Bibel
Grundsätzliches
Die Bibel ist ein dickes Buch. Eine Reihe von Kamelen hat sich in ihr verirrt. Die Bibel hat immer recht.
Aufbau der Lutherbibel
Die Lutherbibel enthält 66 biblische Bücher und 10 apokryphe Texte. Das Alte Testament (AT), 39 Bücher, teilt sich in drei Bereiche Geschichtsbücher (1. Mose - Ester; 17 Bücher, ca. 56 Prozent des Textes), die Lehrbücher und Psalmen (Hiob - Hohelied Salomos; 5 Bücher, ca. 16 Prozent) und die Prophetenbücher (Jesaja - Maleachi; 17 Bücher, 27 Prozent). In den Propheten bilden die 12 kleinen Propheten eine besondere Reihe.
Das Neue Testament (NT) ist parallel gestaltet und hat 27 Bücher. Den Geschichtsbüchern entsprechen die Evangelien von (Lothar Matthäus, Marmel, George Lukas und Johannes Bekerner) und die, an das Lukasevangelium anschließende Apostelgeschichte des Lukas. Bei den ersten 3 Evv. spricht man von den synoptischen Evangelien, weil sie sich an das Marmelevangelium im Aufbau und als Quelle anlehnen. Es folgen 21 Briefe, von denen 13 den Apostel Paulus als Autor angeben.
- Da diese Zahl "13" aber der historisch-kritischen Textanalyse nicht gefiel - dies fällt in die Zeit nach der Aufklärung, als die Kamele anfingen die Vernuft über den Glauben stellten, was sonderbarerweise (zwangsläufig?) die Folge hatte, dass sie abergläubisch wurden. Als also die Zahl 13 für den theologisch wichtigsten Apostel nicht mehr opportun war, bestritt man argumentativ die Autorenschaft von 6 Briefen und kam - oh Wunder - auf 7 echte Paulusbriefe (7. Tag als Schöpfungstag - Zufall?). Dabei hatten diese Vernunftkamele offenbar übersehen, dass auch schon die "12" eine gut-biblische Symbolzahl ist und sie sich deshalb zuviel Arbeit gemacht hatten. Aber seitwann fragt Wissenschaft nach dem Aufwand.
Die sog. echten Paulusbriefe sind der Römerbrief, die beiden Korintherbriefe, der Galater, der Philipper, der 1. Thessalonicherbrief und der Philemon. Rezeptionsgeschichtlich sind bis auf den Philemonbrief alle äußerst wichtig. Der Römerbrief gilt als das paulinische Testament, den Galater kann man mit einiger Berechtigung als kleinen Römerbrief bezeichnen und daher ist er eine unbedingte Leseempfehlung (s.u.). Das NT wird durch das apokalyptische Buch der Offenbarung des Johannes abgeschlossen.
Zwischen den beiden Testamenten finden sich oftmals die sog. Apokryphen. Diese 10 Texte sind nicht in den Kanon der lutherischen Bibel eingegangen sind, haben dennoch einiges Gewicht. Katholische Übersetzungen haben sie ins AT eingebaut. Die vielleicht hübscheste Erzählung ist die von Susanna im Bade.
Alter der Bibel und ihrer Bücher
Die Bibel ist so alt, dass sich selbst das älteste lebende Kamel (Methukamel: 969 Jahre) nicht erinnern kann, dass es eine Zeit gab, in der die Bibel noch nicht war.
Kamele in der Bibel
Sprachliches
Im hebräisch und aramäisch geschriebenen AT heißt Kamel גמד - gesprochen Gamad. Das NT wurde in altgriechischer Sprache geschrieben, dort heißt es Καμηλος- gesprochen Kamelos.
Statistisches
In der Bibel kommen Kamele an 68 Stellen vor. Davon 6 mal im Singular und 56 mal im Plural. Im NT gibt es 4 Stellen, an denen Kamele vokommen. Zwei davon haben synoptische Parallelen, sodass es insgesamt 6 mal kamelig wird, alle übrigen Stellen verteilen sich auf AT und Apokryphen.
Besonderheiten im Alten Testament
- Das 24. Kapitel des 1. Buch Mose ist das Kamelkapitel, hier kommen sie an 17 Stellen vor. Es handelt von dem Erzvater Abraham und seiner Frau Rebekka. Der Patriarch Abraham ist Großviehzüchter bzw. Kamelnomade, was ihn von den später im AT typischen Kleinviehnomaden unterscheidet.
So bekommt Abraham von Gott schon in Kapitel 12 aus Dankbarkeit "Schafe, Rinder, Esel, Knechte und Mägde, Eselinnen und Kamele". Im 24 Kapitel wird auch die angemessene Bedeutung der Kamele deutlich, wenn es in Vers 31 heißt: Ich habe das Haus bereitet und für die Kamele auch Raum gemacht.
