News:2017-03-08 – Grillparty im Reichstag
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Mitten in einem großen Haufen Untersuchungs-Ausschuss, dem bekannten Haufen unbrauchbarer Dossiers zahlreicher ergebnisloser parlamentarischer Untersuchungen aus über 11 Jahren Merkel-Ära, steht heute im Reichstag von Berlin der Grill des Kantinen-Chefkochs. Es sollte knusprig gegrillte Kanzlerin gereicht werden zu Kreuz-Neroberger Eiswein. Zur Feier des letzten Tages der aktuellen Untersuchung ist die Opposition heute einheitlich wohlfeil in rote Wagenknecht-Kostüme und saarländische Heinz Becker-Designer-Maßanzüge gekleidet im Ausschuss erschienen. Am Grill steht Claudia Roth, weil am Weltfrauentag auch der Männerstammplatz am Grill politisch korrekt für eine Frau reserviert ist. Große kräftige Oppositionelle wie Dietmar Bartsch und Jürgen Trittin traten ein mit der Bundeskanzlerin unter dem Arm. Ein bedeutsam dreinschauender Abgeordneter saß vor dem großen Ausschuss-Haufen - die anderen titulierten ihn erfürchtig als Ausschussvorsitzenden - und wetzte bereits ein riesiges Küchenmesser. Doch bevor Merkel fachgerecht in rautenförmige Filets zerlegt werden konnte erscholl Gottes Stimme aus dem Off: "Nehmt nicht diese da, lasst ab von ihr - die ist für mich reserviert!". Das Donnerwort erinnerte an die Stimme eines der derzeit so notorisch lauten großen Agitatoren, nur waren die Abgeordneten uneins, ob Donald Trampeltier oder ob Erdowahn da lautstark von oben durch die Reichstagskuppel seinen Ein- bzw. Anspruch erhob. Im selben Augenblick tauchte wie aus dem Nichts ein fetter Hammel auf dem Schoß des Ausschussvorsitzenden auf. Die Grillparty war trotz höherer Gewalt gerettet und dauert noch immer an, trotz reichlich Kohlenmonoxyd und Feinstaubbelastung durch den Holzkohlegrill mitten im Reichstag. Zünftig endet die politische Untersuchung des VW-Abgasskandales also als ein gewaltiger Abgasskandal.