Latein

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Latein ist angeblich eine Sprache; in Wahrheit ist es jedoch nur ein Ansammlung toter Wörter und unnötig komplizierter Regeln. Es wurde mittlerweile von der geistigen Elite der Kamelisation als linguistischer Mindfuck enttarnt, der darauf abzielt, das Opfer mit abstrusen grammatikalischen Konstruktionen in die Irre zu treiben, bis dieses nicht mehr weiß, was es eigentlich von sich gibt, oder was andere Kamele ihm mitteilen wollen. Desweiteren kursiert eine weitere Theorie, dass "Latein" nur von gestressten Lehrer-Verbänden erfunden wurde, um ihre Schüler in Zaum zu halten.

So soll eine „Weltsprache“ aussehen ...

Anwendungsgebiete

Volksverhetzende Propaganda versucht auch heute noch den weitverbreiteten Irrglauben zu schüren, Latein zu lernen brächte irgendwelche praktisch anwendbaren Fertigkeiten mit sich. Dies ist jedoch ein Trugschluss.

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass die lateinische Sprache per se nicht anwendbar ist, außer um Aussagen als wichtiger darzustellen, so wie es eingangs dieses Satzes durch die Verwendung der Wendung „per se“ erfolgte. Selbst nach jahrelangem Lateinunterricht mag man zwar lateinische Sätze einigermaßen verstehen können, doch handelt es sich hierbei um Sätze, die im Normalfall nur wenig praxisrelevante Informationen enthalten, wie beispielsweise „Der Kaiser ließ den aufsässigen Sklaven in den Fischteich werfen“. Umgekehrt scheitert man jedoch schon an einfachsten Übersetzungen ins Lateinische; beispielsweise gibt es auf der Welt höchstens zehn Leute, welche die Sätze „Ich möchte eine Kugel Stracciatella und eine Kugel Maracuja-Eis“ oder „Der Intercity nach Cannae fährt heute auf Gleis 5 ab“ fehlerfrei ins Lateinische übersetzen könnten.

Eine häufig vorgebrachte Legende, die sich um die lateinische Sprache rankt, ist diejenige, dass man mit Kenntnis der lateinischen „Sprache“ andere romanische Sprachen besser erlernen könne. Dem ist mitnichten so – eine beliebige romanische Sprache (selbst die bielleicht etbas eseltsame espanische Esprache oder dasch nuschelie nãschale Põrtugieschisch) taugt dafür zehnmal mehr als die paar toten Wörter, die man im Lateinunterricht beigebracht bekommt.

Grammatik der lateinischen „Sprache“

– Warnung: Bitte lesen Sie diesen Abschnitt nur flüchtig durch! Bei eingehenderem Befassen mit der lateinischen Sprache nimmt die für Fremdsprachen zuständige Hirnregion massiven Schaden, und Sie glauben von da an, Fremdsprachen seien getarnte Ausgaben von Sudoku-Logikpuzzles! –

Endsilben

Ein lateinischer Text besteht im Allgemeinen zu 90,37% aus Endsilben, welche der lateinischen Grammatik geschuldet sind, und nur zu 9,6(nochwas)% aus echter Information. Die Endsilben sind nicht nur das -a und -o, sondern auch das -us, -um, -ae, -ibus, -a, -es, -is, -et, -imus, -ite, -eunt (und noch etliches mehr) der lateinischen Sprache. Anhand der Endsilben könnte man theoretisch erkennen, um was für eine Art von Wort es sich handelt und nach welchem grausamen Ritual es gebeugt und seiner Wortwürde beraubt wurde.

Man könnte – aber кҝђثڜŧħ₪גּҹ♦۩۞٭††† … denn: die Endsilben sind meist nicht eindeutig. Wenn man beispielsweise das Wort malo vor sich hat, so ist nicht klar, ob es sich hierbei um 1.  den Dativ Singular von "schlecht", 2.  den Dativ Singular von "der Schlechte", 3.  die erste Person Singular Präsens Aktiv von "lieber wollen" 4.  den Dativ Singular von "der Apfel" oder 5. der lokale perfektive Adhäsiv Aorist Plural der lateinischen Präposition ma handelt (welche je nach Kontext übersetzt werden kann mit „bei“, „auf“, „mit“, „für“, „über“, „unter“, „neben“, „durch“, „ohne“, „beschleunigt“, „grün“, „ohne Verzicht auf Geltendmachung weiterer Ansprüche“, „entzwei“, „Regen“, „Desoxyribonukleinsäure“ und „Harry, fahr schon ma den Wagen vor“).

Satzstellung

Die Endsilben wären nicht weiter wichtig, wenn da nicht die Satzstellung wäre. Grundsätzlich dürfen die Wörter eines Satzes in beliebiger Reihenfolge zusammengewürfelt werden. Dies trifft jedoch in der Regel nicht zu, denn in stilistisch einwandfreiem Latein wird darauf geachtet, dass Wörter möglichst an denjenigen Positionen im Satz auftauchen, an welchen sie ein Muttersprachler einer beliebigen indogermanischen Sprache am wenigsten vermuten würde. Meister der lateinischen Sprache spielen mit ihrem Lesern in jedem Satz die beliebten Spiele „Such das Verb“, „Such das Subjekt“ und „Errate die Wortart“ (s.o.).

In korrektem Latein entspräche beispielsweise die Wortstellung des deutschen Satzes „Ich gehe wieder rein, denn mir ist kalt“ ungefähr dem Konstrukt „Ich wiedere kalten, mir reinen denn ist geh“.

