Park

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Müslibaum • ein typischer Parkbewohner am Teich.

Bei einem Park handelt es sich um einen begrünten Platz, auf dem normalerweise keine Autos parken. Dort besteht für Autos paradoxerweise sogar ein Parkverbot. Allerdings werden die Parks durch das Parkverbot nicht selbst verboten, ein Umstand der Parks zu sehr geschätzten Kulturgütern macht.

Auch das Befahren der Wegen ist in Parks durch Autos bis auf seltene Sonderfälle streng untersagt. Gleiches gilt auch für andere Kraftfahrzeuge wie z.B. Motorrad, Traktor, Omnibus und Dampfwalze. In besonders strengen Fällen dürfen nicht einmal unmotorisierte Fahrzeuge wie Dreiräder, Skateboards oder Fahrräder dort fahren oder gar parken.

Nur auf Schusters Rappen, aber auch mit oder ohne Schweizer Rappen (Schweizer Franken, falls man gerade viel Geld mitführt) darf man den Park betreten, aber nicht befahren. Allerdings mit einen schwarzen Rappen, also einem Pferd, ist das Betreten des Park häufig nicht gestattet. Mit einem Schimmel, einem weißen Pferd, allerdings auch nicht.

Anderseits ist das Mitführen von schimmligen Brot in allen Parks erlaubt. Nur darf man es dort nicht auf dem Boden werfen, sondern muss es in der Mülltonne entsorgen oder selbst aufessen. Auch das Verfüttern des Brotes, egal ob schimmelig oder nicht, an die Enten auf dem Teich ist manchmal untersagt - oder es ist erlaubt - je nach Laune der Parkordnung.


Die Hauptbewohner von Parks sind nicht etwa die Parka (häufige Falschschreibung: Parker). Diese können sich ja nicht einmal selbst aus eigener Kraft sich fortbewegen, sondern müssen von den Parkbesuchern getragen werden. Nicht alle Parkbesucher tragen einen Parka. An warmen Sommertagen laufen viele Parkbesucher dort in T-Shirts herum. Und Im Winter tragen mache Besucher lieber einen Pelzmantel anstatt einen Parka. Parka sind also nur temponäre Parkbewohner – Gänzlich ungebetene Besucher sind die Falschparker (es heist nicht Falschparka, denn Parka sind Richtigparka). Dabei handelt es sich um illegal abgestelle Fahrzeuge aller Art. Diese werden aus den Parks auf eigene Kosten ins Exil abgeschoben.

Die wahren Bewohner des Parks sind die Bäume, die dort reichlich Platz haben. Sie stehen dort nicht so sehr gedrängt wie im Wald, wo man vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen kann. Parkbäume sind privilegierte Bäume: Neben reichlichen Platz haben sie ihr eigenes Pflegepersonal – die Landschaftsgärtner. Auch kleinen Pflanzen wie Sträucher und Blumen finden dort ein geflegtes Zuhause; und werden dort von den Parkbesuchern bewundert. Im Wald wollen die Leute doch nur joggen und die frische Waldluft einatmen und gehen achtlos an den Bäumen, Blumen und Tieren vorbei.

Und auch die tierischen Bewohner haben es besser als im Wald. Insbesondere die Enten und Schwäne auf den Teich brauchen sich bei der Futtersuche keine Sorgen zu machen – Futter bringen die Besucher haufenweise mit. Entenfüttern ist halt Volkssport. Besonders für Schüler, die dort ihre ungegessenen Pausenbrote entsorgen. Da bleibt auch für alle die vielen Kaninchen, Hasen, Tauben und Ratten noch genug Futter übrig.

Nur für zwei Tierarten ist das Leben im Park die wahre Hölle: Für die Wühlmaus und den Maulwurf. Zwar finden auch sie reichlich Futter, aber diese beide Tierarten schweben in ständiger Lebensgefahr. Weil sie Rasen und Blumenbeete durch ihre Auswurfhügel optisch verwüsten, werden sie durch die Landschaftsgärtner gnadenlos verfolgt und per Spaten-Guillotine geköpft.

Kein Wunder, dass ausgerissene Haushunde, Hauskatzen und Käfigvögel gerne Parks aufsuchen, um sich dort niederzulassen. Das gilt sogar für die menschliche Ausreißer. Ob Schulschwänzer, Landstreicher, ausgebüchster Knastologe oder einfach nur obdachlos – Im Park lässt es sich gut leben: Reichlich vorhanden sind Bänke zum Schlafen sowie Essenreste in den daneben stehenden Abfalleimern, und auch für Literatur in Form weggeworfener alter Zeitungen ist gesorgt.

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