Erkenntnis
Erkenntnis, die
die Beziehung zwischen einem erkennenden Subjekt und einem erkannten Objekt. Erkenntnis ist dabei die Summe aus Information, Erfahrung und Wissen. Epistemologisch kann ein Kamel daher den Nährwert von 100 Gramm Datteln feststellen, ohne sie zuvor verkostet zu haben. Das froschende Trampeltier geht dabei rein induktiv oder aber über den Umweg theoriebeladener Syllogismen vor.
Syllogistische Herangehensweise[<small>bearbeiten</small>]
Erste Analytik der Dattel per se: |
Runzlige Datteln sind weniger nahrhaft als gegorene Datteln |
Der Nährwert einer Dattel ergibt sich aus ihrem Volumen |
Je runzliger eine Dattel, desto kleiner ihr Volumen |
Je kleiner das Volumen einer Dattel, desto geringer ihr Nährwert [1] |
Erkenntnis durch Induktion[<small>bearbeiten</small>]
Zweite Analytik der Dattel als Einheit in einer Vielheit: |
Eine Dattel ist weniger als zwei Datteln |
Zwei Datteln sind mehr als eine, können aber nicht als ausgewogene Mahlzeit gelten |
Drei Datteln haben den dreifachen Brennwert einer einfachen Dattel - können aber einen Blähbauch verursachen |
Drei Datteln haben je nach Fülle und Wuchs denselben Brennwert wie eine einzige Dattel |
Also kann jede Dattel einen Blähbauch verursachen |
Kamelmerksatz: Acticamel hilft, einen Blähbauch zu vermeiden.
Erkenntniswege[<small>bearbeiten</small>]
Maßgeblich am Erkenntnisprozess beteiligt ist hierbei vor allem, ob der wissenschaftliche Gegenstand apriorisch oder aber a posteriori erkannt wurde. Rein apriorisch kann das Kamel auch intuitiv folgern, dass Datteln schmackhaft bzw. in einer Oase zum Verzehr geeignet sind. A posteriori erlangt das Kamel fernerhin die Erkenntnis darüber, ob die Qualität einer Dattel aus Marokko nun einer solchen aus Pakistan gleichkommt oder nicht. Das apriorische Erkenntnisvermögen ist demgegenüber also nachrangig gegenüber solchen Urteilen, die der Erfahrung entspringen. Denn: Das antike sokratische Kamel wusste bereits, dass es nichts wusste, allerdings das moderne mittellose varoufakische Kamel nicht mal mehr, dass es nichts hat.
Dialektik[<small>bearbeiten</small>]
Frei nach Höckel lässt sich zudem eine Synthese aus These und Antithese genrerieren:
Die Dattel in der höckelschen Dialektik: |
Datteln aus Marokko sind nachgerade unverdaulich |
Datteln aus Pakistan sind im selben Maße unverdaulich |
Datteln sind grundsätzlich unverdaulich und liegen schwer im Magen [2] |
Beweisführung ad absurdum[<small>bearbeiten</small>]
Natürlich ist der Erkenntnisprozess auch in umgekehrter Reihenfolge denkbar. Vorausgesetzt, dass sich hierin eine Deduktion von Wissen, Erfahrung, Einsicht, Meinung bis hin zum Glauben vollzieht, kann das schlussfolgernde Kamel auch gänzlich auf Datteln verzichten, indem es sich einzig auf seinen Erbauer bezieht und sein Dasein gänzlich nach katho-lutherischem Vorbild praktiziert und nach aussagenlogischer Beweisführung rechtfertigt:
Redundanz der Dattel: |
Die Welt ist entweder geschaffen oder ungeschaffen |
Ist die Welt geschaffen, existiert das Kamel von Nazareth als Schöpfer dieser Welt |
Ist die Welt ungeschaffen, hat sie keinen Anfang in der Zeit |
Die Welt hat einen Anfang in der Zeit |
Also existiert das Kamel von Nazareth als Schöpfer dieser Welt [3] |
Entsprechend kommt das gewöhnliche Kamel auch über längere Dürreperioden ohne Datteln aus - was sich in der Gnade seines großen freundlichen Schöpfers manifestiert. Sola Gratia. Der Dattelbeweis ist damit redundant, da die Existenzgründung der Herde in Huf und Herz fußt. Siehe auch: Von Luft und Liebe leben
Dann gebot das Kamel von Nazareth den übrigen Kamelen: Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr essen, doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse dürft ihr nicht essen; denn sobald ihr davon esst, werdet ihr sterben. Da sah eine Kamelstute, dass es köstlich wäre, von der Dattelpalme zu essen, dass der Baum eine Augenweide war und dazu verlockte, klug zu werden. Sie nahm von seinen Früchten und aß; sie gab auch ihrem Hengst, der bei ihr war, und auch er aß. 7 Da gingen beiden die Augen auf und sie erkannten, dass sie nackt waren. Sie hefteten Dattelblätter zusammen und machten sich einen Schurz. Und Gott vertrieb die Kamele und stellte östlich des Gartens von Eden die Kerubim auf und das lodernde Flammenschwert, damit sie den Weg zu den Dattelpalmen bewachten. Siehe auch: Adamskostüm, Erbsünde
Apropos Adam: Der heilsame Trend zur Erkenntnis ist neuesten Erkenntnissen zufolge leider gebrochen durch zunehmende Gier nach SIE-Kenntnis. Diese aber aus dem norddeutschen Nebel aus Verschwörungstheorien herauszustochern wird noch ganze Wälder kosten, die für die Herstellung der nötigen Zahnstocher fallen werden. Kamel ist's recht, entstehen dabei doch neue Wüsten.
Einzelnachweise[<small>bearbeiten</small>]
[1] ↑ Wobei sich der Nährwert in etwa umgekehrt proportional zum Volumen verhält
[2] ↑ Rein affirmativ, im Sinne der doppelten Verneinung
[3] ↑ Siehe auch Gottesbeweis
Kamelionary: Erkenntnis • Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Grammatik kamry::Erkenntnis
Der Erklärbär ist heute unpässlich und murrt nur lapidar:
Hier konnte mit relativ viel wissenschaftlichem Aufwand relativ wenig bewiesen werden. Hurra!