Kalauische Schreikräfte
Die Kalauischen Schreikräfte sind, wie der Name schon sagt, die Schreikräfte des Scherzherzogtums Kalau.
Allgemeines
Die Landschreikräfte gliedern sich in die Eliteeineiten, die Infantillerie, Krawallerie, Artillerie, Special Forces und Sanitotseinheiten. Dazu kommt die gefürchtete kalauische Lustwaffe sowie zur See schließlich die scherzherzogliche Marine. Die Widersprüche und Inkonsequenzen in der Organisation und insbesondere der Zählweise und Bezeichnung der Einheiten ist Teil des strategischen Militärkonzeptes, trägt es doch nicht wenig zur Verwirrung des Feindes bei. Außerdem werden aus Pietätsgründen die in vergangenen Schlachten völlig aufgeriebenen Regimenter nicht durch Nachschub ersetzt, sondern aufgelöst und unter anderer Nummer neu gegründet, so dass zum ewigen Gedenken eine (Gedächtnis-)Lücke bleibt. Die damit verbundenen hohen Nummern der Einheiten lassen überdies die Armee größer erscheinen als sie tatsächlich ist (sog. "Viel-Lärm-um-Nichts-Doktrin" des Scherzherzogs Potzpraham Prahlhans).
Oberbefehlshaber der kalauisches Schreikräfte ist in Krieg und Frieden Verteidigungsminister Generaloberst Wilhelm-Otto von Tuten und Blasen, nach wie vor ein echter Brüller. Ihm zur Seite steht Stabschef Generalleutnant Borusso von Potzenblitz, der im In- wie Ausland durch schneidiges Auftreten von sich reden macht. Der Offiziersnachwuchs wird auf der General-Dalang-Militärakademie bei Sickjoke auf den rechten Weg gebracht. Nach dem Namenspatron ist auch der Dalang-Orden benannt, Kalaus höchste militärische Auszeichnung. Als vorbildlich gilt die innere Führung der kalauischen Schreikräfte: So kann sich etwa jeder Brüller mit seinen Sorgen und Nöten jederzeit an den Kompaniedezibel wenden - der hilft ihm dann schon.
Erfolge
Einen historischen Sieg unter dem Kommando von Colonel Einfinger errangen die kalauischen Schreikräfte 2004 in der Schlacht bei Prix-le-Grand, als sie eine zahlenmäßig weit überlegene Allianz aus einem Don-Kosaken-Regiment, mehreren Egerländer und Oberkrainer Bataillonen sowie einer Abordnung des IV. oberschwäbischen Armeekorps "Gotthilf Fischer" deklassierten. Nicht einmal die zuletzt noch eilig einberufenen Verbände Tiroler Holzhackerbuam vermochten mehr die Wende herbeizuführen. Maßgeblich an Kalaus Erfolg beteiligt sollen Militärberater aus großen Lärmnationen wie Frankreisch gewesen sein.
Verbände
Heer
Eliteeinheiten
Garnison: alle Sickjoke
- Königin Elisabeth Garde-Geriatrie-Regiment Nr.3, ebenfalls Palastwache (2. Garde)
- Garderegiment Nr. 1 "Holzhackerbuam", kraftprotzend-virile Schaustellungen; gerne gebucht für die Paraden am Nationalfeiertag
Infantillerie
- Infantillerie-Regiment Nr. 1 Graf Radautzky, bekannt für seinen schmissigen Stechschritt, Garnison: Sickjoke
- Infantillerie-Regiment Nr. 7 "Kalaus Gloria", Garnison: Sickjoke
- Infantillerie-Regiment Nr. 13 Bernhard von Bitterfeld (1. Marottinisches), Garnison: Stenkach-Pestheim (Marotte)
- Speziell geschult für „Chemical Warfare“
- Im Volksmund verspottet als Plaste-und-Elaste-Bataillon
- Der namenspendende Kommandant hieß mit Spitznamen Burnie - weil er immer nach verbranntem Gummi roch, wenn er aus dem Offizierspu.. kam.
