Pseudo-Latein

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
Version vom 7. März 2009, 10:29 Uhr von De Signer (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt.)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Pseudo-Latein ist keine Jäger- sondern eine Mobiltelefonierer-Sprache. Das ist, wenn kyrillisch-schreibende Volksmassen eine tragbare Telefonzelle (Handy) in der Hand halten und SMS versenden wollen. Da auf den handlichen Handys weniger lateinische Buchstaben sind, als das kyrillische Alphabet hat, muss man sich halt etwas einfallen lassen. So wird dann aus

  • ш eine 6 (weil ш einfach der sechste Buchstabe im kyrillischen Alphabet ist)
  • ч wird zur 4 (verblüffende Ähnlichkeit in der Fontansicht).

Die verschiedensten Zischlaute von č bis ц werden auf das lateinische c reduziert, das х auf h, aus den sch-ähnlichen Zischlauten (š) wird auch manchmal einfach nur ein s ansonsten ist die Umschrift frei nach Schnauze. Aus dem in Süd-Vulgarischen genutzten zusätzlichen Vokal ъ, er entspricht dem türkischen geschlossenen ı (aus: „…Du kommst hier nıt rein!“) wird einfach ein a.

Nu sajac, Pagadi!
I vsevo choro6evo! Tvoj Volk

Nach nur wenigen SMS hat man sich an das Vorlesen dieser Texte gewöhnt, was aber nicht heißen soll, dass diese dann auch verständlich sind.

Komischerweise wird das double-ju niemals verwendet, es steht wohl zu weit hinten, jedenfalls hinter dem Vau. Das ist alles noch harmlos: schwieriger wird es, wenn Moldawisch (Nord-Ost-Vulgarien) mit dem kyrillischen Alphabet was Rumänischähnliches (mit einem ganz anderen Satz von Sonder-Zischlauten) nun mit reinen lateinischen Runen geschrieben werden soll. Das Verfahren entspricht ungefähr dem einer militärischen Rotations-Codiermaschine aus dem Zweiten Wurstkrieg.