand gedacht werden könnte, da es dann etwas gäbe, von dem man denken kann, dass es höher wäre als das Hohe, was außerhalb des Verstandes existiert. Daraus folgert Amseln, dass etwas, über das hinaus Höheres nicht gedacht werden kann, auch in Wirklichkeit existieren muss. Vögel sind aber zu hoch, als dass Kamele sie erreichen könnten, also muss Gott sie erschaffen haben. q.e.d.
Der ornithologische Gottesbeweis stand im Verlaufe der Geschichte immer wieder unter heftiger Kritik und inzwischen ist allgemein akzeptiert, dass es auch Kamele geben kann, deren Hälse lang genug sind, um Vögel zu erreichen, womit Amseln widerlegt ist.
Siehe auch: Anselm von Camelbury
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