- Infantillerie-Regiment Nr. 17 Graf Barfuß (4. Marottinisches), Garnison: Galgensang (Marotte)
- Arme-Leute-Regiment, Rekruten vor allem aus dem östlichsten Zipfel Ost-Kalaus
- vorgesehen für Einsätze auf einem Cutterfeld
- Offizierskorps, stellt meistens der abgehalfterter Landadel
- Strafbataillon mit Dienst unter erschwerten Umständen
- Infantillerie-Regiment Nr. 18 Hoch- und Kalauischmeister, Garnison: Sickjoke
- Infantillerie-Regiment Nr. 20 Tauziehen v. Wittenberg (3. Bruhahisches), Garnison: Soagaudi (Bruhaha)
- Tatsächlich war dieses berühmteste Tauziehen der Welt in Magdeburg.
- Infantillerie-Regiment Nr. 21 voll Knorcke (2. Marottinisches), ursprünglich 4. Pommersches (irgendwann vom alten Fritz gekauft); bläst dem Feind gewöhnlich den Knorckschen Marsch, Garnison: Sickjoke
- Da ist alles in Butter, es gibt Fritten in der Kantine, allet knorke eben...
- Infantillerie-Regiment Nr. 24 Königkratzer, kämpfte seinerzeit gegen Rösterreich, bekannt geworden unter der Führung von Oberst Johann Gottfried Piefke, Garnison: Laughter (Bruhaha)
- Infantillerie-Regiment Nr. 30 Werder (4. Gailisches), Garnison: Saint-Phalle (Hailey Gail)
- Infantillerie-Regiment Nr. 31 Graf Zuse (3. Marottinisches), ursprünglich 11. Turingsches, Garnison: Sickjoke
- Kalaus Computerschreikräfte
- Infantillerie-Regiment Nr. 34 "Unterm Bruhahaschimpansen" (5. Bruhahisches), Garnison: Point Bobo (Bruhaha)
Jäger
- Jäger-Regiment Nr. 29 Scherzherzogenjäger, vgl. das Bonmot "Bloß weild's die Scherzherzogenjäger seids, dürft's noch lang net unseren Scherzherzog jagen." (Graf von Brüll), Garnison: Sickjoke
- Jäger-Regiment Nr. 36 "Graf Poekel", volksdümmlich meist "Landjäger" genannt; Garnison: Metzgermersheim (Marotte)
- Jäger-Regiment Nr. 41 "Wadenbeißer" (6. Dackeliges), Garnison: Forst im Wald (Bruhaha)
- Feldjäger-Regiment Nr. 42 "Alfred Graf von Schleyffen", zuständig für das Einfangen entlaufener Wehrpflichtiger; jagt diese dabei gewöhnlich über Feld und Flur; Garnison: Fort Barras (Marotte)
- Gutmenschenjäger-Regiment Nr. 49 "General Dalang", gegründet anno 1848 nach Niederschlagung des Großen Kalauischen Gutmenschenaufstands; Garnison: Laughter (Bruhaha); Hat gar nichts zu tun mit: Gutmenschenjäger John Sinkler aus der beliebten gleichnamigen Fernsehserie des Kalauischen Fernsehens
- Kammerjäger-Regiment Nr. 53 "Autanische", von Seiner Insuffizienz Zettbraham dem Letzten unlängst ad-hoc gegründet, um die hygienischen Zustände im Scherzherzoglichen Palast in den Griff zu bekommen; Garnison: Sickjoke
Krawallerie
- Scherzherzogliches Leibkrawallerieregiment "Ernst Gosch", wegen ihrer braunen Uniformen auch "die Original Negerländer" genannt, Garnison: Sickjoke
- Krawallerieregiment Nr. 2 Huronen-Regiment Schleichende Katze (Indianisches), Garnison: Sickjoke
- ist mit seinem Kriegsgeheul Teil der Krawallerie und nicht der Infantillerie
- ist für das aus- bzw. begraben des Kriegsbeils zuständig
- spielt statt im Manöver Krieg lieber Cowboy und Indianer
- wahlweise auch Räuber und Gendarm
- geht statt in Essen Essen fassen lieber auf Schnitzeljagd in Dortmund
- wurde im Rahmen einer Heeresreform mit diesen da zum Regiment Schmitz’ Katz vereinigt. Ursprung des geflügelten Wortes "Der geht ab wie Schmitz’ Katz’".
