Alte Fellachenregeln: Unterschied zwischen den Versionen

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Wissenschaftlicher)
Zeile 24: Zeile 24:
 
*Fellachenreim ist sonderba, und wer's nicht glaubt frag's Dromeda.
 
*Fellachenreim ist sonderba, und wer's nicht glaubt frag's Dromeda.
 
*Des Morgens denkt sich die Fellacha<sup>1</sup>, „Hoid Nacht, da lass mers richtig kracha!“
 
*Des Morgens denkt sich die Fellacha<sup>1</sup>, „Hoid Nacht, da lass mers richtig kracha!“
*Ins Wandspieglein blickt die Fellacha. Doch fragt sie nicht. Da kansch nix macha.
+
*Und der Fellach denkt sich daba: „Zum kracha lasse brauchts scho zwa!“
 
+
*Ins Wand[[Spiegel|spieglein]] blickt die Fellacha. Doch fragt sie nicht. Da kansch nix macha.
 +
*Und den Fellach nimmst wieder [[Wunder|Wunda]]: „Ja hilft der nix, der ganze Plunda?“
  
 
Selten, aber doch nachweisbar, sind Reime auf b, b. Zum [[Bleistift]]:
 
Selten, aber doch nachweisbar, sind Reime auf b, b. Zum [[Bleistift]]:

Version vom 31. März 2015, 22:53 Uhr

Die Alten Fellachenregeln sind in Etwa wie ein halbes Hieronymusgedicht, nur dass weder ein Hieronymus noch ein Löwe vorkommen muß und es sich auf a,a reimt. Ihnen wird eine bösondere Rolle in der ägyptischen Landwirtschaft nachgesagt.

  • Regnet es im Janua, ist der Nebel auch bald da.
  • Liegt der Fellache tot im Zimma, und steht er nicht, dann lebt er nimma.
  • Mööeppt das Kamel in der Sahara, wird das Wetter wieder klara.
  • Haart im März das Dromeda, fließt Wasser bis zum Nildelta.
  • Mööeppt das Kamel im Regenschaua, wird seine Milch gewöhnlich saua.
  • F hlt das Kamel am Nilufa, find 's Krokodil das wunderba.
  • Fährt der Fellache freitags Trecka, fällt er dem Mufti auf den Wecka.
  • Fährt der Fellach zum Hadsch nach Mekka, find seine Frau den Nachbarn lecka.
  • Fährt die Fellachin nach Medina, find der Fellache Fatma prima.
  • Trägt die Fellachin gänzlich Traua, war 's Krokodil mal wieder schlaua.
  • Fällt der Fellache in den Dünga, wird er davon auch nicht jünga.
  • Fällt der Fellache in den Drescha, gehts ihm danach echt nicht bessa.
  • Kippt das Kamel in die Sahara, braucht der Fellache einen Fahra.
  • Ist der Fellach ein richtig Dumma, dann macht das seiner Mutta Kumma.
  • Mööeppt das Kamel nach einem Retta, dann hat es Angst im Donnawetta.
  • Will Aische raus aus ihrer Burka, fährt sie mit Ali nach Mallurca.
  • Hat Fatima den Ali lieba, wird sie von Mohamed vertrieba.
  • Sagt der Fellach:“Färb dir das Haa!“, denkt Aische nur: „Du kannst mich ma!“
  • Trifft er den Daumen mit dem Hamma, macht der Fellach ein groß Gejamma.
  • Will der Fellach an ihre Dinga, haut Fatma ihm auf seine Finga.
  • Trägt der Fellach beim Melken Tanga, frägt sich der Lesa ...
  • Fellachenreim ist sonderba, und wer's nicht glaubt frag's Dromeda.
  • Des Morgens denkt sich die Fellacha1, „Hoid Nacht, da lass mers richtig kracha!“
  • Und der Fellach denkt sich daba: „Zum kracha lasse brauchts scho zwa!“
  • Ins Wandspieglein blickt die Fellacha. Doch fragt sie nicht. Da kansch nix macha.
  • Und den Fellach nimmst wieder Wunda: „Ja hilft der nix, der ganze Plunda?“

Selten, aber doch nachweisbar, sind Reime auf b, b. Zum Bleistift:

  • Stolz reckt sich der Fellachenbub, der seine Verse selber schrub.2

Anmerkungen

  1. Hier wird kein Reim konstruiert. Fellacha ist die korrekte weibliche Form von Fellach, der keineswegs Fellache heißt, das behauptet nur der Duden. Der Fellache ist auf dieser Seite überbetont, eine Fellachaquote täte not.
  2. Die Variante: „Stolz reckt sich der Fellachendieb, der seine Verse selber schrieb.“ ist reine Diffamierung, die erst im 20. Jhdt. entstanden ist. Außer der Frau seines Nachbarn stiehlt der Fellache nie etwas.

Siehe auch.png Siehe auch:  Bauernregel

wiki:Fellachen wiki:Bauernregel