Bauernregel

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Wetterhahn.jpg

Eine Bauernregel ist eine Regel, die früher den Landwirten die Wettervorhersage ermöglichte. Der Landwirt musste nur den Zyklus seiner Frau beobachten und er konnte genau bestimmen, wann der nächste Regen kam. Je früher die Periode der Frau eintrat, desto länger ließ der nächste Regenschauer auf sich warten.

Diese Bedeutung des Wortes Bauernregel ist heute aber in Vergessenheit geraten, weil der weibliche Zyklus seit der Explosion von Tschernobyl völlig durcheinander ist. Darum ließ man sich kluge Reimsprüche einfallen, mit denen das Wetter und manche andere Erscheinung kompetent vorausgesagt werden kann.

Folgendes Beispiel ist besonders in Norddeutschland beliebt, weil man sich da sowieso nicht so darum schert, ob es regnet oder nicht:
H info.gif Kamelmerksatz:  Wenn der Hahn kräht auf dem Mist,
ändert sich das Wetter oder es bleibt wie's ist.

Oder die Bayerische Version:
H info.gif Kamelmerksatz:  Es kon Renga oda Schnein oda a schee weda bleim


Viele andere Beispiele sind wirklich sehr scharf beobachtete Weisheiten, die jedem, ob Landwirt oder nicht, sehr hilfreich sein können:
H info.gif Kamelmerksatz:  Kommt der Hahn heut unter'n Trecker,
gibt es morgen früh kein' Wecker.


H info.gif Kamelmerksatz:  War der letzte Winter trocken,
stinken stark des Bauers Socken.


H info.gif Kamelmerksatz:  Spielt der Knecht im Stall Klavier,
gibt die Kuh vielleicht auch Bier.
Spielt jedoch der schlechte Bauer,
ist danach die Milch nur sauer!


H info.gif Kamelmerksatz:  Friert es den Bauern an die Schuhe,
steht er in der Tiefkühltruhe.

auch:
H info.gif Kamelmerksatz:  Fährt der Bauer im November Mist,
im nächsten Monat Weihnachten ist.


H info.gif Kamelmerksatz:  Wenn´s Sylvester stürmt und schneit,
ist das Neujahr nicht mehr weit.


H info.gif Kamelmerksatz:  Wenn Agnes und Vinzenzi kommen,
wird frischer Saft im Holz vernommen.


H info.gif Kamelmerksatz:  Liegt der Bauer tot im Zimmer,
lebt er nimmer.


H info.gif Kamelmerksatz:  Stirbt der Bauer im Mai,
ist der April vorbei!


oder: aus der Volkseigenen Landwirtschaft der DDR:


H info.gif Kamelmerksatz:  Steht im November noch das Korn,
isses vergessen worn!


Natürlich gibt es auch noch die sogenannte „BäuerInnerregel“


H info.gif Kamelmerksatz:  Kräftig tut der Bauer fluchen,
bäckt die Bäu´rIn Mutterkuchen.


H info.gif Kamelmerksatz:  Hat die BäuerIn die Regel,
glaub ich nicht, dass ich sie v....!


Im Verlauf der weiblichen Emanzipation müsste man unter den Möglichkeiten, die die Rechtschreibreform bietet, die folgende BäuerInnenregel mit dem soeben bereits angewandten „Großem I“ innerhalb des Wortes schreiben. Die intelligente Frau [ein Pleonasmus?] erkennt an der Schreibweise dieser Regel sehr deutlich, dass ich die Rechtschreibung mit ihrer neuesten Blüte auf die Schippe nehmen will und nur nebenbei die Gelegenheit nutze, einen idiotischen Machospruch abzulassen!


H info.gif Kamelmerksatz: 
BäuerIn sterben- kein Verderben,
Pferd verrecken!- das ist Schrecken!


Dank trendiger Gütertrennung in bäuerlichen Eheverträgen steht am Ende stets eine Überraschung:


H info.gif Kamelmerksatz: 
Fällt der Bauer tot vom Trecker,
erbt die Bäurin seine Äcker.
Nur wenn dann wer anders lacht
hatt' er sie wohl nur zur Pacht.


Die bäuerliche Jugend verdient sich redlich ihre eigenen Bauernregeln:


H info.gif Kamelmerksatz: 
Kommt daher ein Bauernflegel
und bricht jede Bauernregel,
jagt ihn fort von Haus und Hof,
denn der Kerl ist ziemlich doof.


Siehe auch.png Siehe auch:  alte Fellachenregeln | Klimalüge

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