Husumer Anthologie

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Moin und herzlich willkommen zur Husumer Anthologie, von mir auch liebevoll als Friesische Blütenlese bezeichnet. Bevor ich beginne, noch ein Hinweis in eigener Sache: Der Veröffentlichung meiner Daten muss ich kategorisch widersprechen; sondergleichen ist auch die Speicherung meiner IP, die Rückschlüsse auf meinen Provider zulässt, von mir kompulsiv abzulehnen (Zur Klarifizierung, der hier verfasste Text entspricht nicht meinen Daten). Sie wissen ja: In Husum kennt jeder jeden und daher bin ich hierinnen um äußerste Anonymität bemüht. Sie fahren ja schließlich auch nicht nach Hamburg, wenn Sie wissen, dass die Luft dort ausgesprochen bleihaltig ist, nicht wahr? Und aus diesem Grunde verwahre ich mich auch gegen die Möglichkeit, durch dunkle Gassen zu flanieren - bewaffnete Raubüberfälle sind in Husum keine Seltenheit. Das nennt man Bauernschläue. So, nun wollen wir das Pferd aber mal so richtig von hinten aufräumen und dort beginnen, wo ich angefangen habe, nämlich bei der Husumer Anthologie.

Huch, da oben steht, dass ich nicht eingeloggt bin, so dass meine IP-Adresse in der Versionsgeschichte aufgezeichnet wird und damit unwiderruflich öffentlich einsehbar ist. Dann werde ich mich mit meinem Laptop am besten in den Garten setzen, so kann ich gewährleisten, dass niemand Zugriff auf meine Adressdaten hat und drahtlos kommt mir sowieso keiner von der Dose bis in den Garten. Sie sehen, ich habe einen ausgeprägten WAN-Sinn. Ist ja „Hinrich Lang“ … ähm länghinlich … ähh, dem Hinnerk meine ich, hinlänglich bekannt, dass die Friesen immer auf „Nummer Sicher“ gehen, die Ostfriesen sogar auf „Todsicher“.

So, da bin ich wieder, die ersten Blüten sind bereits im Tee und nun können wir ernsthaft an die Lese gehen, wo datt Gesöff doch noch 'ne Weile ziehen muss. Aber dort, dieses sonderbare Rascheln im Geäst. Sicher nur eine Eule, die sich im Dunkel der Nacht in einem Baume verirrt hat. Also zurück zur Husumer Anthologie. Doch dort hinten sah ich noch etwas - es hat sich bewegt! Sicher nur ein Marder, der sich im dichten Schnee den Weg zu meinem Auto freischaufelt, um die Bremsschläuche unter meiner Motorhaube zu zernagen. Sagte ich gerade Marder? Marder klingt so sehr nach Mörder. Oh nein! Ich habe definitiv zu viele schlechte Kriminalromane geschrieben. Ach nein, es ist ein Fuchs in der Lichtung; er trägt etwas in seinem Maule herum - herrje, es ist das Eichhörnchen, das ich heute morgen aus dem Bürofenster schleuderte. So, nun aber wirklich zur Husumer Anthologie, falls ich in den nächsten drei Minuten nicht zufällig geaxtmördert und durch einen Schredder geschreddert werde. Schließlich sind Husumer Blüten keine Schreckgespinste und das blumige Wesen des hohen Nordens sollte stets eine literarische und impressionistische Reise wert sein. Eine letzte Warnung an den geneigten Leser. Die Husumer Anthologie ist teils noch platter als das sie umgebende Land und die dort gesprochene Sprache … Platt … platter … Plan. Wohl an!

Hier ein paar Impressionen aus meiner friesischen Heimat Husum:[<small>bearbeiten</small>]

Luzide Energien[<small>bearbeiten</small>]

Mein Windkraftwerk

Bestimmt haben Sie noch nicht gewusst, dass ich von Haus aus ein überaus umweltbewusster Typus Mensch bin. Ja, ich setze mich beispielsweise sehr für regenerative Energien ein. Aus diesem Grund habe ich jüngst ein kleines Windkraftwerk in meinem Garten installiert, wie aus nebigem Foto ersichtlich. Und falls der Wind hier im hohen Norden dann doch einmal ausbleibt, habe ich einen koscheren Nachbarsjungen per Gerichtsbeschluss vom 30.10.08 zur Inbetriebnahme meiner Windkraftanlage verpflichtet. Auf diese Weise kann ich jederzeit die Stromversorgung meiner löblichen Mikrowelle in meinem löblichen Eigenheim sicher stellen. Das Kindlein muss hierfür lediglich zehn Stunden pro Tag permanent gegen das Windrad pusten, um die nötige Stromzufuhr entsprechend zu gewährleisten. Hosianna!

Aber auch die Wasserenergie habe ich mir redlichst zunutze gemacht, indem ich Miniatur-Laufräder an die Regenrinne gekoppelt habe; im hiesigen Zoofachhandel kaufte ich deshalb ein paar Goldhamster ein, die die Laufräder beanspruchen und so heurekabel zur Senkung meiner Stromkosten beitragen. Mit dem Ertrag aus Wind- und Wasserenergie leiste ich daher einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz.

Husumer Hochsommer[<small>bearbeiten</small>]

Da ich auch der Dichtkunst nicht obhold bin, liegt es nahe, dass die Husumer Anthologie notwendigerweise auch mit einigen Samen lyrischen Ergüssen daher kommt. Nachfolgendes Werk trägt den bedeutungsschwangeren Titel "Husumer Hochsommer" und erzählt nicht nur von der Bedeutung von Trends, sondern ist auch ein persönliches Statement über friesische Lebenskunstideale.



