Veganer
Veganer (lat. für "der von der Jagd mit leeren Händen kommt") sind Außerirdische, die aus dem Sternsystem Vega (auch „Wega“ genannt) stammen. Die ursprünglichen Fleischfresser hatten dort die gesamte Tierwelt ausgerottet und machten sich deshalb mit ihren Raumschiffen auf den Weg, um neue Sonnensysteme zu erreichen. Auf dieser Reise ernährten sie sich notgedrungen von einem mitgeführten Vorrat an Mohrrüben sowie von in Tanks gezüchtetem Seegras. Als sie unser Sonnensystem erreichten, hatten sie logischerweise vergessen, wie lecker Fleisch schmeckt und dass man es überhaupt essen kann.
Kamele werden nicht von Veganern gefressen, dafür fressen Kamele jedoch Veganer.
Die heutige Gesellschafft: Veganismus
Unmittelbar nach der Landung auf der Erde spalteten sich die Veganer in eine Reihe von verschiedenen Untergruppierungen auf, auch Stufen genannt. Der Übersichtlichkeit halber unterteilte man die 18 bekannten Stufen noch einmal in die Kategorien des Veganismus. Diese Aufteilung erfolgte je nach persönlichen Intellekt und sah folgendermaßen aus:
Sub-Veganismus
- Veganer der Stufe 0 ernährten sich von so ziemlich allem, was ihnen zwischen die Finger kam. Diese Stufe war schnell vom Aussterben bedroht.
- Eine bereits höhere Lebenserwartung legten die Veganer der Stufe 1 an den Tag: Anstatt alles blindlings in ihr Maul zu stopfen, beschränkten sie ihren Konsum lediglich auf Dinge, die sie auch wirklich kauen konnten. Dadurch waren zwar ihre Gebisse geschützt, vor Giftstoffen rettete sie diese Spezifikation allerdings auch nicht. Die Veganer Stufe 1 starben ebenfalls nach einiger Zeit aus.
- Anders als die Veganer der Stufe 2: Da diese bereits eine geringe Intelligenz an den Tag legten, waren sie in der Lage, zu lesen und so zu erkennen, wenn ein Produkt nicht zum Verzehr geeignet war. Da sie somit das Silicagel in ihren Schuhkartons nicht mehr anrührten, fanden viele Stufe-2-Veganer Anstellungen in Schuhgeschäften, die allerdings ziemlich schnell pleite gingen, weil auf den Schuhen selbst nicht aufgedruckt war, dass man sie nicht essen soll.
- Den Durchbruch schafften dann die Veganer der Stufe 3: Erstmals war es bei dieser Stufe einem Veganer möglich, zwischen Nahrung und Nicht-Nahrung zu unterscheiden. Die Faustregel war einfach: Tiere, Pflanzen und Früchte sind essbar. So erreichte diese Stufe einen gewissen Lebensstandard, der schon ziemlich nah an die höher gelegenen Stufen heran kam.
Normaler Veganismus
- Eine Evolutionsstufe höher stand freilich der Veganer Stufe 4: Diese Personengruppe schwor sich den Verzicht auf das Fleisch bestimmter Tiere. Zum Beispiel von Menschen. Mit dieser Einschränkung begann dann auch die Fehlentwicklung, in die das höhere Veganertum zu steuern begann.
- Stufe 5 begann, sich herauszukristallisieren, als der Film "Bambi" zum ersten Mal in die Kinos dieser Welt kam. Mit einem Mal weigerten sich bestimmte Veganer, das Fleisch von niedlichen Tieren zu essen - sogar wenn sie diese Tiere selbst als "süß" bezeichneten.
- Die direkte Gegenentwicklung fand in Form von Veganern der Stufe 6 statt, die sich ausschließlich von niedlichen Tieren ernährten, da man erkannt hatte, dass die Niedlichkeit eine kulturelle, nicht natürliche Eigenschaft ist, die also ruhig zerstört werden kann.
Fortgeschrittener Veganismus
- Vollkommen ohne Auslöser entwickelte sich bald darauf eine neue Stufe der Veganer, die auf Landwirbeltiere jeglicher Art verzichtete. Wenn ein Tier im Wasser lebt, dann ist es laut Veganern der Stufe 7 vollkommen OK, dieses zu essen. In bestimmten Kulturen werden heute noch, um diese Regel zu umgehen, Kühe vor ihrer Schlachtung vorsätzlich in Wassertümpel geworfen.
