Erster Wurstkrieg
Der Erste Wurstkrieg (1914 – 1918),
franz.: Premier Guerre Saucissiale,
engl.: Worst War One,
russ.: Первая сосисочная Война,
ital.: Prima Guerra del Salame,
ung.: Elsö Kolbaszhaboru,
türk.: I. Sucuk Savaşı
jap.: 第一次 ソーセージ大戦
war das erste globale Gastronomiegemetzel des 20. Jahrhunderts.
Vorwehen
1882 schlossen sich das Deutsche Diskordische Reich, Österreich-Ungarn und Italien zum Wurstbund zusammen (D.D.R.: Wiener, Österreich: Frankfurter (Main), Ungarn: Debreziner und Italien: Salami).
Ab 1907 stand diesem Bund der Entenpastetenbund aus Frankreich (Lyoner), Großbritannien (keine Esskultur, daher ohne) und Russland (zu arm für den Fleischbesitz) gegenüber.
Nach 1903 beanspruchte Russland das Recht auf Krakauerproduktion und bekam bei den Polen Lokalverbot. Diese waren nämlich schon sauer genug, dass nach der heimlichen Übernahme von Pilsener Bier durch das Deutsche Diskordische Reich ausgerechnet die Amis ihnen ihr Budweiser geklaut hatten, obwohl ja Budweis eigentlich tschech… in der Tsche… (ach nee, darf man ja nicht mehr sagen) … in Möhren und Bähren lag.
Nachdem der österreichisch-ungarische Thronfolger Erzherzog Frank Furter von einer serbisch-nationalistischen Fleischervereinigung mit einer Wurst erschlagen wurde, schrieb der Kaiser von Wien in einem Brief an Serbien, dass ihm das nicht Wurst sei und er ihnen gehörig auf den Sack hauen werde.
Logischerweise erklärte daraufhin das Deutsche Diskordische Reich den Russen den Krieg (Kaiser Wursthelm: „Ich wollt' schon immer mal Borschtsch essen, auch wenn ich nicht weiß, wie man das schreibt.“), drohte den Franzosen mit der Annexion Lyons und deren Wurstmanufakturen und marschierte außerdem überraschend in Belgien ein. Der Grund dafür war wahrscheinlich die Schokolade, denn Bier hatten sie ja schon. Pommes hätten zwar besser zu Bratwurst gepasst, das konnte aber damals niemand ahnen.
Kriegsverlauf
Über den Kriegsverlauf gibt es nur wenige Aufzeichnungen, weil's da ja aussah wie auf einem Schlachtfeld.
Man weiß jedoch, dass die Front am westlichen Zipfel der Wurst schnell zu platzen drohte und ein wenig zurückgenommen werden mußte. Danach erstarrte sie und verlief weißwurstförmig durch Ost- und Nord-Frankreich. In der Schlacht von Yppern wurde das erste Mal Senf in Form von Gas gegen feindliche Fesselballons (volkstümlich "Leberwürste" genannt) eingesetzt. Nachdem sich dies als wirkungslos erwiesen hatte, verlagerte man den Schwerpunkt des Schlachtens und Wurstens nach Verdun. Dieses von der Obersten Lehrerleitung als "Blutwurstpumpe" bezeichnete unbedeutende Nest wurde jedoch von einem Lyoner Regiment erfolgreich verteidigt. Auch die Schlacht am Hartmannsweiller Preßkopf wurde mit erbarmungsloser Wurstigkeit geführt, verlief jedoch im Sande…
Da im Winter des vorletzten Kriegsjahres die Deutschen eine Weile allein mit veganer Wurst aus Kohlrüben (=Hindenburgknollen) auskommen mussten, sollte nach Plänen des britischen Bratworst-Officers Reinhard durch die später so genannte Schlacht um die Sommerwurst den Entenpastetenmächten den Sieg bringen, was ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt war, da die Franzosen vergeblich versuchten den Deutschen ihre Rübe abzuguillotinieren. Das letzte Kriegsjahr begann mit entsetzlichen Wurstkesselschlachten, nach deren Ende das Deutsche Diskordische Reich mit seinen Verbündeten durch Mangel an Wurstbroten derart geschwächt war, dass die schneidige Infantrie nicht mehr schneiden konnte und stumpf kapitulierte. Daher verlor am Ende das Deutsche Diskordische Reich den Überblick und war plötzlich an allem Schuld.