- Krawallerieregiment Nr. 4 "Großes Getöse", arbeitet mit modernster Yamaha-Technologie, einst befehligt vom heutigen Verteidigungsminister Wilhelm-Otto von Tuten und Blasen, Garnison: Sickjoke
- Dragoner-Regiment Nr. 5 Freibier von Pantoffel (Labellinisches), Garnison: Ramba Zamba (San Labello)
- Für Getränke und Kleidung zuständig
- Krawallerieregiment Nr. 6 "Des Großen Scherzherzogs Reiterarsch", Garnison: Laughter (Bruhaha)
- Ulanen-Regiment „Graf Hasilein“ (2. Schmuddelblättriges) Nr. 11 Garnison: Archipel Stöhnen
Artillerie
Die Artillerie war in Kalau viele Jahrhunderte nur unterstützende Teilschreikraft; erst als das Gabelschiess-Verfahren durch die Schälmessertechnik abgelöst wurde, konnte die Artillerie ihren gebührenden Platz einnehmen.
- Feld-Artillerie-Regiment Nr. 8 von Hotzenplotz (1. Rheuberisches), Garnison: Sickjoke
- Feld-Artillerie-Regiment Nr. 10 von Harnforst (1. Bruhahisches), Garnison: Laughter (Bruhaha)
- Die Jungs müssen ja irgendwo (im Wald) austreten können...
- Schweres Küsten-Artillerie-Regiment Ballermann Nr. 6 Garnison: Cockbridge (Hailey Gail)
- mit Arschbomben und vollen Strandhaubitzen bewaffnet
- Kommandant: Hauptmann Ernst Voll und Zu Hackedicht
Special Forces
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Sanitots-Einheiten
- Sanitätsgefreiten-Bataillon Neumann (13. Marottinisches) Nr.5, Garnison: Tieflage (Marotte)
- Erster Kommandant: Alfred E. Neumann, späterer Direktor des Militärischgeheimdienstes CRAZY
- Stabsarsch-Regiment Praxis Dr. Bülow in Dennewitz (6. Bruhahisches) Nr.55
Geheimwaffen
Vielfach werden auf Kalau auch geheime Atomknallköpfe vermutet - was von Verteidigungsminister Generaloberst Wilhelm-Otto von Tuten und Blasen regelmäßig dementiert wird. Satellitenbilder des bemerikanischen Geheimdienstes lassen hieran freilich wenig Zweifel und haben dazu geführt, dass Kalau seither gemeinsam mit Ostfriesland, Entenhausen und Rösterreich zur Achse des Blöden gerechnet wird. 2003 erfolgte deshalb überdies Kalaus Ausschluss aus der UCO.
Ausbildungseinheiten
Eine Besonderheit der kalauischen Schreikräfte ist, daß wehrpflichtige Rekruten zunächst alle in Ausbildungseinheiten zusammengefasst werden und erst nach ausgestandenem Gelöbnix den diversen Waffengattungen zugeführt werden. Meistens folgt man dabei der der Empfehlung des Kreischwehrersatzamtes.
- Ausbildungsregiment „Platzek van Kuchen“ Nr. 1; Garnison: Crepe d´ Commis (San Labello)
- Ausbildungsregiment „Platzek von Schleyffstein“ Nr. 2; Garnison: Wildwerden/Dröhn (Ramba Zamba)
- Ausbildungsregiment „Schwitzke wie Saurier“ Nr. 3; Garnison: Archipel Stöhnen
- zuständig für dicke kalauer Rekruten, die erstmal auf eine höheren Tauglichkeitsstufe gebracht werden müssen; dieses Regiment ist mit Abstand das mit den meisten „Mitgliedern“...