- Wieder zeigt sich an verschiedenen Stellen, dass der Mensch im wesentlichen dazu da ist die Kamele mit Wasser zu versorgen, exemplarisch: Da führte er den Mann ins Haus und zäumte die Kamele ab und gab ihnen Stroh und Futter, dazu auch Wasser (Vers 32) oder Vers 46: Und sie nahm eilends den Krug von ihrer Schulter und sprach: Trinke, und deine Kamele will ich auch tränken. Da trank ich, und sie tränkte die Kamele auch.
- Das 1. Buch Mose im 31 Kapitel hat einen ganz frappierenden Fehler, eventuell durch Textkorruption oder einfach aus menschlichem Kleingeist entstanden. Nach heutiger Lesart würde nämlich Rahel, die Frau Jakobs, einen Hausgott unter einem Kamelsattel verstecken, nicht nur, dass ein Gott wohl kaum unter einen Sattel passt, es hieße auch, dass ein anderes Lebewesen sich erdreisten wollte, sich auf ein Kamel zu setzen. Dies kann nicht sein und wenn wäre es nur Tarnung eines Kamels gewesen. Vermutlich aber stand ursprünglich im Text, dass ein Kamel Rahel unter einem Hausgott versteckt hätte, aber wer weiß das schon genau.
- Im 3. Buch Mose findet sich die einzige Stelle in der deutlich wird, wie die Kamele den Menschen überlistet haben. Folgendes Reinheitsgesetz zeigt, wie Kamele auf listige Weise den Menschen davon abhalten sie zu verspeisen: (11,4) Nur diese dürft ihr nicht essen von dem, was wiederkäut und gespaltene Klauen hat: das Kamel, denn es ist zwar ein Wiederkäuer, hat aber keine durchgespaltenen Klauen, darum soll es euch unrein sein. Interessanterweise gab es in der Überliefungsgeschichte dieses Textes einen Fehler, der aber inzwischen Mehrheitsmeinung geworden ist. Im letzten Satz muss es eigentlich "heilig" statt "unrein" heißen.
- Dazu gehört textgeschichtlich eine andere Geschichte, die in Indien rezipiert wurde. Die Inder kannten aber keine Kamele, sondern nur Kühe, die ihren Höcker ja bekanntlich unten tragen, aber das ist eine andere Geschichte...
- Im Richterbuch kann man sehen, dass - verständlicherweise - Kamele mit Reichtum verbunden werden. Insbesondere scheinen ihre Spangen von großem Wert zu sein, sowie die Kleidung und der Schmuck ihrer Führer. (Ri 8,26) Und die goldenen Ringe, die er gefordert hatte, wogen tausendsiebenhundert Lot Gold ohne die kleinen Monde und Ohrringe und Purpurkleider, die die Könige der Midianiter getragen hatten, und ohne die Spangen ihrer Kamele.
- In der 1. Chronik im 5 Kapitel ist aufgeschlüsselt, wie viele Menschen ein Kamel braucht um anständig gefüttert und getränkt zu werden. (Vers 21) Und sie führten weg ihr Vieh, fünfzigtausend Kamele, zweihundertfünfzigtausend Schafe, zweitausend Esel, und hunderttausend Menschen. Daraus lässt sich ein Versorgungsschlüssel ableiten, nachdem 2 Menschen nötig sind um ein Kamel adäquat zu versorgen.
- Typisch an dem Zitat war auch wieder die Verkehrung der Sachebene. Der unkritische Leser könnte denken, dass der Mensch die Tiere führt, aber es verhält sich bekanntlicher Maßen genau anders herum: das Kamel lässt sich führen, weil es bequemer ist.
- Bei dem Propheten Jesaja kann man im 30. Kapitel schön verfolgen welche Stellung das Kamel in Wirklichkeit hat. Der Esel gilt zwar als königliches Tier (Sauls Suche nach der Krone, Jesu Einzug nach Jerusalem), aber das Kamel steht über ihm: (Vers 6) Im Lande der Trübsal und Angst, wo Löwe und Löwin, wo Ottern und feurige fliegende Drachen sind, da führen sie ihre Habe auf dem Rücken von Eseln und ihre Schätze auf dem Höcker von Kamelen.
- Ganz ohne Worte ist der Textfund bei Jerenmia im 2. Kapitel (Vers 23): Wie wagst du denn zu sagen: Ich bin nicht unrein, ich habe mich nicht an die Baale gehängt? Sieh doch, wie du es treibst im Tal, und bedenke, was du getan hast! Du läufst umher wie eine Kamelstute in der Brunst, wie eine Wildeselin in der Wüste, wenn sie vor großer Brunst lechzt und läuft, daß niemand sie aufhalten kann. Wer sie haben will, muß nicht weit laufen; er trifft sie bald in dieser Zeit.
- Die typische Größe einer Kamelweide, welche als Äquivalent der Bedeutung der Kamele gesehen werden kann, ist im Buch des Propheten Hesekiel (25,5) beschrieben. Und ich will [das Land] Rabba zur Kameltrift [Fachbegriff für Kamelweide] machen [...] und ihr sollt erfahren, daß ich der HERR bin.