Andere Kriegsschauplätze
Wenn man in die Vergangenheit blickt und sich von anderen Plätzen aus den Krieg anschaut, so fällt einem eines sofort auf: Der ottomanische Verbündete war mit Suçuk, einer türkischen Knoblauchwurst, eher eine Belastung als eine Unterstützung. Diese Wurst war einfach nicht in der erforderlichen Menge zu bekommen.
Auch die mörderische italienische Mortadella schwächte den Wurstbund enorm. Getreu dem Motto "Wessen Wurst ich eß, denen Krieg ich bring" erklärten die Italiener nach Verbrauch aller Fleischvorräte zuerst Österreich-Ungarn und danach den anderen vormaligen Verbündeten, was Krieg ist. Diese Salamitaktik hätten die Deutschen durch Erfindung der Currywurst parieren können. An der Front nach Süden waren aber die Österreich-Ungarn zuständig, denen nichts anderes übrig blieb, als in der Schlacht am Karfreit(ag) ihre eigenen Wurstvorräte zu vertilgen um sie vor dem Zugriff der Italiener zu bewahren, was nach Kriegsende auf Betreiben des Kapstes mit dem Verlust von Südtirol bestraft wurde. Die treu katholischen Italiener, welche alle Fastenregeln eingehalten hatten, bekamen dieses nämlich dafür zur Belohnung. Die Schlachtfeste am Istronzo und bei Porca Miseria nützten nur Italien, denn da die Ungarn mit dem Aufessen ihrer Wurstvorräte nicht fertig wurden, luden sie noch unverwurstete Fleischbrocken in Kanonen und schossen damit auf die Italiener. Damit war die Gulaschkanone erfunden, und den Italienern fiel Fleisch, dass zu Salamiherstellung geeignet war, in den Schoß.
Die einzig erwähnenswerten Siege der Wurstmächte lassen sich an einer Hand (selbstverständlich eine mit fünf Wurstfingern) abzählen; als da wären erstens die Schlacht in Worstpreußen, welche Paul von Hundenwurst gegen den russischen Oberbefehlshaber v. Hennenkrampf gewann, da Geflügelwurst längst nicht den Nährwert herkömmlicher Wurstwaren erreicht, und zweitens die Dardanellen-Schlacht, in der Suçuk ihre Überlegenheit gegenüber englischen Frühstückswürstchen beweisen konnte.
Der größte Erfolg war jedoch der Sieg über Rußland, das im Frieden von Wurst-Litowsk seine Kornkammern Polen und Ukraine verlor und da diese Kornkammern schon vorher besetzt waren, konnte nicht einmal Grützwurst selbst hergestellt werden. Diese Schwäche der Romanowschen Erbmetzger-Dynastie ausnutzend fachte Kolbassamir Lenin die Revolution im Zarenreich an und schloss nach Übernahme der Macht Frieden um jeden Preis.
Schlachtekreuzer
Die zur Wurstherstellung nötigen Schlachtungen wurden sowohl von den Ententen-Enten als auch vom Wurstbund sicherheitshalber auf hoher See auf speziellen Schiffen, den Schlachtekreuzern, ausgeführt, denn es sollte geheim bleiben, wieviel Fischabfälle in die Wurst gemischt wurden - Fischstäbchen waren ja noch nicht erfunden. 1916 kollidierten in der Nordsee deutsche und britische Schlachtekreuzer, weil deren Steuermänner nach Genuss "frischer" Wurst an Fischvergiftung gestorben waren.
Der uneingeschränkte Wurst-Broot-Krieg
Von Wursthelmshaven aus schickte die Oberste Leererleitung in Kooperation mit der Kaiserlichen Marine schwimm- und tauchfähige neuartige Wurst-Broote auf Nordlandfahrt („Aktion Smœrrebrœd“). Die Tauchfähigkeit basiert in erster Linie auf einer besonders saugfähigen Mehlmischung, damit die fettigen fertigen Wurst-Broote viel Wasser binden können (Taucheffekt/kontrolliertes Absaufen). Zum Auftauchen mussten diese Wurst-Broote arbeitsintensiv von Innen her getrocknet werden. War endlich ein Trockendock frei, wurde jedem Wurst-Broot-Matrosen ein Föhn ausgehändigt (daher sprichwörtlich "ich krieg` ´nen Föhn" bei unbeliebten Aufgaben).