Lustwaffe
- Lustwaffengeschwader Nr. 1 "Jochgeier"; Kommodore: Oberst Herbert Schreyvogl, Garnison: Sickjoke
- Lustwaffengeschwader Nr. 5 "Stöhnen"; Kommodore: Brigadegeneral Ludolf Graf Ludewitz, Garnison: Ramba Zamba (San Labello)
- Sonderkommando Lustbewegliche Kräfte; Kommodore: Oberstleutnant Leopold von Lärmen, Garnison: Fortmund (Diamond Island)
Scherzherzogliche Marine
Die Marine soll in den kommenden Jahren erweitert werden, da der Scherzherzog lieügend die Zukunft des Atolls im Rahmen des Klimawandels unter Wasser stehen sieht. Von daher sind hochrangige kalauische Politiker sowie Militärs in Kaufverhandlungen involviert, weil gebrauchte Schiffe auf dem internationalen Markt zu erwerben ist weitaus günstiger als neue von Revell. Der Vertrag mit Sirrien bezüglich des Schiffes „Mücke“ ist bereits unterschriftsreif. Um es dann lärmtauglich zu machen, muss lediglich eine neue Schiffssirene installiert werden, denn mit Schiffen der Insekten-Klasse hat Kalau in der Seeschlacht vor Drønen eine der schwersten Niederlagen seiner Geschichte erlitten. Das Summen und Brummen wurde von den modernen gegnerischen Geschützen mühelos übertönt. Es sanken dabei die grössten Schiffe, die „Miss Quito“, die „Grille“, die „Hummel“ und die „Brummer“; lediglich die der Kreischklasse (mit einer damals neuartigen Kreischsäge bewaffneten) „Möwe“ und „K.O. Moran“ konnten relativ unbeschädigt im dichten Nebel entkommen. Heute liegen die zwei als „Helden der Kreischklasse“ ausgezeichneten Boote als Museumsschiffe im militärischen Bereich des Sickjoker Hafens. Den Matrosen wurde vom Marineattachee das Mützenband „Helden der Kreischklasse“ verliehen und ein solches kaufen die kalauer Papas ihren Söhnen auch heute noch gerne als Erinnerung an einen Besuch in Sickjokes Marinehafen.
- Kalauische Schaluppen-Flottille "Schotbruch", Heimathafen: Mürwitz (Bruhaha)
- Kadetten-Korps Adam von Opel
- Schulschiff „Goebeln“; Kommandant war Admiral von Kotzdorff-Raubbau, Vater des amtierenden Ministers für Widerwärtiges; das Schiff dümpelte mit den allerneuesten Jahrgängen in Küstengewässern herum, damit diese die Seekrankheit überwinden. Später wurde es von der Türkei gegen einen ganzen Haufen Tröten und Trompeten eingetauscht und dort zu einer hochseetauglichen Dönermaschine umgebaut.
- Segelschwulschiff „Prinz Eitel-Friedrich“
- Kalauische Frikadellen-Flottille "mcBurger", Heimathafen: Vaubrahamshaven (Marotte)
- Kalauische U-Boot-Flottille "Käpt'n Nemo", Heimathafen: keiner
- Ist bislang nur scherzherzoglicher Wunschtraum; einige U-Boote sind bereits fertig; jedoch hat man zur Verstärkung der Tauchfähigkeit auf Anraten geschulter Ingenieure zuviel Blei verbaut, so dass die Boote nun zu schwer und unbeweglich am Ufer einer technischen Lösung entgegen harren.
- Kalauische Dampfschiffflotte "Gruß aus Sickjoke"; Heimathafen: Sickjoke
- vorwiegend repräsentative Aufgaben; bereits mehrfach in volksdümmlichen Heimatsendungen des Kalauischen Fernsehens aufgetreten.
- Kalauisches Drachenbootgeschwader "Sven der Schreckliche"; Heimathafen: Wabohu Harbour (Tohu und Wabohu)
- Flaggschiff „Erbtante“; Kommandeuse: die Schwiegermutter des Scherzherzogs
- soll in den Kolonien für Ordnung sorgen und sowohl deren renitente Bewohner als auch neinpanische Revanchisten in Schach halten.
- TBC-Flottille mit Schiffen der Bazillus-Klasse; Heimathafen: Bad Cough
Literatur
- Weltkriegsroman „Essig-Orangen“, von Ernst Jünger aus dem franz. Original „Oranges d´ Acier“, Sandler-Verlag Sickjoke
- ist in Großbritannien unter dem Titel „Orange mit Zitrone“ als Kinderbuch erschienen; die Protestnote des kal. Verteidigungsministers, man nehme dort die scherzherzoglichen Schreikräfte nicht ernst, blieb bis heute unbeantwortet...
Hat gar nichts zu tun mit: Schreikraft