GroKoDeal

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Beim GroKoDeal setzen einzelne Partner einer großen Koalition 1:1 politische Forderungen durch, indem sie den anderen Partnern ebenfalls uneingeschränkt stattgeben, von deren besonderen Forderungen einigen zuzustimmen. Der jeweilige Kandidat für das Amt des Regierungschefs wartet nur auf solche Momente in Koalitionsverhandlungen, um die Falle zuschnappen zu lassen und den Koalitionspartner von sich abhängig zu machen. Tierschutzverbände klagen seit langem, dass bei solchen Deals immer jede Seite jeweils mehr oder weniger Kröten schlucken muss. Verlierer eines solchen reptilen großkoalitionären Deals sind also Amphibien, Gewinner sind die Großkoalitionäre, deren sonstige Beschlüsse nämlich immer nur notdürftige Kompromisse sind, die keiner mag.

Natürlich ist es damit noch lange nicht getan! Es gibt noch einige Besonderheiten die dabei nicht unerwähnt bleiben dürfen. Im Verlauf einer solchen Geschichte müssen sich alle beteiligten Parteien auf reichlich GroKoDealstränen einrichten. Selbige fließen nicht etwa weil die Akteure etwas bedauern, nein, die GroKoDealer selbst weinen sie vor Freude, weil jetzt alle zusammen an der Macht sind und es den Schlafschafen besorgen dürfen. Nur jene, die die Ergebnisse zu erleiden haben (die Wähler), quetschen sie sich vor Schmerz raus. Ihnen wird nämlich das GroKoDealleder bei lebendigen Leibe über die Ohren gezogen, obwohl sie auch davor schon längst nackig waren.

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