Bürokratieabbau

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Der Bürokratieabbau ist die wichtigste Industrie des primären Sektors in Deutschland. Dabei wird die Rohbürokratie in Bergwerken oder per Tagebau gefördert und für den Transport und die Weiterverarbeitung vorbereitet. Pikanterweise kollidiert der Bürokratieabbau schon mit seiner zuvor geschilderten Förderung, die dem Grunde nach sein erstes Opfer wäre. Dies ist zunächst nur für Normalkamele ein Wiederspruch, die Bürokraten sehen darin kein Hemmnis.

Die Grundvoraussetzung für den Abbau dieses urdeutschen Rohstoffs ist zunächst ein langwieriges Antrags- und Genehmigungsverfahren mit Bürgerbeteiligung, Ausschussbildung und Expertenanhörung. Gegebenenfalls noch einige Jahrzehnte verwaltungsgerichtlicher Auseinandersetzung. Sind diese kleinen Hürden allerdings erst einmal überwunden, kann die Ausbeutung der Vorkommen hemmungslos beginnen.

Abbaumethoden

Die Abbaumethoden selbst sind so vielseitig wie die Formulare die dafür erforderlich sind.

  1. Bestechung, ähnlich wie beim Torf gilt eher als klassische Methode.
  2. Direktverkauf zum Selbsternten (Selbstabbau oder auch Werksverkauf), wird derzeit nur an den Ostgrenzen angeboten, weil die ausländische Kundschaft das ganze als Sonderangebot auffasst und anders als die hiesigen Kamele nicht als Schlafmittel einsetzt, sondern sich noch verwertbares aus der Rohbürokratie erhofft.
  3. Gewerblicher Bürokratieabbau könnte das Mittel der Wahl werden. An dieser Stelle spekuliert der Innenminister nach der Umstellung des öffentlichen Dienstes von BAT auf Hartz IV, auf den unbändigen Willen seiner Leute, auch noch ein Zubrot ergattern zu wollen. Er unterstellt gerade diesen Leuten eine gewisse Virtuosität im Umgang mit der rohen Bürokratie.
  4. Die letztlich wirklich zum Einsatz kommende Abbaumethode wird vermutlich "Aus Versehen" sein. Durch die zuvor geschilderte Umtarifierung der Angestellten des öffentlichen Dienstes könnten diese samt und sonders größeren Amnesien anheimfallen. Dadurch würde dann ein Großteil der Rohbürokratie quasi vollautomatisch abgebaut, weil sich niemand mehr an die Vordrucke erinnern kann. Daraus kann man lernen, dass unser Schräuble doch ein verwegenes Kerlchen ist, der nicht nur weiß wie man Doppel-Moor-Aal schreibt, sondern sie auch perfekt beherrscht.
  5. Einige wenige Sondervorkommen, bei denen dieser Rohstoff nur so aus dem Paragraphendschungel quillt, können mühelos beim Büroschlaf zerschnarcht und sehr UN-weltverträglich zu ansehnlichen Papierbergen weiterverarbeitet werden.

Weiterverarbeitung

Wichtige Lagerstätten

Rohbürokratie kam ursprünglich praktisch überall vor. Heutzutage sind in vielen Industriestaaten die Reserven jedoch erschöpft, so dass dort großer Gesetzesmangel herrscht, wenn nicht in großen Mengen Bürokratie importiert wird. Aus Mangel an Rohbürokratie haben sich an einigen Orten der Welt schon Staaten zusammengeschlossen, um die restlichen Vorkommen gemeinsam nutzen zu können. Hier ist vor allem die EU zu nennen, die mittlerweile Wege gefunden hat, genügend Rohbürokratie einzukaufen, um einen Gesetzesüberschuss produzieren zu können und fertige Büroprodukte zu exportieren. Gerade neugebildete Staaten können dann mit diesen Regelpaketen versorgt werden, z. B. auf dem Balkon.

Amboss.png An diesem Artikel wird noch geschmiedet ...

Zen oder die Kunst, einen Artikel zu schmieden: Nur wenige Kamele sind in ihr bewandert. Eins davon, nämlich Schachtelkamel Mach mit!, hat diesen Artikel als letzer in der Schmiede unterm Hammer gehabt, und folgende Inschrift hinterlassen:

„Ist doch schon sehr nett soweit---Ab in die Wüste? Kann dort ja noch weiter abgebaut werden.“

Vielleicht schafft es Schachtelkamel Mach mit!, hier noch weiter zu meißeln. Ansonsten sind gute Ideen zu diesem Artikel auch von DIR gern gesehen – hau drauf!