News:2014-10-17 – Als der Bratenwender kam

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Der real existierende Soßialismus der DDR rührte 40 Jahre lang ein rotes Sößchen an, denn nach den Hungerjahren der Nachkriegszeit wollte das Zentralkommittee der SED stets nur das eine: Den fetten Braten dazu auftischen, einen Riesenbraten, den alle 17 Mio. Bürger miteinander teilen, als fetten Beweis für den Anbruch des wahren Kommunismus. Dann kam die Zeit der Wende, denn der Braten sollte noch weitere 40 Jahre von der anderen Seite gegart werden. Nur waren die Politbüro-Funktionäre längst zu alt und klapprig, um den kilotonnen-schweren Braten von einem einst aus Permafrostboden Sibiriens ausgebuddelten Sociolismosaurus Leninensis zu wenden, und fragten sich außerdem, ob sie noch leben würden, wenn das Essen fertig ist. Doch dann, heute genau vor 25 Jahren, kam Super-Egon, das nahöstliche Alter-Ego des fernöstlichen Super Mario, damals noch 52 Jahre jung. Dynamisch kraftvoll, packte er, der Legende nach, allein den Braten und wendete ihn. Üble Rauchschwaden freigelegten verbrannten Fleisches hüllten die Volkskammer vollständig in Nebel wie hundert garstige Rauchbomben. In der geheimen Riesenbraten-Küche des Palastes der Republik stand Egon hilflos am Herd und erkannte, wie blauäugig er dem Chefkoch Erich Honecker jahrzehntelang vertraut hatte, und dass seine handwerklichen Fähigkeiten eben nicht die eines do-it-yourselfmade Super-Mario waren, um das teure Stück Fleisch noch zu retten. Super-Egon war eher ein Held aus den Ego-Shooter-Spielen der Ränke und Intrigen hinter den Kulissen der 1.-Mai-Paraden-Ehrentribünen. Er lief aufgeregt ins Politbüro und stellte Honecker zur Rede. Der kriegte kein Wort mit, weil er wegen der Rauchschwaden ohnmächtig wurde. Super-Egon war nun der mächtigste Mann im Staate, doch zur Strafe schickte ihn das Politbüro zurück in die Küche, wo er nach 49 Tagen das Handtuch warf, weil von dem großen Braten für die Proletarier aller DDR-Bezirke nur ein verkohlter Haufen Etwas übrig blieb. Nichts konnte davon ans Volk verteilt werden, verkohlt wurde es mit westlicher Hilfe aber schließlich doch noch, und zwar unter Super-Egons soßialistischem Motto "Wende". Siehe auch.png Siehe auch:  Wie Super-Egon die "Wende" schaffte