Staatsüberhaupt
Staatsüberhaupt, das … ist die unangefochtene Kult- und Leidfigur einer jeden unbestimmbaren Staatsform. Ob wir jetzt eine diktatorische Demokratie hernehmen, eine liberale Monarchie, den mammonisierten Sozialismus oder gar eine alkoholisierte Autopsie. Das Staatsüberhaupt ist immer der oder die liebevollste Hammerschwinger(in), meist mit scherzoglichen Anwandlungen, natürlich völlig frei von „Fehl” und T-Adel, eben das Vorzeigestück aus der Vitrine.
Nun gut, lebende Exemplare davon sind wirklich selten, weil die Verehrung und Anbetung meist erst einsetzt, wenn die Staatsüberhaupter das Zeitliche gesegnet haben. Dann sind sie auch nicht mehr wirklich gefährlich und man kann sie hemmungs- und widerspruchslos verehren. Manch ein potenzielles Staatsüberhaupt hat den Absprung verpasst und verendete auf halber Strecke … halsüberhaupt … und oft unter sehr unglücklichen Umständen. Solche werden als gewöhnliche Nieten der Geschichte überlassen.
Nur das nahezu unentdeckte Scherzherzogtum am Rande der Schildkröte, dass "Atolle Kalau" soll angeblich über ein noch lebendes Exemplar davon verfügen. Da man dort Staatsaffären und -angelegenheiten eh nicht zu ernst nimmt, hat man kurzerhand den Lachbüttel von Sickjoke verkehrt herum auf dem zentralen Jubelplatz hingehängt. Da man dort von derlei Zeremonien nix versteht, sind jetzt alle ganz glücklich, dass der überhaupt den Staat macht. Das finden jetzt alle ganz ehrflüchtig, nur Heinz-Albert Dumrum und muss dafür täglich die Laut-datio schreien.