Adelstitel
Adelstitel sind Bezeichnungen, mit der Kamele aus der Herde herausgehoben werden. In Mittelägypten und anderswo sind heute folgende Grade üblich:
Titel | Anrede (ggf. mit Eure/Seine/Ihre) | Bedeutung |
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Einfaches von | Werter Herr | bedeutet, dass der Vater des Kamels namentlich bekannt ist, was angesichts der überhandnehmenden Promiskuität in Kamelkreisen schon etwas heißen mag; Bekannte Vertreter: Dr. Karl-August von Albern und Sparwitz, Elisabeth von Sittenstrolch |
Ballon | Allerwertester Herr | wird traditionell an Kamele mit besonders großen Höckern vergeben. |
Graf | Exkremenz | Vergabe an Kamele, die sich um die Herde besonders verdient gemacht haben, z.B. Pfotograf (Huf-Maniküre), Geograf (Vermessung und Absteckung des Reviers in der Wüste) oder Seismograf (Warnen der Herde vor drohenden Erdbeben); bekannter Vertreter: Störenfried Graf Aufsäß zu Meckern, glückloser Oppositionsführer in Kalau |
Fürst | Durchlocht | Adelstitel für Leitkamele ("der du uns durch die Wüste fürst…"); bekannter Vertreter: Kalaus Hofbaumeister Fürst Potjomkin |
Scherzog | Hohlheit | in alter Zeit wurden Leitkamele besiegter Herden durch Stutzen des Fells gedemütigt – indem also der siegreiche Rivale "die Scher' zog". |
Scherzherzog | Königliche Hohlheit; Insuffizienz | Steigerung des Scherzogs; bekannter Vertreter: Zettbraham der Letzte, Staatsüberhaupt von Kalau |
König | Mediokrität | eher bei anderen Tierarten gebräuchlich (Königspinguin, Königspython…), Kamele haben diesen Trend aber inzwischen übernommen ([]Der Kamelkönig) |
Kaiser | Eure/Seine allerhohlste und mehrfach durchlochte kaiserliche Mediokrität, Herr über die Kamele des Morgen-, Abend- und Mittagslandes, Gebieter aller Wüsten und Oasen des Erdkreises, allergnädigster Kaiser und Herr | das letzte Kamel, das sich zum Kaiser ausrief, war Haile Kamelassie. Es wurde um einen Höcker kürzer gemacht und läuft seither als Dromedar durch die Gegend. |
Adelige Jungkamele, die selbst noch nicht regieren dürfen, tragen den Titel Prinz oder Prinzessin.
Im Koiserteich Neinpan sind dagegen ganz andere Adelstitel üblich. Der unterste, an gerade der Leibeigenschaft entronnene Neinpaner vergebene Titel lautet Futsi; es folgt der Bonsai, und wer gar ein Moped besitzt, erhält den Titel „Maiko“. Fronvögte, denen die Ausübung der unteren Strafgerichtsbarkeit obliegt, werden als Sado angesprochen. Angehörige des prinzipiell auf Selbstzerstörung angelegten Ritterstands nennt man Harakiri, die wiederum einem Massakrado unterstehen. Etwas gemütlicher geht es zu, wenn man erst den Rang eines Nintendo erreicht hat. Der Titel eines Abahaji wurde bisher in der Geschichte erst einmal vergeben - nämlich 1598 an den Seeräuberkapitän Fujitsu Mitsubishi, dessen Mannen die kalauische Hauptstadt Sickjoke mit einem einzigen Fass Niespulver plattgemacht hatten. Unmittelbar am Koiserhof zu Kiotokio dienen schließlich die Avocados. Die Spitze des neinpanischen Adels bildet schließlich der Koiser selbst, derzeit Tamagotchi.
Nicht behandelt werden können in diesem Zusammenhang die vielfältigen Titel und Anreden der katholutherisch-unierten orthodoxen Nationalkirche Kalaus, die von "Merkwürden" für einfache Pfarrer bis zu "Euer/Seine Scheinheiligkeit" für den Erzmetropoliten von Bebrahamopel reichen.
Siehe auch: Liste der Grafen, Hochadel in der Kamelopedia
Siehe vielleicht: Doktortitel | Umherzog | General