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Aktuelle Version vom 19. Dezember 2012, 23:16 Uhr
Spekulatius: Das Produkt und sein Rezept[<small>bearbeiten</small>]
Spekulatius ist der Name eines bekannten Weihnachtsgebäcks. Der Begriff geht zurück auf seinen Erfinder Makli Spekulus, der sich neben seiner großen Papiersammel-Leidenschaft auch durch Back- und Kochkünste sowie andere merkwürdige Vorlieben hervortat.
Oftmals lud er Freunde ein, um zusammen bei Tee und Gebäck die neusten Spekulationen zum Besten zu geben. Diese Tradition wurde weitergereicht und im Laufe der Jahrhunderte bildete sich daraus die Sekte der Spekulanten. Ihr Anführer ist ein Urururururururururururenkel von Spekulus. Seit jeher feiern die Sektenanhänger insbesondere zur Weihnachtszeit spekulatiäre Orgien, welche später den heutigen Begriff „Spektakel“ gebaren. In den „inner Circle“ aufgenommen wird und wurde nur, wer es schafft, sich innerhalb von drei Tagen, 33 Kilo Spekulatius einzuverleiben. Er gilt dann als „vom heiligen Spekulus Erleuchteter“.
Zubereitung[<small>bearbeiten</small>]Zuerst wird das Aktienpaket in den flüssigen Mitteln ca. ½ Stunde aufgeweicht, hierbei keinesfalls mit den Zutaten geizen. Während der Wartezeit den Schnee, die gesalzenen Preise und die Tüte (bzw. den Inhalt der selbigen) Nitromondamin in einer Schüssel gut mischen. Danach die 2 Ostereier aufschlagen, den Oster abtrennen und zur Mischung geben. Nun unter ständigem Rühren paketweise die Schmiergelder beigeben, bis sich ein klebrige Masse gebildet hat. Sobald die Aktien genügend aufgeweicht sind, jeweils eine auf den Tisch legen, mit der klebrigen Masse am schmalen Ende eine Linie ziehen und danach zusammenrollen. Die Röllchen werden, nachdem man den Goldstaub darüber gestreut hat, nun bei 270 °C in einem globalen Backofen 20 Minuten erhitzt. Ersatzweise kann man das Ganze sicherlich auch in der Pfeife rauchen. Goldener Kameltipp: Es kann häufiger vorkommen, dass die gierige Mischung nicht aufgeht. Doch keine Bange. Sie können die Fehlspekualtius bei Ihrer Regierung abgeben, wo sie für Ihre außerordentliche Mühe großzügig entschädigt werden. Das von Ihnen liebevoll hergestellte Produkt wird von der Regierung verwendet, um damit den Pöbel abzuspeisen. |
Zutaten für die Herstellung[<small>bearbeiten</small>]Man nehme (für 6 Personen mittlerer Raffgier):
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Siehe unbedingt: Glückskekse | Öffentliche Bäckerei | Noch größere Spekulatius | Weitere Rezepte | Zur Person der Bäcker
Siehe nicht unbedingt: Realwirtschaft
Spekulaziergang: Die Tätigkeit und ihre Mystifizierung[<small>bearbeiten</small>]
Wortkunde[<small>bearbeiten</small>]
Ungeklärt ist der Zusammenhang zwischen Spekulatius und Spekulaziergang, aber von einer etymologische Verwandtschaft wird in der Sprachwissenschaft aufgrund gewisser semantischer Ähnlichkeiten und des gemeinsamen Morphems spekula ausgegangen. Möglicherweise handelt es sich dabei um eine Kontraktion aus Speck und Kulinarik, oder aber aus Speck und laben. Der Verzehr von einem vorgefundenen, bereits im Vorfeld bearbeiten Produkt (ready made) wird suggeriert, das Sinnbild Made im Speck steht gleich daneben auf dem Kontextmenü.
Durchführung[<small>bearbeiten</small>]
Beim Spekulaziergang handelt es sich um ein Deichbegehung der bösonderen Art:
- Sie dient dem unterwegs durchgeführten Sammeln von Wolle.
- Stehenbleiben ist dabei verboten.
- Bei Begegnungen mit anderen Spaziergängern werden Wollpakete getauscht.
- Der Spekulaziergang wird grundsätzlich nur im Nebel vorgenommen. Man versucht, sich dabei auf dem Deich möglichst weit nach oben zu bewegen, ohne sich im Nebel zu verirren, bergab zu laufen, oder auf der anderen Seite des Deiches baden zu gehen.
- Man glaubt ganz fest daran, im Nebel eine Leiter in den Himmel zu finden, oder doch zumindest auf mystischem Wege auch ohne Boden unter den Füßen im Nebel weiter aufsteigen zu können. Wenn sich der Nebel verzieht, während man noch in der Luft hängt, stürzt man ab. Auch wenn andere sehen, dass man den Deich verlassen hat, droht der freie Fall. In beiden Fällen geht die gesammelte Wolle verloren.
- Der Spekulaziergang ist erst dann beendet, wenn man auf dem Deich einen Webstuhl findet, hinter dem sich Kobold verbirgt, der einem aus der ganzen nebligen Wolle echtes Gold spinnt.
- Sollte der Erfolg ausbleiben, es zu Unfällen oder gar zum Deichbruch kommen, so wird nur kurzzeitig und symbolisch der Opfertiere gedacht, bald aber schon zur Eröffnung eines weiteren Spekulazierganges die nächste Sau durch's Dorf getrieben, um den Gott des Geldes gnädig zu stimmen.
Initiation[<small>bearbeiten</small>]
Wie klar geworden sein sollte, handelt es sich beim Spekulaziergang also um ein zutiefst religöses Konzept, auch wenn SIE nicht wollen, dass dies erkannt wird, und es durch ein möglichst unauffälliges und unscheinbares Erscheinungsbild zu verbergen trachten. Der Ritualcharakter des Spekulazierganges ist von klarsichtigen Außenstehenden allerdings an der Exklusivität des Zauberspruch-Jargons, am sec(t)iererischen Verhalten ([]Dividende) sowie am religiösen Habitus der Spekulaziergänger ohne weiteres ablesbar. Brauchtumsforscher Urs Widmer drückte diesen Sachverhalt so aus: "CEOs machen alle die gleichen Scherze und haben die gleichen Hobbys. Auch die rituelle Verkleidung ist bei allen gleich, nur Kardinäle sind noch komischer angezogen. Machen Sie mal mit braunen Schuhen eine Bankkarriere." Längst nicht jeder wird als Priester des Spekulaziergangs anerkannt. Wer nicht auf eine verfaulte Bank am Rande des Deiches abgeschoben werden möchte, sollte rechtzeitig einige Crash-Kurse für Dummys in Orakel-Kunde, besser auch noch in Rhetorik und Retrograder Amnesie belegen.