- Als die Veganer der Stufe 7 merkten, wie widersprüchlich in sich diese Regel doch war, gaben sie den Verzehr von allen weiteren Tierarten auf. Da sie nun auf die magische Stufe 8 aufgestiegen waren, manifestierten sie ihre Ernährungsgewohnheiten mit der Aussage, dass es falsch sei, ein Tier zum Verzehr zu töten. Schnecken, die versehentlich in den Salat krochen, wurden somit eben lebendig gegessen.
- Das Dalailama schaffte es sogar, eine Stufe höher, auf Stufe 9 aufzusteigen, indem es tagsüber einen Mundschutz trug, der es davor schützen sollte, dass ihm unbeabsichtigt Fliegen ins Maul flogen.
Unvernünftiger Veganismus
- Warum sich im Anschluss Stufe 10 formierte, ist unbekannt. Diese auch als klassischer Veganer bekannte Stufe verzichtet vollkommen auf tierische Produkte jeglicher Art, selbst wenn diese - wie z.B. Milch - zu nichts anderem als zum Verzehr produziert werden.
- Nur folgerichtig war dann die Herausbildung der Stufe 11: Veganer dieser Stufe verzichten auf Pflanzen, die eines unnatürlichen Todes gestorben sind, indem sie z.B. gekocht oder sonstwie gegart wurden. Eine extreme Splittergruppe dieser Gruppe betrachtet schon das Ernten als Eingriff in die körperliche Unversehrtheit der Pflanze und ernährt sich nur von rohen Früchten, die von selbst vom Baum gefallen sind.
- Die unvermeidbare Stufe 12 der Veganer verzichtete zudem auf jegliche Produkte, die mit Tieren in Berührung gekommen waren. Was im Hinblick auf ihre Lehre natürlich sinnvoll ist, denn es könnten ja Hautschuppen o. ä. an der Nahrung hängen geblieben sein.
- Einen Schritt weiter gingen sogar die Veganer der Stufe 13, die selbst auf Pflanzen verzichteten, die mit Tierexkrementen gedüngt worden waren.
- Selbstverständlich können Veganer noch höher aufsteigen. Um die Natur der Tiere endgültig in Ruhe zu lassen und nicht durcheinander zu bringen, verzichten Veganer der Stufe 14 auf alles, was Tiere auch essen würden.
Selbstzerstörungs-Veganismus
- Für Veganer der Stufe 15 ist das immer noch nicht genug. Sie argumentieren, dass wir alle aus Kohlenstoff bestehen, der sich ständig regeneriert und hin und her wandert. Wir können keinen Einfluss darauf nehmen, ob das organische Material das wir gerade essen, einmal Teil eines Urzeit-Tierchens war oder nicht. Daher verzichten Veganer der Stufe 15 vollends auf organisches Material wie z.B. Erdöl. Diese Veganer versuchen, von Luft und Liebe zu leben, und haben's auch nicht leicht.
- Auf Stufe 16 ist ein Veganer schon so weit, dass er auf alle Produkte verzichtet, die aus Atomen bestehen. Das kann er ruhig. Immerhin kann er in diesem Zustand noch Salze jeder Art zu sich nehmen, die ja bekanntlich nicht aus Atomen, sondern aus Ionen bestehen.
- Stufe 17 Veganer verzichten selbst auf diese. Sie haben festgestellt, dass Ionen auch Atome sind. Die Hauptnahrungsquelle dieser Veganer ist Quark, was auch sehr gesund für die Knochen ist.
- Veganer der Stufe 18 atmen nicht, schließlich kann man das Atmen auch als eine Art des Essens ansehen. Und Sauerstoff besteht ja bekanntlich ebenfalls aus Atomen.
Bisher ist es noch keinem Veganer gelungen, auf Stufe 19 aufzusteigen. Dafür ist die Lebenserwartung auf Stufe 18 einfach zu gering. Folglich ist es auch nicht bekannt, welche Selbstgeißelung ein Veganer dieser Stufe auf sich nimmt. Wissenschaftler haben in dieser Frage verschiedene Theorien, die pouplärste darunter besagt, dass Veganer der Stufe 19 auf ihre eigene Existenz verzichten, da sie mit dieser alleine ja schon Platz fressen. Mit dieser Theorie vereinbar wäre sogar die Möglichkeit von einer heute nicht mehr nachzählbaren Anzahl von Veganern, die es tatsächlich geschafft haben, auf Stufe 19 aufzusteigen.
Siehe besser nicht: Veganischer Hardcore-Splatterjunkie