Furzopa

Ein Furzoppa anlässlich der Verleihung eines Bundesverdienstkreuzes für bürgerschaftliches Engagement.

Furzoppas sind ältere Herren, die in der Weltgeschichte respektive auf der lokalpatriotischen Szene herumfurzen. Nicht im wörtlichen Sinne, mehr in der Bedeutung „meckern“ „motzen“ „nörgeln“ usw. pp. Man trifft auf Furzoppas ab 10.00 Uhr vormittags in den Zentren von Kleinstädten und Kuhdörfern. Dort pöbeln sie mit Autofahrern herum, durch die sie am Mit-dem-Fahrrad-Überqueren eines Zebrastreifens aus Versehen gehindert wurden, unwissend, dass auch Furzoppas für die Inanspruchnahme der Vorrechte eines Zebrastreifens vom Rad absteigen müssen.

Auch liest man des Öfteren Leserbriefe von Furzoppas, die sich damit befassen, dass auf stillgelegtem Fabrikgelände Unkraut wuchert. Das muss weg. Das muss beseitigt werden. RummsdiBumms wird von der Stadtverwaltung eine Hartzi-Truppe dienstverpflichtet und zum Nesselnroden geschickt.

Wenn ein Furzoppa all zu cholerisch einen Herzkaschper erlitten hat, so folgt prompt der Leserbrief, dass am Krankenhaus zu viele Autos vorbeifahren. Dass es sich dabei um Krankenwagen handelt, hat der Furzoppa in seiner misslichen Lage wohl nicht registrieren können. Aber anhand des Leserbriefes stellt man fest, Furzoppa gehts wieder gut.

Woran erkennt man, dass der ältere Herr ein Furzoppa ist?

Furzoppas haben eine Popelinejacke an.
Furzoppas tragen eine Prinz-Heinrich-Mütze
Furzoppas befinden sich im Vorruhestand oder in der Freistellungsphase der Altersteilzeit.
Furzoppas haben Langeweile.
Furzoppas sind immer schlecht gelaunt.
Furzoppas haben eine große Sammlung von weggeschlossenen Fußbällen der Nachbarskinder im Keller.
Furzoppas haben Schweinebacken und Wurstgesichter.
Furzoppas haben feine geplatzte Äderchen im Gesicht und einen roten Kopf.
Furzoppas wünschen heutige Teenager in die Hitlerjugend und äußern Dinge wie „Im Rechtsstaat hätte man so jemanden aufgehängt“.