6. Dezember
...Heut ist Nikolaus Abend da!!
Wer gestern noch keinen Teller aufgestellt oder blank geputzte Schuhe vor die Tür gestellt hat, kann das noch jetzt, aber dann sofort, nachholen. Bei seiner Tour durch Europas und die Welt verschiedene Zeitzonen ist vor Einbruch der Dunkelheit nicht mit dem Gabenbringer zu rechnen. Wir von der Kamelopedia werden hier mal einen Blick auf Schland’sche Traditionen werfen, aber auch auf unsere Nachbarn...
- In Norddeutschland bringt der Nikolaus den Knecht Ruprecht mit.
- In Hessen hat er Gregor Gysi im Schlepptau - jedenfalls noch bis zu den Neuwahlen am 18. Januar 2009.
- Im Rheinland fürchtet sich jedes Kind vor Hans Muff. Volkskundlern nach geht diese Gestalt auf einen Köhler, später auch Kohlenhändler zurück. Seit Explosion der Energiepreise fürchten sich allerdungs auch die Erwachsenen vor ihm; määh nooch als de Pänz.
- In Rösterreich folgt dem guten Mann der Krampus. Was es mit dem auf den Hacken hat, versteh’ einer. Die Synapsen im Gehirn eines gesunden Kamels melden als nächst verwandten Begriff „Arschkrampe“.
- In Holland beginnt der Nikolaus seine Europa-Tour. Bereits am 5. Dezember verlässt er sein Feriendomizil in Spanien und kommt mit dem Dampfer nach Amsterdam. Sein Kompagnon ist der „Zwarte Piet“, der von politisch korrekten Gutmenschen lieber *Witte Piet/Pietra, *Piet/Pietra met andere Farben, *Homo Piet/Pietra, *Piet met Migratiehintergrond, *Joodse Piet/Pietra, *Xtra Piet/Pietra, genannt wird.
- In Frankreich ist Nicolas nie ohne den Saarkotzy anzutreffen. Der Saarkotzy kommt der Legende nach aus dem Saarland und erschreckte in erster Linie die grenznah wohnenden Elsass-Lothringer aber auch alle Franzosen so sehr, dass sie beschlossen wenig Kinder als potenzielle Opfer in die Welt zu setzen. Dieser demographische These wird untermauert dadurch, dass seit der Rückkehr des Saarlandes zu Schland dort die Geburtenrate auf einmal niedriger ist als in Kreisch.
...und jetzt sehen Sie doch mal nach Ihrem Teller oder Schuh.