Bad Bank
Bad Bank, das … ist ein neuer, von der Regierung geschaffener, bis dato völlig geheimer Kurort für überstrapazierte Manager aus der Bankenszene, die vom negativen Cash Flow nahezu weggespült worden wären. Hier bekommen die fast schon entgeisterten Banker die so bitter benötigte Verschnaufpause und psychologische Betreuung. Außerdem werden diese beharrlichen Wertschöpfer, als Privatversicherte mit frischen LuftAktien behandelt. Weitab von schwierigen Anlegern und anderen zum Selbstmord reizenden wilden Wassern der Finanzströme sind SIE hier völlig geschützt. Vater Staat hat prompt reagiert und unserer Finanzelite einen Ruhepol geschaffen, der fein säuberlich mit weichstem Wertpapier und kuscheligsten Banknoten ausgepolstert ist. Trotz der sich wiederholenden Schwindelanfälle wird hier kein Banker mehr hart aufschlagen und das Volk fiebert stark mit ihnen – wie könnte es anders sein. Erholung der gestressten Banker verspricht auch ein aus einer Geldquelle gespeistes Geldbad. Es ist überdacht und beheizt, so dass selbst bei widrigster Witterung ein gehöriger Überschuss an Glückshormonen erwirtschaftet werden kann.
Behandlungsangebote
Die meisten von Ihnen leiden unter schweren posttraumatischen Störungen, die sie sich während eines Bankenzusammenbruchs oder Beinahezusammenbruchs zugezogen haben. Nach der initialen Rekonvaleszenz werden im Rahmen heiterer Bewegungstherapien kleine Spielchen gemacht, die die Mobilität dieser Klientel verbessern soll. Besonderer Beliebtheit erfreut sich hier der Rettungspaketweitwurf und das Rettungspaket(emp)fangen. Die meist bewegungsstarr eingelieferten Manager werden so recht schnell wieder mobil. Für diejenigen, denen das Tempo doch etwas zu heftig ist, stehen fast überall Parkbänke Parkbanken für ein kleines Nickerchen zur Verfügung. Volksbanken werden hier weitgehend gemieden, da wegen der schwächlichen Rückenlehnen eine große Rückfallgefahr besteht.
Nachsorge
Ist erst einmal die Beweglichkeit der Finanzjongleure wiederhergestellt, kümmert man sich auch sogleich um die geistige Genesung der immer noch an purer Verzweiflung leidenden Hochfinanzakrobaten. Der zur Zeit beliebteste und meistbesuchte Kurs in Bad Bank ist: „Wie verzock ich einen Euro?”, für diese Menschen fast ein Ding der Unmöglichkeit, da sie bislang unter der Bürde litten, nur 10-stellige Beträge verzocken zu können. Zur Erreichung dieses Zieles geht in der Regel eine psychologisch geschulte Pflegekraft mit den Probanden durch den Ort, wo diese nun unter Anleitung lernen, sich ein Eis für einen Euro zu kaufen oder auch schon mal im Supermarkt für den gleichen Betrag eine Tüte Gummibärchen zu erstehen. Dies stärkt ungemein schnell die soziale Kompetenz der Teilnehmer. So werden diese Pflegefälle mehr oder minder in einem angemessenem Zeitraum in ein normales Leben integriert, ein Zustand den sie außerhalb ihrer Elfenbeintürme erstmals erleben dürfen.
Massiver Ausbau der Erholungslandschaft angekündigt
Inzwischen erweist sich Bad Bank als die Erfolgsstory schlechthin. So berichtet der Spiegel ohne Leine an dieser Stelle über den geplanten dramatischen Ausbau dieser Erholungslandschaft. Dies nicht zuletzt, um den Eindruck eines Internierungslagers zu vermeiden und den finanziellen Bezug zum Volk nicht zu verlieren, ohne das die ganze Sache gar nicht machbar wäre. So soll das bestehende Bad Bank nicht nur mittels einer gigantischen Steinbrück mit dem näheren Umland verbunden werden, nein nahezu jedes Bundesland soll einen gleichartigen Kurort mit ähnlichen Erweiterungsmöglichkeiten erhalten. Damit steigt die Chance für den Normalverbraucher, wenn auch ungewollt, demnächst inmitten einer solchen Wellnesslandschaft wohnen zu dürfen. Insgesamt, so wird spekuliert, könnten auf diesem Umweg doch noch die seit der Wende vermissten „Blühenden Landschaften” für jedermann zur Realität werden. Bis es allerdings soweit ist, besteht gleichwohl die Gefahr, dass sich die kleinen Kamele, die für die Herrichtung dieser Heileinrichtungen herhalten müssen, sich dabei das Kreuz brechen oder unter der Steinbrück zu liegen kommen. Ob sie hernach mit derartigen Frakturen noch in der Lage sind, diese Einrichtungen zu genießen, muss wohl im Einzelfall beurteilt werden. Generell sollte man deshalb die Schaffung solcher Rekonvaleszenzzentren für unsere geschassten Volks(auf)opferer nicht in Frage stellen. Aus verständlichen Gründen wird die Ausweitung dieses Programms von den bisher nur von Diäten lebenden Volksvertretern stark forciert. Erhoffen doch auch sie sich aus verständlichen Gründen noch die Fettlebe nach den kargen Zeiten im Bundestag. Insoweit können wir mit Fug und Recht von einer Win(dows)-Win(dows)-Situation sprechen … wenigstens bis zum absehbaren Systemabsturz.
Nicht zu verwechseln mit: Badewanne | Baden | Baden-Württemberg | Badehose | Islamabad | Badauz | Bad Bahn
Hat gar nichts zu tun mit: Bausparvertrag
Siehe besser: Bar
Siehe besser nicht: Stresstest
Schnell noch einen Blick ins Kamelionary: Bad Reichenhall
Crashkurs >>> Der große Mammon empfiehlt dem wissbegierigen Kamel außerdem! <<< Krisenguide
Aktie • Wirtschaft • Geld • BWL • Bank • Nebelbank • Ökonomie • Kamelitalismus • Börse • Planwirtschaft • Moneten • Antigeld • Geldschein • Dresdner Bank • Rechengeld • Mammon • Freie Wirtschaft • VWL • Humankapital • Weltbank • Bankenkrise • Bilanz • Bankenfusion • Cash • Flüssiges Geld • Moneytheismus • Rettungspaket • Wirtschaftskrise • Makroökonomie • Mikroökonomie • Kriegsökonomie • Nationalökonomie • Wirtschaftspolitik • Renditeziel • Weltwirtschaftskrise • Betriebswirtschaft • Volkswirtschaft • Kommerz • Bad Bank • Das Bankerlied • Finanzkrisenleugnungsgesetz • Fixkosten • Pfandhaus • Krisenstab • Trinkgeld • Geldanlage • Sie haben zwei Kamele • Lange Bank • Bankgeheimnis • Rate-Agentur • Staatsbankschrott • Ratingagentur • Werkbank • Kindergeld • Spielzeuggeld • Immobilienblase