Wegwerfbrille
Die neue Wegwerfbrille der Marke „Black Glasses” entwickelt sich zum Kultobjekt. Nach Wegwerfkamera und Wegwerf-DVD entwickelt sich ein drittes Gebiet auf dem umstrittenen Wegwerfmarkt, der um die zeitweilig in Vergessenheit missratene Marke „Konstantin Wegwerf“ entstanden ist. Es ist ein beruhigendes Zeichen für die expandierende Wegwerfgesellschaft, dass nunmehr mit dieser Erfindung endlich auch der einmalige und kurzfristige Durchblick für Jedermann unters Volk kommt.
Kult[<small>bearbeiten</small>]Geil - Hingucker - Kult lautet der Werbespruch. Sie erreichten in den USA nach einer Einführungszeit von nur einem Monat bereits einen Marktanteil von 5 %. Obwohl Umweltschützer protestieren, boomt das Geschäft. Die Wegwerfbrillen sind modern gestylt und billig. Für nur $5 kann man eine ergattern, vorerst nur in speziellen Drogerieketten. Fielmann hat arge Bedenken angemeldet, dass Wegwerfbrillen durch übermässige Beseitigung der Relationsunschärfe die Umwelt zerstören könnte. Funktion[<small>bearbeiten</small>]Wegwerfbrillen bestehen aus einem speziellen Gel, dass von einer Schutzfolie umspannt ist. Vor dem ersten Aufsetzen stellt man separat für die rechte und die linke Linse die Dioptrienzahl ein, dann zieht man die Schutzfolie ab. Die Brille „bläht“ sich nach einer kurzen Zeit auf und ist aktiv. Man benötigt nur noch eine einzige Linsensorte. Nach einer Dauer von 46, spätestens aber 68 Stunden wird die Wegwerfbrille blind. Durch Einwirkung von Sauerstoff und Licht verfärbt sie sich langsam bis zur Undurchsichtigkeit. Nur Blinde können jahrelang gefahrlos mit einer solchen Brille leben. (Tipp: eine abgetragene Brille ist erstklassig geeignet für notorische Schwarzseher) Farbe[<small>bearbeiten</small>]Die Farbe hängt ab vom Schweiß und von der Tränenflüssigkeit, die langsam verdunstet, sowie von der Blutgruppe des Trägers. Manche kaufen sie nur deswegen. Colani-Design[<small>bearbeiten</small>]Colani hat Interesse angemeldet, das Design dieser Einwegsehhilfen zu verbessern. Er plant diese rundeckiger zu gestalten, in Anlehnung an die von ihm kreierten Großversionen, den Klobrillen. Jeder kann eine Brille haben, sagte er. |
Kameläonbrille[<small>bearbeiten</small>]Wenn man diese Brille aufhat, wird man nicht mehr gesehen, wenn man in den Spiegel schaut. Die Schauspielerin Kamelita Houston war begeistert, als sie ihre Falten nicht mehr sah. Merchandising[<small>bearbeiten</small>]Zum Film „Die Passion Christi“ von Mel Gibson wird eine spezielle Polarisationswegwerfbrille geliefert, mit der man ihn in Stereo sehen kann. Dies gilt als Novum in Hollywood, hielt man doch seine Verfilmungen bislang für arg monoton. Am 1. April 2004 lag jeder zehnten Cornflake-Packung ein Muster der Wegwerfbrille auch in Deutschland bei, wo sie bisher noch nicht erhältlich war. Umwelt[<small>bearbeiten</small>]Jürgen Trittin, der gewesene Minister für Umwelt, lenkte ein, nachdem das Duale System sich zur Annahme der Wegwerfbrille verpflichtet hatte. Die Kosten dafür treiben allerdings die Preise für diese Neuheit in die Höhe. Das führt zum Erscheinen erster Schwarzbrillen im Markt, die das Symbol des Dualen Systems nicht tragen und daher von den Zollfahndern aus dem Verkehr gezogen werden. Wert[<small>bearbeiten</small>]Die Brillen der allerersten Charge von 100 Probebrillen haben neu bereits einen Wert von 20000 und gebraucht von 16500 Euro erreicht und sind nur schwer zu haben (der höchste erreichte Wert bei EBay betrug bisher 30783 Dollar). Es wird berichtet, dass das Wichsfigurenkabinett in London für gebrauchte Wegwerfbrillen bis zu 30 Pfund zahle (diese Information ist nicht sicher, sie sollte verifiziert werden). Paradoxon[<small>bearbeiten</small>]Die ersten Wegwerfbrillen sollte man nicht wegwerfen, da in einigen Jahrhunderten der Sammlerwert beiweitem die Gestehungskosten dafür übertreffen dürften, sei es auch nur Inflationsbedingt. |
Siehe unbedingt: Mehrwegbrille