Grammatikalische Kategorien

Die Mannigfaltigkeit der lateinischen Endsilben sowie ihr massives Auftreten in lateinischen Texten weisen deutlich darauf hin, dass das Lateinische über eine abnorme Vielfalt grammatikalischer Kategorien verfügt. Beispielsweise kann man von einem Verb ungefähr zwanzig verschiedene Partizipien, Gerundia, Gerundiva, Gerundivita, Gerundititiva, Grundtiefa und sonstige abgeleiteten Formen bilden; darüberhinaus kann man lateinische Verben nicht nur konjugieren, sondern vermutlich auch noch deklinieren. Auch in sämtlichen vernünftigen Sprachen unveränderliche Wortarten wie beispielsweise Partikeln oder Präpositionen kann man im Lateinischen flektieren.

Hierbei grenzt es an ein mittleres Wunder, dass das Lateinische in der Regel nur über fünf/sechs Fälle verfügt, dass es nicht noch einige Zeitformen aus dem Bulgarischen und die Vokalharmonie aus dem Finnischen und Türkischen übernommen und ausgebaut hat.

Aussprache

Latein ist von der Aussprache her eine sogenannte Mimikrysprache. Das bedeutet, dass beispielsweise der lateinische Name Caesar in Italien „Tschesar“, in Frankreich „sézarre“, in England „seeza“, in Russlandцарь“, in Saudi-Arabien Zipangu „カエサル“, in Südkorea „라타인“ und in Deutschland, je nach Glaubensrichtung des Lateinlehrers, entweder „Zäsar“, „Käsar“, „Kaésar“ oder „Qăŝąř“ ausgesprochen wird. Eingeborene Lateiner kann man hingegen nicht mehr fragen, da sie vor spätestens 1500 Jahren von den Italienern ausgerottet wurden.

Aufdeckung einer Scharade

Das angesehene Führungs-Kamel Professor A. hat bereits den Beweis geliefert, dass Latein nicht wirklich existiert: Liest man Latein rückwärts, entsteht das Wort "Nietal". Dies bedeutet auf Kamelisch nichts anderes als: „Hah, ihr kleinen Scheißer, ich hab euch alle bloß verarscht, har-har!“

Es geht das Gerücht um, dieser hinterlistige Scherz sei von Romulus erfunden worden, was wiederum eine Verschleierungstaktik seines tückischen Bruders Remus war, der auch ein Plagiat der Romulaner-Sauce verbreitete, die er nach sich selbst Remulade benannte. In ihrer Verwirrung bildeten Kamele, Menschen und andere Lebewesen eine Geheimorganisation namens Bildungselite, in der sie weiterhin ungehemmt und abgeschottet vom Auge der Öffentlichkeit dem Latein frönen. Jedoch ist offensichtlich, dass Latein eine Gefahr darstellt; sind doch alle Römer, die diese Sprache gesprochen haben, bereits gestorben. De facto muss dringend etwas gegen diese Bedrohung unternommen werden.

Ein anderes Gerücht besagt, dass Latein von IHNEN erfunden wurde, damit sie UNS quälen können. Sollte an diesem Gerücht etwas dran sein, wäre das der Beweise, dass alle Lateinlehrer von ihnen manipuliert wurden, da kein normaler Mensch diese Sprache beherrschen kann. Sollte dieses Gerücht nicht stimmen, besteht immer noch die Möglichkeit, dass die Lateinlehrer von einem anderem Stern auf die Erde gekommen sind und als Menschen getarnt unter UNS leben.

Weitere Abwandlungen von Latein

  • Angler-Latein
  • Jäger-Latein
  • Latein-Amerika
  • Is it now latein Australia?

Lateinische Redewendungen

  • Mors certa, hora incerta. – Todsicher geht die Uhr falsch.
  • Lectu mihi mars. – Küss meine Rückseite.
  • Di curan tebi si fil. – Die Kuh rannte, bis sie fiel.
  • Post coitum omne animal triste. – In der Post vögeln nur traurige Tiere.
  • Datis nepis potus Colonia (Aufschrift auf einem antiken Tongefäß). – Dies ist ein Nachttopf aus Köln.
  • Veni, vidi, vixi. – Ich sah was, machte es und kam.
  • Mens sana in Campari Soda. – Ein gesunder Geist braucht was zu trinken.
  • E PLURIBUS KAMELUM. – Es ist nicht ganz klar, woher dieser Ausspruch stammt.
  • Hirundo maleficis evoltat. – Hier und da mal ein …
  • Si tacuisses, philosophus mansisses. – Wenn Du jetzt Dein blödes Maul gehalten hättest, hättest Du es wohl tatsächlich geschafft, uns allen weiszumachen, dass Du was auf dem Kasten hättest.
  • Unum ignis quis vir multum ab audendo et clamavit: Studium fuga meum prohibere! – Ein Feuer-wer-mann viel vom wagen und schrie: Eifer-Flucht mein hindern!
  • Virtus elige referenda re fas tendi lina amore. – Vier minderbemittelte Referendare packten ein Mädchen namens Lina an der oberen Anatomie.
  • Caesar equus consilium – Caesar fährt Rad
  • Situs via Latinum ise Saber nit : Sieht aus wie Latein ist es aber nicht
  • Jetzt bin ich aber mit meinem Latein am Ende.

Weblink

Buchtipp: Latein für Angeber

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