Städtchen im Nordfriesenland
das selten immer großen Anklang fand
Ich muss dir hier und heut gesteh´n
Von dir wollt ich noch nie was sehen.
Du bist gar wunder, wunderschön.

Oh, du graue Stadt am Meer
Deine Schönheit gar so sehr
Spiegelt sich am Deichesrand
Keinem Auge unbekannt

Und wenn im Herbst der Krokus blüht
Manch Friesenjung im Innern glüht
So muss man sagen immerdar
Husums Pracht ist wunderbar

Als ich einmal traurig war[<small>bearbeiten</small>]

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Wenn gerade kein Küstennebel zur Hand ist, muss man sich mitunter eingestehen, dass auch FriesInnen nur ganz normale Menschen mit ganz normalen tiefschürfenden emotionalen Problemen sind. Meist leide ich dann unter chronischen Ein- und Durchschlafstörungen, die ich dadurch kompensiere, dass ich mich mit meinem Fernseher unterhalte und verschlüsselten Botschaften aus dem Überall nachspüre. Manchmal schneide ich auch Zeitungsartikel aus, die ich dann zu einer Collage verklebe. Meine Frau bezeichnet dies als angewandtes Agressionsbewältigungstraining. Wissen Sie, meine Frau versteht mich da total und wenn sie morgens das Haus verlässt, damit wir unseren gemeinsamen Lebensunterhalt bestreiten können, sagt sie immer: "Du, Hinnerk, ich gehe jetzt arbeiten, damit wir unseren gemeinsamen Lebensunterhalt bestreiten können. Meist gibt sie mir dann noch zwei, drei Kreuzworträtsel zur Hand. Meine Frau nennt das Ergotherapie.

Inzwischen habe ich eigene Problembewältigungsstrategien für meine zeitweiligen Aussetzerchen entwickeln können. Wenn ich während meiner nachmittäglichen Spaziergänge am Deich stehe, versuche ich, die Anzahl der Schafe x durch die Menge der Grashalme y zu dividieren. Mein Taschenrechner sagt dann meistens, dass ich ein non-elaborierter, übergeschnappter Nichtskönner bin. Aber ich werde mich fortan nicht mehr von meinem Taschenrechner mobben lassen, der ist mit Sicherheit einer von Ihnen. Schafsinnig, wie ich nunmal bin, zähle ich jetzt vor dem Einschlafen immer eine willkürlich gewählte Menge Schafe z, die ich mit π multipliziere. Denn z × π ergibt die voraussichtliche Schlafdauer q. Heureka! Und eigens zu diesem Zweck habe ich hier eine kleine Grafik für Sie vorbereitet, damit auch Sie wieder in Frieden schlummern können.

Dem Hinnerk sein Partyguide[<small>bearbeiten</small>]

Letztens, es muss wohl im Mai gewesen sein, hat mich Bauer Janssen zu Hauke seinem Kindergeburtstag eingeladen. Und weil ich nunmal auch sehr kinderlieb bin, habe ich da spontan zugesagt. Meine Frau war ja erst dagegen. "Hinnerk, du musst auf deine Gesundheit achten", sagte sie immerzu. Aber dann habe ich ihr einen schönen Blumenstrauss gepflückt und da hat sie mich dann sogar von Husum nach Hamburg zu Hauke seiner Wohnung chauffiert und mich um Punkt 24.00 Uhr postwendend zurückgebracht. Der Hauke hatte mir ja zuerst angeboten, dass ich auch bei ihm pennen könne, ging aber nicht, weil meine Frau es mir verboten hatte. War jedenfalls ein klasse Event mit ganz viel Kindersekt - und ich kann euch sagen: Ich war am Ende ganz schön betrunken. Inzwischen besucht der Hauke die vierte Klasse der Grundschule und hat in seinem Leben schon mehr vergessen als ich je gelernt habe. Der Hauke ist mein bester Freund und ich bin froh, dass es so Menschen wie den Hauke gibt. Wo kämen wir denn da auch hin, wenn es auf dieser Welt nur Kamele gäbe?

Und hier entsteht eine Sammlung meiner liebsten Friesenwitze:[<small>bearbeiten</small>]

  • Warum laufen Friesen immer mit einer Glasscherbe durch den Wald? - Um den Räubern den Weg abzuschneiden, har har har Gnome-face-smile.svg
  • Warum gibt es Ebbe und Flut? Weil das verängstigte Meer alle 12 Stunden nachsieht, ob die Ostfriesen noch da sind, har har Gnome-face-smile.svg
  • Warum gibt es die Deiche? Um das Meer vor den Ostfriesen zu schützen, ha har Gnome-face-smile.svg
  • Warum gibt es dort soviele Schweine mit Holzbeinen? Weil kein Friese für ein Eisbein ein ganzes Schwein schlachten würde, quiek quiieek Gnome-face-smile.svg
  • Warum bohrt der Ostriese auf hoher See ein Loch in ein leckgeschlagenes Boot? Damit das eingedrungene Wasser ablaufen kann, ha har Gnome-face-smile.svg
  • Warum hat der Ostfriese immer eine Forke dabei, wenn er übern Deich geht? Weil er in'n See stecken will, ha har Gnome-face-smile.svg

So, nun werde ich erstmal hurtig zu meiner Frau ins Bett steigen, die weiß nämlich gar nicht, dass ich ohne ihr Wissen konkret krassen Unsinn mache, hihihi Gnome-face-smile.svg

Siehe auch.png Hat gar nichts zu tun mit:  Paranoia Volltreffer bei Google…ansehen? Google One:5Elgoogbutton2.gif

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