Knochenmark

Knochenmark, die, selten auch das … galt als die härteste und stabilste Währung über Jahrtausende. Noch weit bevor überhaupt von der Mark, dann von der Reichsmark und später von der Deutschen Mark die Rede war. Die Stabilität ergab sich einerseits aus der Seltenheit und andererseits aus der Fälschungssicherheit. Niemand vermochte zu der Zeit die Knochenmark nachzumachen. Für die kleinen Währungseinheiten mussten immer wieder Tiere ihr Leben lassen, für die großen sogar viele derjenigen, die diese Mark so sehr begehrten. Man kann sagen, es war ein blutiges Zahlungsmittel, welches über die Zeit durch oben beschriebene, vermeintlich humanere Zahlungsmittel, substituiert wurde.

Knochenmark-Rohlinge

Wie die Finanzkrise jüngst eindrucksvoll beweist, sind die heutigen Währungen meist nicht das Papier wert, auf denen ihre nominelle Mächtigkeit verkündet wird. Das hat damit zu tun, dass man vor lauter Gier die lange Zeit geltende Goldbindung dieser Zahlungsmittel ( Siehe auch:  Goldmark) abgeschafft hat. Seither können diese Lappen nach Bedarf gedruckt werden, was natürlich auch hemmungslos praktiziert wird.

Um der aktuellen Krise Herr zu werden, geht man einmal mehr Überlegungen nach, die Knochenmark wieder einzuführen und zur Leidwährung zu erheben. Währungshüter und Naturschützer sind sich einig, dass die tierische Knochenmark nicht für den Zahlungsverkehr zugelassen werden soll, um das Artensterben und die Inflation zu begrenzen, sehr zum Vorteil der Kamele. Begründet wird der neue Vorstoß zur Etablierung der Knochenmark mit den neuen, heute zur Verfügung stehenden Techniken. Demnach kann die Knochenmarkgewinnung, wie auch die Knochenmarktransplantation erheblich unblutiger ausgeführt werden, als es noch zur Blütezeit dieser Währung der Fall war. Die Fälschungssicherheit ist bis heute gegeben, dazu lassen sich einfache Gentests verwenden.

Da wir in einer sozialen Gesellschaft leben, sollte auch dieser Aspekt bedacht werden. Sozial Schwache und Bedürftige sollen zukünftig von Knochenmarkspenden leben. Weiteren Auftrieb verdankt diese Idee dem Umstand, dass das Humankapital dadurch eine enorme Aufwertung erfährt. Auch zur Organisation des Zahlungsverkehrs sickerten erste Ideen durch. Kleinere Zahlungen an der Supermarktkasse können schnell und bequem mit einer kleinen Knochenbohrung erledigt werden. Größere Transaktionen, wie auch Knochenmarkkredite oder Knochenmarkwandelanleihen müssen auch zukünftig in den Knochenbanken erledigt werden. Die Manager der jetzigen Banken müssen eingedenk der Krise ohnehin wegoperiert werden, diesen Job können zukünftig die feinfühligen Wirtschaftschirurgen mit übernehmen.

 Siehe auch: Knochenmarkschmelze | Samenbank | Cash | Tomatenmark | Trademark