Acker
Äcker nehmen einen Großteil der Landfläche ein. Noch vor den Wüsten und Wäldern stellen sie den größten Teil der Landoberfläche. Sie sind so allgegenwärtig, dass bisher noch kein Artikel über Äcker geschrieben wurde. Ein Umstand der als Vor-lauter-Bäumen-den-Wald-nicht-sehen-kann–Effekt bekannt ist. Hier kommt noch hinzu, dass monokultureller Forstwald auch so eine Art Acker ist – nämlich ein Holzacker.
Ein Acker im herkömmlichen Sinn ist jedoch nur von kleinen kurzlebigen Pflanzen bewachsen, wie Getreide, Kartoffeln oder Kohl. Sie wachsen nur einen Sommer lang, und eine Ernte findet jedes Jahr statt. Ganz im Gegensatz zum Holzacker, der nur alle 100 Jahre einmal abgeerntet wird. Manchen Landwirten fällt die Arbeit für die Aussaat und das anschließende Beackern von Getreide, Kartoffeln oder Kohl allzu schwer, sie lassen deshalb über ihre Äcker einfach nur Gras wachsen. Daran erfreuen sich ihre Kühe und Schafe, die dort leben wie im Schlaraffenland – bis eines Tages der böse Metzger ernten kommt!
Für mittelfristigen Ackerbau ist auch gesorgt. Am bekanntesten sind die Minitannenwälder, die nach zehnjähriger Wachstumsphase als einzelne Bäume geschmückt mit Kunstobst in zahllosen Wohnzimmern landen und unzählige Kinderaugen beglücken. Ebenfalls zum mittelfristigen Ackerbau gehören die in der Teichwirtschaft gängigen Fischacker, die so etwa alle zwei bis fünf Jahre leer gefischt werden.
Zu den feuchten Ackerarten gehören auch die Reisfelder. Sie sind die ergiebigsten Acker überhaupt. Bei bis zu drei Ernten – man merke: Reis wird nicht gefischt – im Jahr fällt soviel Reis an, das es völlig irrelevant ist, wenn mal ein Sack Reis umfällt.
Äcker spielen für die Menschen eine im wahrsten Sinne des Wortes grundlegende Rolle. Sogar noch über ihren Tod hinaus: Denn nach ihren Tod werden die Leichen auf dem Gottesacker begraben. Allerdings ist wenig über die Ernte bekannt, da Gott ein tierisches Geheimnis daraus macht.
Siehe auch: Feld, Pommes Frites