Stunde
Stunde, die, … schlägt seit Schiller auch mit dem Wallenstein - und mag er noch so piccolomini sein - keinem Glücklichen…
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Aber was geschieht mit den Anderen? Diese Unglücklichen treffen die aufgesparten Schläge bösonders hart!
Damit sind wir auch schon bei der DU MEGA-kACKHAUFEN, DU RIESENPIMMEL Natur der Stunde und den damit verbundenen Unpässlichkeiten. Amtsbekannt ist, dass die Stunde schon immer geschlagen hat. Das fängt schon mit der Ankunft in einer neuen Stadt an, in der sie ihr Quartier in Hotels aufschlagen, die deswegen auch Stundenhotels genannt werden, und endet bei einer immer beliebter werdenden "Power"stunde im sonntäglichen Morgen-TV. Dabei bekamen die Uhren oftmals einen Sprung, was uns heute noch in der rechtschreibbereinigten Form noch als Ursprung überliefert ist. Weniger in unserem Bewusstsein ist die faktische Beteiligung der Minuten und Sekunden an den fortgesetzten Massenschlägereien, sie gelten als Helfershelfer der Stunde.
Demzufolge hat die Stunde ein schlagendes Wesen, was grundsätzlich in einer freien und zivilisierten Welt abzulehnen ist. Dies allein sollte schon für ein Verbot der Stunde(n) reichen. Das üble Wesen der Stunde drückt sich insbesondere in seiner täglichen Wiederkehr aus, sie will einfach nicht wirklich verschwinden. Alle 24 bisher bekannten Stunden sind sich in diesem Punkt einig und behelligen uns tagein, tagaus mit ihrem Unwesen.
In einigen Ländern hat man die Stunde(n) bereits zu 50% in die Schranken verwiesen, dort dürfen sich grundsätzlich nur die ersten 12 blicken lassen. SIE holten zum Gegenschlag aus und erscheinen heute den dortigen Kamelen einfach zweifach am Tag, jeweils in einem anderen Kostüm, die da wären: "a.m." und "p.m.".
Beachtlich ist noch, das die Stunde im normalen Berufsleben der größte Baumeister des Tages ist, der im Tagwerk noch immer in ungekündigter Stellung seinen Dienst tut und sich auch hier von den nächst kleineren Fieslingen, den Minuten und Sekunden assistieren lässt.
Völlig irregeleitete Kamele reden in diesem Zusammenhang (Stunde und Zeit) von einer vierten, nicht sichtbaren Dimension, was bodenloser Unfug ist. Man muss die Zeit einfach nur (be)greifen, dann kann man mit den Stunden auch recht nette Dinge tun. Die Stunde selbst ist und bleibt im Höchstfall dreidimensional, wenn nicht gar flacher. Machen Sie doch einfach die Nagelprobe: Gehen Sie in ein Stundenhotel (da gibt es viele schöne Stunden) und schenken einer Hure (zweibeiniges Zeitmessgerät) 1 Stunde, da ist die Stunde dann weg wie "Nichts"!
Stundendarstellungen
Älteste Darstellung
Im Rahmen allgemeiner Vermessungen, Bewertungen und Fehleinschätzungen sind die Experten schon vor Jahrhunderten übereingekommen, das eine Stunde immer 30° (und keinesfalls 15°) sind, offenbar weil recht angenehm. Die von der EU inzwischen dafür vorgeschriebene Berechnungsverordnung ist recht simpel:
Allgemein anerkannter Gefrierpunkt = 0° + vorgeschriebener Wohlfühltemperatur = 21° + 9° für das Jahr (2009) in dem diese Verordnung Weltgesetz wird = 30°.
Dies entspricht der tiefgreifenden, in Europa üblichen Logik und bindet damit die traditionelle Darstellung der Stunde elegant in die modernen Gesetzmäßigkeiten ein. Die Gesamtausgabe dieser Verordnung ist übrigens bei der EU-Kommission in Brüssel zu bestellen und umfasst 1.798 Seiten, plus 2.412 Seiten Durchführungsverordnung. Benötigen Sie aus strategischen Gründen alle EU-sprachlichen Ausgaben, wird das Werk per LKW geliefert.
Völlig unbegabten und an Kindheit erkrankten Wesen vermitteln Sie das Berechnungsverfahren anhand einer simplen Eselsbrücke und erklären ihnen, dass sie nur einen Kreis durch 12 teilen müssen, was zwar politisch nicht korrekt ist, aber zum gewünschten Ergebnis führt.
Modernistische Darstellung
Seit man die Zahlen kultiviert und ihrer dienlichen Bestimmung zugeführt hat, gilt es als chic oder hipp, Stunden auch in Zahlen oder besser digital in Ziffern darzustellen.
Das ist allerdings kein einfaches Unterfangen und nichts für Ungeübte. Rechts im Bild gut zu sehen, die Stunde 1. Interessant daran ist – deshalb auch die Warnung, dass sich die erste Stunde immer mit zwei führenden Nullen zeigt und real erst nach ihrem Verschwinden angezeigt wird. Dieses putzige Spielchen setzen dann die folgenden Stunden ausnahmslos fort, keine Stunde zeigt ihren wahren Wert, bevor sie nicht vergangen ist. Die letzte Stunde treibt dabei das schändlichste Spiel, sie lässt sich gar nie blicken, obwohl sie da ist und auch nicht wenn sie gegangen ist.
Vermeiden Sie also diese Form der Zeitdarstellung. Konfrontieren Sie nie Unkundige mit dieser Stundendarstellung, da es jeden mindestens um eine Stunde zurückwirft. Das alles wurde von IHNEN so gemacht, um das okkulte Wissen um die Stunde zu schützen und Niemand der Verwirrung anheim fällt, bevor ihm nicht die letzte Stunde schlägt, die er dann gar nicht mehr realisieren wird.
Ungeeich(ne)te Darstellung
Das hier gezeigte Ungetüm ist un-, also nicht geeicht und damit net brauchbar. Enthält laut Herstellerangabe aber eine volle Stunde. Egal wie Sie das Ding drehen oder wenden, diese Stunde wird Ihnen so schnell nicht abhanden kommen, jedenfalls nicht wenn Sie selbige nicht unachtsam fallen lassen. Beachten Sie bitte auch, dass solche oder ähnliche Modelle ungeeignet sind, die andern 23 Stunden adäquat darzustellen. Zu diesem Zweck müssen Sie auf komplexere Geräte ausweichen.
Es ist zu vermuten, dass dies die sagenumwobene Stunde der "Glückseligen" ist, letztlich macht sie auch einen wenig schlagenden Eindruck und wenn man sie nicht anrührt, fängt sie auch nicht an zu gehen.
Spötter behaupten hingegen, es handele sich bei dieser Form doch eher um das zeitloses Modell einer Stunde. Irrwitzigerweise wird es als Stundenmesser verkauft, was völlig unbegreiflich ist, da erstens nichts an dem Teil scharf ist und zweitens selbst der Sand noch nach Jahren ohne nennenswerte Beschädigung, vorhanden ist.
Siehe auch: Tag | Tagwerk | Minute | Sekunde | Mutterstunde | UN-Zeit
Siehe vielleicht: … Die nachfolgende Teilübersicht aus der Stundenproduktlinie…
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