Der größte Erfolg dieser gefährlichen neuen Waffe war die Versenkung des schlachtschiffgroßen Versorgungsdampfers "Tussi Lania". Der unter US-amerikanischer Flagge fahrende, nach der US-amerikanischen Präsidentengattin treffend benannte Kahn war der Stolz der Vereinigten Staaten, so das dem Präsidenten seine Tussi (Lania) ihm keine Ruhe ließ, Tag und Nacht herumzickte, bis schließlich die Kriegserklärung an das Deutsche Diskordische Reich erfolgt war.
Krieg in Übersee
In Deutsch-Südwest gab es ein paar freiwillige Hottentotten, die anlässlich des Krieges die Namibi-Wurst erfanden, eine Sandwurst, die einzige mineralische Wurst der Welt. Es fehlten aber Kamele, denen man sowas hätte vielleicht verfüttern können. Trotz Kriegserfolgen gegen Südafrika ging die Kolonie früh verloren, Kamerun etwas später.
Diese und andere überseeische Besitzungen des Deutschen Diskordischen Reiches fielen meist schon kurz nach Ausbruch der Feindseligkeiten in feindliche Hände, lediglich eine Askari-Truppe in Deutsch-Worstafrika hatte ausreichend Antilopenwurst vorrätig, um sich bis in das letzte Kriegsjahr hinein zu behaupten. Dem letzten noch lebenden Askari wird auch heute noch ein Ehrensold aus Berlin, allerdings in der nahezu wertlosen Landeswährung Da ess′ Salami, jeden Montag ausgezahlt.
What a worst!
Die englischen Ingenieure (Metzger) entwickelten für den westlichen Schlachtplatz ein ganz neues Rezept für Stahlwürste, welche zu Ketten aneinandergewurstet hervorragend den neu erfundenen Tanks als Radersatz dienten. Gerüch(t)en zufolge befanden sich in den Tanks Tiger aus dem Londoner Zoo. Dieses machte die neue Waffe jedoch zum Gespött aller Kriegsteilnehmer, da diese ungelenken Tiere keine Fahrschule vorher zu besuchen im Stande gewesen waren.
Heißwürste gehen in die Luft
Auch die Oberste Leererleitung war nicht untätig, beauftragte sie doch den Grafen v. Zippelin mit der Erfindung einer fliegenden Heißwurst, welche dann an allen Kriegsschauplätzen ihre Feuertaufe bestand. Sie war selbst gegen den schärfsten Senf unempfindlich und platzte nicht einmal im hitzigsten Gefecht.
Ende des Kriegs
Letzendlich konnte auch die Kaiserliche Marine selbst mit seewassertauglichen Salzwürsten die Niederlage nicht mehr abwenden. Der Kaiser ging, Schneidemann und Schiebknecht stritten um seinen Bart und riefen gleich zwei Republiken aus, von denen eine gleich wieder verwurstet wurde. Kurz darauf ward das Schlachtefest in einem französischen Speisewagen beendet, aber um welchen Preis!
Im Verseier Verklag wurde dann festgelegt, dass der Kriegsverlierer sofort ins Gefängnis geht, nicht über LOS ziehen darf, und außerdem die Wurstrechnung ganz alleine bezahlen muss.
Diese Milchmädchenrechnung war natürlich ohne den Wirt gemacht, und so schwor das Deutsche Diskordische Reich: „Rache ist Blutwurst!“, was unweigerlich schließlich und endlich zum Zweiten Wurstkrieg führen musste. Bis dahin waren aber noch ein paar Jährchen Friede, Freude und Eierkuchen.
Ob sie sich dann die Pommes und gleich auch noch die Mayo zur Bratwurst dazu geholt haben oder ob stattdessen Ketchup verordnet wurde, das erfahrt ihr ein anderes Mal.
Siehe besser nicht: Erster Weltkrieg, Dritter Wurstkrieg
Wie es weiterging [] entweder Diktat von Versailles oder Verseier Verklag