Ecktomie: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Aber auch in der [[Kosmetick|kosmetischen]] Chirurgie hat sich ein deutliches Interesse an der ästhetischen Dimension, [[bösonders]] an platonischen Schönheitsidealen durchgesetzt. Die [[Schönheit]] geometrischer [[Form]]en, bedingt durch [[Ordnung]], Maß und harmonische Proportionen wiegt derweil schwerer, als verwachsene [[Hoden]]säcke und erschlafftes Bindegewebe der primären Geschlechtsorgane. Auch hier haben sich eckige Bauweisen und kantige Konturen für Ecktomanen als zunehmend konzentrisch erwiesen. | + | Aber auch in der [[Kosmetick|kosmetischen]] Chirurgie hat sich ein deutliches Interesse an der ästhetischen Dimension, [[bösonders]] an platonischen Schönheitsidealen durchgesetzt. Die [[Schönheit]] geometrischer [[Form]]en, bedingt durch [[Ordnung]], Maß und harmonische Proportionen wiegt derweil schwerer, als verwachsene [[Hoden]]säcke und erschlafftes Bindegewebe der primären Geschlechtsorgane. Auch hier haben sich eckige Bauweisen und kantige Konturen für Ecktomanen als zunehmend konzentrisch erwiesen. |
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Version vom 17. Februar 2010, 04:37 Uhr
Ecktomie, die (griechisch εκτομή „dem ecklesiologischen Heilsplan folgend“)
Die Ecktomie ist eine theo-philosophische Strömung, aus der heraus die Eckpfeiler der modernen Epistemologie zum wesenhaften Gott hervortraten. Als Mitbegründer der Ecktomie gilt der Wüstiker Meister Eckhart (* um 1260 in Eckernförde; † am 30. April 1328 in Lüb-Eck).
Die Konzeption der Ecktomie ist peripher an den Pantheismus angelehnt und beansprucht für sich die Kernthese, dass Gott in allen Ecken sei („Ecce, Deus in omnibus rebus est“). Die hierin angenommene Parallelität zur Rezeption der Weltimmanenz Gottes im Überall unterscheidet sich vom Pantheismus jedoch dahingehend, dass die ecktomologische Analytik vorwiegend ein nichterkennendes Erkennen voraussetzt, was sie freilich zu einem rein intelligiblen Akt erhebt, der kognitiv aber nicht funktionsidentisch mit Gott selbst sei.
Kritik
Schon sehr frühzeitig entlarvte man daher die Ecktomie des Eckhart von Hochheim als ein scholastisches Phantom des Spätmittelalters, das es dem Menschen unmöglich mache, die Funktionsweisen eines pseudo-existenten Demiurgen kognitiv zu durchdringen.
Eine sehr perverse Kritik an der Ecktomie lässt sich folglich am Phänomen des Atheismus konstatieren, der den Grundgedanken Eckharts - nämlich, dass das kreatürliche Walten eines höchsten Wesens empirisch nicht belegbar sei - in die Strafecke des Nicht-Seienden verdrängte ("Gott wohnt in unzugänglichen Ecken"). Die Ziegen Jehovas gehen gar noch einen Schritt weiter und proklamieren: Gott hat einen Schatten.
Ecktomie heute
Fürredner der Ecktomie bemühen sich alldieweil, den Zauber jener mystischen Erfahrung für Skeptizisten wieder attraktiv zu machen:
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Entsprechend fanden sich beispielsweise in der Architektur neue Wege, die Ecke wieder ins rechte Licht zu rücken. Aber auch manche Pädagogen schwören auf die altbewährte Praxis, widerborstige und unausstehliche Blagen während des Unterrichts in die Ecke zu stellen, um sie zum gründlichen Räsonnement über Gott und die Welt anzutreiben.
Ecktomologische Randdisziplinen
Weitere Nischen, in denen sich die Ecktomie bestens hat etablieren können, finden sich u.a. auch in der Medizin; insbesondere in der Praxis der Vasecktomie haben schneidige Chirurgen heroische Methodologien entwickelt, den Samenleiter und die damit verbundene Spermienzufuhr nicht nur entsprechend abzuklemmen, sondern einzelne Samenstränge über ein patentiertes Schnittmuster operativ über Eck zu legen, um so auch der unbefleckten Empfängnis wieder Tor und Tür zu öffnen. Mit obigem Eingriff kann nicht nur die gewünschte Sterilisation, sondern auch koscheres Libidomanagement hinreichend gewährleistet werden. Im Sinne des kirchlichen Reinheitsgebots geht der Trend somit sehr stark in Richtung keuscher Lebenskunstideale - dies allerdings sehr zum Nachteil der volksbildenden Fraktion.
Aber auch in der kosmetischen Chirurgie hat sich ein deutliches Interesse an der ästhetischen Dimension, bösonders an platonischen Schönheitsidealen durchgesetzt. Die Schönheit geometrischer Formen, bedingt durch Ordnung, Maß und harmonische Proportionen wiegt derweil schwerer, als verwachsene Hodensäcke und erschlafftes Bindegewebe der primären Geschlechtsorgane. Auch hier haben sich eckige Bauweisen und kantige Konturen für Ecktomanen als zunehmend konzentrisch erwiesen.
Links in der Abbildung sehr schön erkennbar: Eine Ecktomanin, die sich über den natürlichen Alterungsvorgang ihrer Brüste mithilfe der plastischen Chirurgie keine Sorgen machen muss. Platon hätte seine wahre Freude gehabt. Das neuerliche Konstrukt ist nicht nur ein optischer Hingucker, sondern auch aufgrund seiner Statik sehr zu befürworten.
Auch Rapunzel hätte weit weniger Probleme gehabt, aus ihrem Kerker zu entfliehen, wenn sie - statt unaufhörlich im Kreis zu laufen - in einem Eckturm gewohnt hätte. Wäre Rapunzel brünett gewesen, hätte sie die Tür ganz einfach aufgeschlossen, aber das ist ein anderes Kapitel. Den Lehren des Meister Eckhardt zufolge könnte sie sich durch göttliche Fügung immerhin aus ihrer Drangsal befreit haben, indem sie sich mit ecktomologischem Ratschluss auf eine andere Daseinsebene transferiert hätte. Wenigstens aber ist es der Stimmung des geneigten Lesers nicht abträglich, sich Rapunzel mit eckigen Brüsten vorzustellen.
Nicht unerwähnt bleiben darf zuletzt, dass die Redewendung, „jemanden um die Ecke zu bringen“ selbtredend nicht auf einen Straftatbestand hindeutet, sondern vielmehr auch auf die Popularität der Ecktomie rekurriert.
Siehe vielleicht: Eckige Klammer | Eckball | In dubio pro deo
Hat gar nichts damit zu tun, dass man in schlechten Kreisen verkehrt.
Hier wartet man auf SIE: Kirchliches Reinheitsgebot
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