Kalauisches Nationalmuseum

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Kalauisches Nationalmuseum im Stil des Krassizismus, nach seinem Bauherrn Rufus, dem keinarmigen Bandit

Das Kalauische Nationalmuseum in Sickjoke gilt als bedeutendstes Museum im Scherzherzogtum Kalau. Der krassizistische Prunkbau im Stil antiker Tempel befindet sich im östlichen Stadtzentrum, gegenüber der Pornografischen Staatssammlung. Besondere Reputation genießen die naturhysterische, die kunsthysterische und die volksdümmliche Abteilung, aber auch jene für Witzenschaft und Techno-Unlogie.

Zu den bedeutendsten Ausstellungsstücken zählen:

  • Das älteste erhaltene Frett-Skelett der Welt. Die Knochen des prähysterischen Riesenstinktiers wurden 1898 von Sir Frederic Faker bei Wichtelberg auf der Insel Bruhaha ausgegraben und deshalb von den Medien liebevoll "Bruhasi" getauft.
  • Der Stein von Rezepta, anhand dessen es Froschern der renovierten Heinz-Erhard-Universität Sickjoke erstmals gelang, die Handschrift der Ärzte und Apotheker zu entziffern.
  • Das Granthenon-Gfries. Es stellt das Bildnis eines mürrischen alten Mannes dar und wurde von den kalauischen Schreikräften in den Wirren des Zweiten Wurstkriegs in Rösterreich geraubt. Seither fordern die rösterreichischen Kandesbunzler ebenso hartnäckig wie erfolglos die Rückgabe und drohen mit diplomatischen Sanktionen sowie einem Export-Embargo für Mozartkugeln. Zuletzt wurden gar Verbände der rösterreichischen Gebirgsmarine mit Kurs auf den Golf von Kalau in den Kindischen Ozean entsandt; die kalauische Staatsregierung möblierte daraufhin vorsorglich schon mal die Sickjoker Feuerwehr.
    Tatkräftig unterstützt werden die Rösterreicher hierbei übrigens von Kalaus Gutmenschen. Man müsse das gute Stück schon deswegen zurückgeben, weil ja wohl am Kalauischen Wesen nicht die Welt genesen könne. Außerdem sei Rösterreich stets als Opfer der Verhältnisse zu betrachten und vor allem ganz zufällig und schuldlos in den Zweiten Wurstkrieg verwickelt worden; insbesondere sei Adolf Höckler - anders als übrigens Bodo van Beathoven - kein Rösterreicher, sondern Deutschländer gewesen. Vor allem aber gelte das Gfries als Symbol für die Rösterreichische Identität und gehöre schon deswegen eher nach Simmering als nach Sickjoke.
  • Ein Zeremonialstab des Kalauischen Hofpeinigers aus dem 12. Jahrhundert, aus poliertem Onyx mit Smaragdstaubbesatz. Das Schildmotiv ist ein Symbol für die aufgehende Sonne und damit für den Scherzherzog. Der Zeremonialstab diente zugleich zur Züchtigung unbotmäßiger Untertanen.
  • Das Originalpergament mit dem Gebet des kalauischen Ratsherrn Stumpert des Pfuschers zum Heiligen Nimmerlein, dem Schutzpatron aller Minderbemittelten, 1415. Es gilt als ältestes Zeugnis der kalauderwelschen Weltmakulatur.
  • Das Gemälde "Vision Bebrahams des Bärtigen", von Domenicus Katastrophoulos, gen. El Gecko, 1597; stellt den Gründungsmythos der heiligen Stadt Bebrahamopel dar.
  • Die Druckgrafik "Neinpanische Piraten in der Bucht von Sickjoke" von Palimi Kunkelaki, 1598
  • Das Gemälde "Le Visage", von Donato Delirio; beeinflusst von der italienischen Fressenmalerei des Cinquecento. Modell gestanden haben sollen die Primaten Kalaus. Das Werk illustriert exemplarisch den Weg vom Strich zur Fläche, von der Fläche zur Fratze
  • Guido Renitentis umstrittene Bronzeplastik; der Künstler selbst hatte ihr den Titel "Die Kalauische Gesellschaftsordnung stinkt zum Himmel" gegeben, wofür er alsbald in Ekelhaft landete. Das Werk selbst stellt man dagegen seither in der Abteilung für Entartete Kunst als angebliches Selbstbildnis Renitentis aus - mit dem erläuternden Untertitel "Wie die Nase eines Mannes ..."
  • Der größte Besuchermagnet von allem ist freilich das hinter Kanzlerglas ausgestellte und stets von Heerscharen neinpanischer Touristen belagerte Gemälde "Das Lächeln der Kamelisa" - die Deutung des subtilen Gesichtsausdrucks stellt noch heute die Froscher vor erhebliche Rätsel.

Ausstellung "Geartete Kunst"[<small>bearbeiten</small>]

Großes Aufsehen erregte 1937 die Sonderausstellung "Geartete Kunst", die einen eindrucksvollen Ausdruck des zeitgenössischen kalauischen Kunstschaffens bot.

Ausgewählte Exponate[<small>bearbeiten</small>]


Antidio-Saal[<small>bearbeiten</small>]

In einem eigenen Saal zeigt man schließlich die Werke des Tino Antidio. Lange als Hofmaler der kalauischen Scherzherzöge tätig, hat der gebürtige Italiener die natürlichen und architektonischen Schönheiten des Atolls in zahlreichen Gemälden festgehalten. Gerne werden daher auch Sickjoker Schulklassen hierhergeführt, eignet sich der Anblick der patriotischen Bilder doch ganz vorzüglich zur Kräftigung des Nationalbewusstseins der jungen Kalauer.

Der große Antidio-Saal im kalauischen Nationalmuseum
Der große Antidio-Saal im kalauischen Nationalmuseum
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