News:2013-07-30 – Polnischer Geldfälscherring nutzt Krisenpanik der Griechen für dubiose Geschäfte

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So warben die Verbrecher im Internet.

Eine polnische Geldfälscherbande, die sich unverhohlen „Blütenpolen“ nennt, konnte monatelang unbehelligt über das Internet und sogar ganz dreist vor Ort auf griechischen Wochenmärkten Saatgranulat für genetisch getunte Geldbäume verkaufen. Die Samen wurden, je nach ideologischer Ausrichtung der Abnehmer, in den Sorten „Euro“ und „Drachme“ angeboten und sollten, je nach Pflege, schon nach wenigen Wochen mehr oder weniger große Geldscheine erntereif entwickeln – und dies nachhaltig, d.h. als nachwachsenden Rohstoff, so das Produktversprechen.

Strafbar wäre das nicht, denn lediglich das aktive Herstellen von Falschgeld ist verboten, für das Wachsenlassen von Geld jedoch findet sich kein einschränkender Paragraph, da es schlicht im Gesetz nicht verankert ist. Dass derartige Machenschaften über kurz oder lang wegen Geldüberschuss zu einer Inflation führen würden bis hin zu einem Erstrechtbankrott Griechenlands, war den skrupellosen Anbietern egal, und der Gesetzgeber konnte dem Treiben nur zähneknirschend zusehen.

Trotzdem ins Netz von Fahndern gelangt ist die Bande nur deshalb, weil die Geldbäume nicht angingen, sprich alles nur Betrug war und die Abnehmer ihr gut gehütetes Geld in ihrer Verzweiflung umsonst investierten. Dadurch war die gesetzliche Grundlage zum Eingreifen gegeben, und durch eine Kooperation zwischen griechischen und polnischen Behörden wurden die mutmaßlichen Betrüger nun dingfest gemacht. Ob jedoch einige Geldbäume tatsächlich angegangen sind und wirklich Euros bzw. Drachmen produzieren, ist den Behörden nicht bekannt.