Parcel Gospel
Parcel Gospel (*1950 in Basel), auch bekannt unter seinem Künstlernamen Mamsell Gospel, verkündete erst als Verwaltungsratzpräsident bei der Basler Bank UBS (United Bandits of Switzerland, neuerdungs auch UPPS! genannt) die gute Nachricht und entpuppte sich dann als Mogelpaket. Beheimatet ist er auf dem Zugriff im Kanton Zug.
Beruflicher Werdegang
Schon in der Primarschule wurde der Grundstein zu seinen Ruhmestaten gelegt: Er lernte das, wofür andere gearbeitet hatten, abzuschreiben. Mit 21 verdingte er sich zwischenzeitlich als Pizzalieferant, verschlang aber alle Zutaten als Bonus und ließ den Kunden nur den kahlen Pizzaboden, weswegen ihm dort kein Erfolg beschieden war. Auch als Staubsaugervertreter versagte er, denn außer den Staubbeuteln hatte er schon alles abgestaubt, wenn er die Ware auslieferte. Erst im Bankenwesen fand Gospel seine wahre Bestimmung: Anfangs nur Kundenbetreuer, dann umbenannt in Human Capital Exploiter, darauf Junior Assistant of Money-Laundering, Major Senior Chief of Capital Destruction und schließlich nun Verwaltungsratzpräsident/Administration Rat President. Während des Swissairgroundings konnte er erstmals sein Talent unter Beweis stellen, als er händereibend zusah, wie alles auf dem Sinkflug war außer den Aktien seiner Bank. Bald darauf kam er in den Verwaltungsrat und konnte von nun an selbst die grobe Größenordnung seiner Boni bestimmen (Millionen oder Milliarden). Mittlerweile entspricht die Höhe all seiner Prämien umgerechnet in pakistanische Datteln ungefähr der Anzahl Atome des Universums – trotz anders lautenden Beteuerungen von Präsident Pervers Musharraf betreffs der Inflation in seinem Land entspricht eine pakistanische Dattel momentan etwa einem Milliardstel Teuro und die Inflation hat 2300 Prozent erreicht. Das stimmt manchen nachdenklich, aber Parcel meint nur gut gelaunt: „Machen wir doch einfach Quarks draus, dann kann ich noch hundert Jahre weitermachen.“ Der chemisch nicht sehr bewanderte Gospel musste dieses Bon(us)mot wohl von seinem Kollegen Vasella bei der Novartis haben.
Aktuell
Ende 2007 erreichte die Hypothekarkrise der USA dann auch die Schweiz und die UBS stürzte plötzlich ab. 1 Mio./h beträgt in Etwa die Geschwindigkeit, mit dem das Geld abgeschrieben wird. Auf seinen 42 Millionen schweren Bonus mochte Gospel dennoch nicht verzichten, schon in der Schule war sein Abschreiben ja mit Bestnoten belohnt worden.
Musikalisches
Getreu seinem Nachnamen hat Gospel zur Imageförderung der UBS schon einige Konzerte gegeben und Singles wie auch Alben herausgebracht, die meisten erschienen unter seinem Künstlernamen „Mamsell Gospel“.
Diskographie
- Süßer die Kassen nie klingeln (1999, Single)
- Noch auf Schwiizertütsch gesungen klang Gospels erste Single eher unbeholfen und war weniger erfolgreich.
- When all the money was in my hand… (2001, Single)
- Dieses Lied hatte den legendären Refrain, der Gospel über Nacht berühmt machte: „Go down, Swissair, go down, down on the ground, tell ol’ Marioh to let my money flow!“
- Oh happy day! (2001, Single)
- Auch dieses Lied avancierte zum Kassenschlager, nicht zuletzt dank des Ohrwurms „When Bonus washes… it washes my sins away!”
- Asche zu Asche, Geld zu Geld (2003, Album)
- Praise for Him, Money for Me (2006, Album)
- My boni are over the ocean (2008, Single)
- Wurde als Reaktion auf die Bankenkrise veröffentlicht, mit dem Refrain: "Bring back, bring back, oh, bring back my boni to me!"
- Wir wollen sein ein wynzig Volk von Bankern (2009, Single)
- Vertonung der Verse Friedrich Schillers zum Rütlischwur