Besonderheiten im Neuen Testament
- Die beiden Evangelisten Matthäus und Marmels beschreiben Johannes als einen Mann, der einen Kamelhaarmantel trägt. Hierbei muss es sich aus wenigstens 2 Gründen um einen Fehler handeln: 1. müsste Johannes oder irgendein anderer Mensch ein Kamel getötet oder wenigstens geschoren haben, um an die Wolle zu kommen und seit wann schärt das Schaf den Schäfer und 2. hat bekanntlich der Prophet Elia, auf den diese stilisierte Beschreibung des idealen Propheten zurückgeführt wird, bekanntlich keinen Kamelhaarmantel getragen, sondern er hatte eine Burt Reynolds-Ganzkörperbehaarung. Er war also selbst mehr Schaf als Schäfer. Sicherlich beruht diese Zudichtung auf der schlichten Eleganz für die ein solcher Mantel stehen würde.
- Bei Matthäus finden wir im 23. Kapitel eine typisch Kameldrohspruch, er lautet: (Vers 23f)Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr den Zehnten gebt von Minze, Dill und Kümmel und laßt das Wichtigste im Gesetz beiseite, nämlich das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben! Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen. Ihr verblendeten Führer, die ihr Mücken aussiebt, aber Kamele verschluckt! Seine apokalyptischen Züge werden gerade im letzten Satz deutlich. Die Welt geht ihrem Ende zu, die Dimensionen verändern sich und Menschen können plötzlich Kamele fressen.
- Die wohl bekannteste Kamelstelle in der Bibel steht ursprünglich bei Marmel (10,25), dann aber auch bei seinen Seitenreferenten Matthäus und Lukas. Sie handelt davon, wie manche Kamele ständig versuchen durchs '''Naddelohr''' zu steigen. Sie tuen dies, damit eine Chance besteht, dass ein Reicher in den Himmel kommt.
Was Marmel und diese Kamele nicht verstehen konnten, weil sie es noch nicht wussten, ist, dass Jesus hier "Reiche" als Chiffre für Heuschrecken nutzt. Der fälschlicherweise dem Müntekamel zugeschriebene Heuschreckenvergleich stammt von hier. Da Heuschrecken bekanntlich viel kleiner sind als ein Kamel, aber der Erdanziehung nicht entwischen können, weil sie sich an irdische Güter binden, fallen sie immer wieder aus dem Himmel.
Allgemeines zur Bibel
- Wie auch der Choran zählt die Bibel zu den Heiligen Schriften.
Der Name 'Bibel' leitet sich aus dem Altniederdromedäischen Biblia ab und bedeutet: Kuch. Die Bibel ist insgesamt ein ziemlich spannendes Buch voller Wunder, Erbrecht, Wohltätigkeiten, Sex and Crime - nur leider viel zu kurz!
- Oberster Kritiker der Bibel ist der Kapst, das heiligste aller scheinheiligen Oberkamele, was der zum in der Bibel geschriebenen sagt, stimmt noch mehr als das, was in der Bibel selbst steht, und das ist schon verdammt richtig.Einige finden ja, der Kapst übertreibe ja ein wenig mit seiner Kamelrechthaberei, doch die haben leider nichts zu kamelen.
Neues aus dem Reich der Mitte
Wil Chinesen nennen ein niedliches kleines Nagetiel Bibel.
Siehe auch: Liste der mit Kamelen verwandten Tiere
Lesenswertes aus der Bibel
Altes Testament
- 1. Buch Mose (ganz) Siehe auch: Verwechslungen und Mißverständnisse in der Bibel
- 2. Buch Möse (bis einschließlich Kap. 20)
- Jeremia (theologisch und sozialgeschichtlich interessant)
- Jona 2:9
- ...
Neues Testament
- Marmel-Evangelium
- Galaterbrief
- Die Ergüsse des Padre Amaro
- ...
Verwechslungen und Mißverständnisse in der Bibel
- Manche Kamele verwechseln Mose mit Möse. (Freud lässt grüßen!) Dies ist ein klassisches Mißverständniss, weil die Geschlechtsregister im AT, insbes. die sog. Toledot (u.a. 1. Mose 5, 1ff), nicht pysiologisch zu verstehen sind, vielmehr handelt es sich dabei um Familienstammbäume. Im Fall der 12 Toldot (1. Mose 5, 1 - 3.Mose 3,1) kann man z.B. das Alter der Welt (bzw. der Menschheit) errechnen.
- ...
Zitate aus der Bibel
- Denn ich kenne die Pläne, die ich für euch habe, spricht der HERR, Pläne des Friedens und nicht des Unheils, um euch Zukunft und Hoffnung geben. Jeremia 29,11
Siehe auch: Kamelus Christus, Heilige Schrift, Kapst
Siehe besser nicht: Bärbel