Krisenstab
Der Krisenstab gehört zum Ornat jedes Weltenretters und ist Insignie der allumfassenden Kontrolle, mit der jede Gefahr gebannt werden kann. Er ist selten aus hartem Holz geschnitzt und meist sehr flexibel. Seinem Besitzer dient er dazu, dass jener irgendetwas hat, worauf er sich auch in Zeiten der Krise stützen kann. Der Krisenstab existiert in allen Größen zwischen Raffzahnstocher und Moralkeule.
In Zeiten geringer Nachfrage bzw. guter wirtschaftlicher und politischer Lage werden Krisenstäbe in der Hoffnung auf schlechtere Zeiten en masse gelagert (s. Bild). Wenn allerdungs längere Zeit keine Krise eintritt, muss entweder eine erzeugt werden oder die Krisenstäbe müssen entsorgt werden, da bei längerer Untätigkeit die Gefahr besteht, dass sie Filz oder Amtsschimmel ansetzen.
Krisenstäbe waren und sind stets Krisenmode geblieben, sollten tunlichst ihrer Erhabenheit wegen aus dem Alltagsgeschehen herausgehalten werden. Als einziger Alltagsanwender dieser Gerätschaft gilt der Papst, der sich nachweislich in einer Dauerkrise beim Hüten seiner Schäfchen befindet und sein zum Hirtenstab verkrümmter Prügel offenbart dies auch.
Ein weiteres bezeichnendes Merkmal solcher Utensilien ist die sogenannte „Köpfigkeit“ derselben, Sinnbild der damit verbundenen Omnipotenz, oder anders ausgedrückt, ein Symbol für die Mächtigkeit der damit zu erschlagenden Probleme. Dreiköpfige Krisenstäbe werden allenfalls von den Ordnungshütern zur Beseitigung einer Kneipenprügelei beigezogen. Zwanzigköpfige Stäbe dieser Art hingegen lassen schon auf ein Hochwasser oder eine Entführung schließen.
Geschichte[<small>bearbeiten</small>]
Der erste Krisenstab gehörte nachweislich Aaron, dem Bruder des Moses. Nach dem Zusammenbruch des Stockmarkts 1929 wurden Krisenstäbe erstmals in größerem Umfang produziert. Dann kamen sie eine Zeit lang außer Mode, bis sie zehn Jahre später ein sechsjahrelanges Revival erlebten, das sie definitiv massentauglich machte.
Zur Popularität trug später wesentlich Bundeskamel Helmut Schmidt bei, der 1977 45 Tage lang im kleinen Beigen mit einem großen Krisenstab auftrat, womit er zum Zugpferd der deutschen Herbstmode 1977 avancierte. Der Krisenstab wurde zur „Stütze der Gesellschaft“ hochgejubelt, wurde bei jeder Gelegenheit verwendet und wurde fast schon zum modischen Accessoire. So legte sich Barack Obama zu seinem Amtsantritt gleich einen eleganten Krisenstock zu, während Angel Kamerkel einen ganzen Schrank voller Krisenstäbe besitzt, unter denen sich auch gewagtere Exemplare (z. B. pink mit Goldknauf) befinden. Eher auf eine Krisenkrücke angewiesen ist Wolfgang Schräuble, der sich aber weiterhin auf seine tragenden Rollen verlässt.
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