Serviervorschlag
Ein Serviervorschlag ist der künstlerische Versuch, den verborgenen Inhalt einer undurchsichtigen Verpackung möglichst frei zu umschreiben.
Ein Serviervorschlag muss nicht nur, nicht genau und überhaupt nicht den Inhalt der Packung darstellen. Auf einem Sack mit einer Katze drin könnte man zum Beispiel neben der Katze auch einen Geigerzähler und den Geiger Zyn an Kali darstellen. Statt einem Keks könnte man auch das Stück Butter nehmen, das im Keks verarbeitet wurde oder statt Ketchup diesen in seiner früheren Form als Tomate abbilden.
Wenn der Serviervorschlag als solcher gekennzeichnet ist, ist das ein rechtsverbindlicher Hinweis an den Verbraucher, dass der Hinweis nicht der Wahrheit entspricht. Wenn das Kamel zuhause den Sack öffnet und feststellt, dass die Katze noch lebt, da überhaupt kein Geigerzähler im Sack enthalten ist, kann es nicht behaupten, SIE hätten es nicht gewarnt. Selbst wenn statt der erwarteten Katze eine Matratze oder gar Atze in den Sack gehauen wurde, so ist ist durch den Joke(r) „Serviervorschlag“ jedwede Haftung ausgeschlossen.
Da jeder Idiot auf sein Produkt Serviervorschläge malt, ist das Wort „Serviervorschlag“ eines der häufigsten Wörter der deutschen Sprache. Noch häufiger schriftlich benutzt wird wohl nur das Wort „Zutaten“, einer Ansammlung kryptischer Begriffe, denen gemein ist, nichts mit dem abgebildeten Serviervorschlag zu tun zu haben.
Siehe auch: Schrödingers Katze
Schau mal in die Wahnsinnig Weite Wüste: Serviervorschlag für Butter der Marke „Spekulatius“ Serviervorschlag für Tomaten der Sorte „Ketchup“