Vorlage:2021-07
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20 Jahre ist es nun schon her, seit Gerhard Schröder seine Politik der ruhigen Hand proklamierte. Nun schickt sich Armin Laschet an, es ihm gleich zu tun. In zahllosen, walkampflähmenden Talkshows wird er nicht müde, seine "Politik des ruhigen Arsches" zu proklamieren:
Bloß nicht zu viel bewegen, bloß nicht aufstehen, bloß nicht auffallen und bloß keine Bücher veröffentlichen. Das Gebot der Stunde heißt Sitzfleisch trainieren. Die Steuern bleiben wie sie sind, denn anheben wäre schlecht und senken wäre auch schlecht. Umweltschutz ist jetzt natürlich ganz doll Mode, deswegen machen wir so schnell wie möglich - in 25 Jahren oder so. Corona ist auch so ein mega wichtiges Thema, da machen wir am besten auch erstmal nichts, denn Lockerungen sind mindestens so riskant wie Einschränkungen. Ach ja, bei der Landwirtschaft, da kommen ja demnächst viele neue EU-Vorschriften, also lassen wir die Fördertöpfe am besten so wie sie sind damit die Bauern nicht so viel umdenken brauchen.
Auf das Thema E-Mobilität angesprochen, muss Laschet kurz überlegen: "Ja, also E-Autos, die sind wirklich toll. Fast so toll wie die dicken Brummbrummtöfftöff mit denen ich immer rumfahre. Nur ein bissle teuer sind die Dinger, also die E-Autos meine ich. Aber dafür gibts ja Fördermittel und die lassen wir denn auch gleich mal noch ein paar Jahre so wie sie sind."
Wo wir gerade beim Thema Elektrizität sind: Die Strompreise in Deutschland steigen immer weiter. Wäre es nicht endlich an der Zeit, die Industrie stärker an den Kosten der Energiewende zu beteiligen? Laschet: "Ja also wissen Sie, es wird mir ja hier und da nachgesagt, ich würde Veränderungen scheuen. Doch sehen Sie, Preisanpassungen sind einem freien Markt doch völlig normal. Die Energiewende bringt schon mehr als genug Veränderungen mit sich, die ich auch völlig mittrage. Darum wäre es auch übertrieben, hier durch zusätzliche Gesetzesänderungen einzugreifen."
(Stimme aus dem Hintergrund) "Hey Armin, hast du meinen Teflon-Topf gesehen?" - Laschet lächelt verlegen in die Kamera: "Nein tut mir leid, Angela, ich glaub der war alle!"
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