Kiffer

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Der Kiffer (homo cannabienses) ist ein 1,50 m bis 2,30 m großes, zu der Gruppe der Säugetiere gehörendes Lebewesen, das sich vornehmlich von Fertiggerichten und Cerealien mit möglichst hohem Zuckergehalt ernährt. Er stammt ursprünglich vom jamaikanischen Rastafari ab, wurde jedoch inzwischen auch schon von europäischen Haushalten domestiziert. Er lebt in mehr oder weniger direktem Kontakt mit den Menschen, was jedoch von seinem Restverstand und der damit verbundenen Fähigkeit zur sozialen Integration abhängt.

Obwohl sie zumeist das Sonnenlicht meiden, kann man Kiffer bisweilen auch in der freien Natur bei seltsamen Tätigkeiten antreffen

Körpermerkmale

Der gewöhnliche Kiffer ist, auch bei männlichen Exemplaren, an langem, ungekämmten Haupthaar, in dem er zahlreichen Insektenarten Zuflucht (etwa in Fällen von politischer Verfolgung) gewährt, zu erkennen. Selten sind sie, auch bei schlechtem Wetter, ohne Sonnenbrille oder anderen Augenschutz anzutreffen. Auf unversehrte Kleidung legt er keinen Wert, auch auf ein stimmiges Gesamtbild der Erscheinung achtet er in den seltensten Fällen.

Entwicklung

Kiffer Kamel.gif

Der Kiffer durchläuft drei Stadien der Entwicklung:

Larvenstadium

Etwa im Alter von dreizehn bis vierzehn Jahren, verbunden mit dem Konsum von geringen Mengen Marihuana. Diese ersten Gehversuche werden vor den Eltern in den meisten Fällen geheimgehalten, vor den gleichaltrigen Artgenossen jedoch in aller Ausführlichkeit dargestellt. Schulische Leistungen und soziale Kontakte werden kaum in Mitleidenschaft gezogen.

Vollzeitkiffer / Student

Besucht meist die Oberstufe eines Gymnasiums, eine Universität oder ist ohne Vorwand arbeitslos. Wenn er nicht gerade breit ist und im Beisein seiner Artgenossen vor dem Fernseher Helge Schneider genießt, ist er mit der Beschaffung von Marihuana beschäftigt, um den THC-Spiegel konstant zu halten. Dazu sind mitunter beträchtliche Mengen notwendig. Sein Bekanntenkreis beschränkt sich mittlerweile auf Gleichgesinnte. Er macht keinen Hehl aus seiner Tätigkeit, weil das Verheimlichen ein „zu harter Act“ ist. Die Beschäftigung mit Surrealismus und philosophischem Gedankengut, das bei einer „Session“ diskutiert wird, ist mittlerweile unabdingbar.

Beschissener alter Kiffer / Deutsch- oder Kunstlehrer

Hat derartige Bestrebungen inzwischen zu seinem Beruf gemacht, der primär zur Devisenbeschaffung für „Shit" dient. Jede freie Minute wird zur Weiterbildung (natürlich mit erweitertem Horizont) genutzt. Familien sind nur dann vorhanden, wenn sie mit übermäßigem Marihuana-Konsum vereinbar sind. Kinder und Ehepartner sind hierbei für die Nahrungsbeschaffung zuständig.

Sinnesleistung

Bei hohem THC-Spiegel sieht der Kiffer mehr als alle anderen. Experten streiten hierbei noch, ob die zusätzlich wahrgenommenen Objekte und Farben real existieren. Beim Kontakt mit „Normalos“ ist die Hörleistung beeinträchtigt, vor allen Dingen, wenn es um unangenehme Themen geht. Hier fällt im Innenohr eine Klappe herunter, die ein weiteres Verstehen des Gesprächspartners verhindert. Dies ist ein natürlicher Schutzmechanismus zur Verhinderung von Gewissensbissen und dient in zahlreichen Fällen auch der persönlichen Belustigung des Kiffers. Es kann jedoch auch zur Vereinsamung führen.

Schematische Darstellung

Der im breiten Zustand völlig abhanden gekommene Gleichgewichtssinn zwingt den Kiffer eine sitzende Haltung auf einem weichen Untergrund einzunehmen. Hierbei kann es zur Versumpfung kommen, das heißt Kiffer und Sitzmöbel verschmelzen zu einer Einheit, die bei günstiger Versorgungslage mehrere Tage anhalten kann. Der gemeine Kiffer bevorzugt ungewöhnliche bis bizarre Geschmackskombinationen, wie etwa Zimt und Cola. Auf diese Erfindungen dichtet der Kiffer gerne Lobeshymnen.

Sozialverhalten und Kultur

Kiffer sind Rudeltiere, auch wenn von einzelnen, solitär lebenden Exemplaren berichtet wurde, die sogenannten „richtig abgefuckten Typen“. Die Übrigen spielen gerne Solitaire oder auch Pinball. Glitzernde und bunt blinkende Dinge sind gern gesehene Unterhaltungsmittel und Dekorations–, bzw. Einrichtungsgegenstände. In Film, Musik und Literatur haben die Kiffer eine eigene Strömung entwickelt, die sich ausschließlich mit dem Dasein als Kiffer beschäftigt und deren zentrale Elemente glitzernde und bunt blinkende Dinge darstellen. Manchmal wiederholen sich Kiffer. Ihr Sprachwortschatz umfasst einige wichtige Wendungen, hier ins Schriftdeutsche übersetzt:

  • „Mir fährts grad voll übel ein“: Der THC-Spiegel im Blut nähert sich der Hundert-Prozent-Marke. Einer verständlichen Artikulation oder einer physischen Belastung ist der Betreffende nicht mehr gewachsen.
  • „Peace out“: Der Kiffer tut seine Zustimmung kund.
  • „Chill mal“: Aufforderung leise und langsam zu sprechen sowie alle hektischen Bewegung zu vermeiden.
  • „Höhöhö“ (meist verbunden mit Klatschen in die Hände oder auf die Oberschenkel): Ausdruck höchster Freude, das THC hat die Kontrolle übernommen.


Siehe auch.png Siehe auch: Kiffen, Drogen

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