Großkapital
Als Großkapital, von engl.: great capital (letter) = großer Großbuchstabe(nbuchstabe), bezeichnet die marxistische Linguistik einen Buchstaben, der besonders groß sowie zugleich auch ein Pleonasmus ist. Darüber hinaus sind Großkapitalisten oftmals auch rechtsbündig organisiert. Der Vorteil des Großkapitals für die Drucktechnik ist der, dass er viel Zins einbringt. Zudem lässt sich ein Großkapital auch aus weiter Ferne zumeist noch gut lesen.
Da in Teutschland zur Zeit der Buchdruckerfindung durch Gutenberg noch die Kleinstaaterei herrschte, war es dort mit dem Großkapital auf der Schwelle zwischen Mittelalter und Neuzeit noch nicht weit her. Anders in Großbritannien, wo man seither einen Hang zur Megalomanie pflegte. Immerhin hatte der Schotte Jams Watt dort bereits das Megawatt und die Megawattbirne erfunden.
Doch nachdem Heinrich VIII. die Reformation eingeführt hatte, durfte das Großkapital nicht mehr offen in Erscheinung treten, da die Protestantische Ethik dies untersagte. Man protzte jetzt mit anderen Dingen, im Bereich der Literatur jedoch gab man sich demütig und führte die kleinschreibung ein. Einzig am Satzanfang und bei Namen sind seitdem noch (einfache) Großbuchstaben erlaubt. Die Großgroßbuchstabenbuchstaben hingegen findet man allenfalls noch zu Kapitelbeginn in den Büchern einiger Klosterschulen.
Erst durch die Hintertür hat das Großkapital wieder (versteckten) Einzug in die Buchindustrie gefunden. Hier benötigte man zur Vorfinanzierung des Taschenbuchdrucks in hohen Auflagen einen repräsentativen Schriftsatz, um potentielle Geldgeber beeindrucken zu können. Der Taschenbuchausgabe des Großkapitals entspricht das Kapitälchen. Von Kleingeistern können beide nicht entziffert werden.
Siehe auch: Buchstabenfirmen