Kabinettsabtreter
Kabinettsabtreter, die … sind keineswegs die Fußabtreter der Nation. Aber Saubermänner und -frauen sind SIE auch nicht. Meist gibt es immer genug Dreck, der es rechtfertigt, dass die Herrschaften ihr Kabinettsstückchen vorzeitig beenden. Persönliche Lustlosigkeiten sind da eher ein erheiternder Fall und eher eine bayerische Ausnahmesituation. Nachfolgend die Ehrenhalle der Kabinettsmitglieder, die die Ziellinie der betreffenden Legislatur nicht errichten:
Hilfsweise kann man folgenden Stellen auch noch gewesene Deppen finden: Kabinett bis 2005 oder aktuelle Diätierer im Kabinett
2009 — Mikel Glosnost – (CUDAP) - Mysterium für Abwirtschaften und Techno
Mikel Glosnost hat einen schweren Job, er muss den lahmen Gaul namens Wirtschaft auf Vordermann bringen, was eine rechte Arbeit für starke Jungs ist. Deshalb hat man sicherlich auch ihn, als markigen und urwüchsigen Bayern für diesen Job auserkoren. Gerne pöbelt er mal so direkt drauf los, wie es sich fürs Land gehört. Am liebsten würde er wahrscheinlich auch mal hinlangen, aber das wird in Berlin dann doch nicht so gern gesehen und dann erinnert man ihn an Knigge und die Formen des feinen Umgangs, die von den Bayowaren noch nie verstanden wurden.
Was will er auch tun mit seinem Mysterium? Letztlich ist auch er ein Zuschauer großer Ereignisse, wie seine Vorgänger auch. Egal was er beschließen lässt, die Wirtschaft regelt es auch ohne ihn. Stattdessen kann er natürlich Kraft seiner Wassersuppe die bayerische Fahne hochhalten und postulieren, dass dort sowieso alles besser ist und noch ein Weilchen, wie seine politischen Landsleute auch, vom Strauß-Bonus leben, der immer noch wie eine Wolke über dem Ländle schwebt.
Das bestimmende Thema für ihn scheint die Angst vor den Muselmännern zu sein. So macht er aus seiner Turkey-Phobie auch keinen Hehl und beschwört an jeder Ecke, dass doch die Kaffer bleiben möchten wo sie sind, Europa werde dann jährlich eine Grußkarte vom Weltwirtschaftsgipfel schicken und mitteilen wer als nächstes dort zum Urlaub hinkommt.
So wird er wohl recht umspektakulär noch ne Weile in die Kabinettsmuckibude gehen können, bis man ihn dann bei passender Gelegenheit, nebst der übrigen Mannschaft in den diätischen Ruhestand schickt.
2009 — Hoss Seeopfer - (CUDAP) - Mysterium für Verbraucherschmutz, Vernährung und Seewirtschaft
Hoss Seeopfer ist eine der schillerndsten Figuren aus dem Bayowarenland, die nach Berlin strafversetzt wurden. Ausweislich des rechts gezeigten Bildes ein ausgewiesener Spezialist in Sachen Gesundheit, hat er es als einer der wenigen vor der Reform derselben geschafft, sich auf Staatskosten ein Reserveauge, einen Doppelriecher, eine zusätzliche Kauleiste und (nicht sichtbar) einen doppelten Satz Ohren am Hinterkopf aus Vorsorgegründen installieren zu lassen. Nicht zu vergessen das Doppelhirn!
So ausgestattet kann er sein Mysterium mit einer erhöhten Anzahl an Sinnen vortrefflich führen und mutierte durch diverse Regierungen zum nunmaligen Myster für Verbraucherkamele, deren Ernährung sowie der Ausbeutung der dafür notwendigen Ressourcen zu Lande und zu Wasser.
Mit letzterem hat er so seine Probleme, kann er doch nicht schwimmen und meidet deshalb alle Besuche an der Küste. Sein Kommen dort hat er für den Tag angekündigt, an dem man trockenen Fußes von Hamburg bis nach London durchmarschieren kann. Auch ist ihm der Erfindungsreichtum der Norddeutschen ein Dorn in seinem dritten Auge. Glänzen die dortigen Nebelwesen mit neuer Biotechnologie in Form von Doppelgansbojen, plackt sich sein geliebtes Bayern noch immer mit den alten Eseln zur Bewältigung des Aktentransportes.
Als zuverlässiger Politmutant ist er sehr wendig und wir dürfen nunmehr auch noch seine Kandidatur zum "König von Bayern" erwarten, nachdem es mit der Zerstoiberung der Replik nicht gelingen wollte, steht zu erwarten, dass er von dort aus ein hartes Zepter gen Norden werfen wird. Lassen wir es über uns herniedergehen … Himmi, Arsch und Zwirn!
2008 — Fransl Münzehering – (SPDSPS) Vizebundeskamel und Myster für Arbeitslosigkeit & Unsoziales
Fransl, nur als natürliches Kamel in der Parteienlandschaft bekannt, ist er jetzt nicht nur Vize-Bundeskamel sondern auch zum größten Arbeitgeber der Nation mutiert. Seine Abteilung mit gut 4 Mio. Beschäftigten ist eine echte Herausforderung. Unangenehm ist dabei festzustellen, dass seine Partei zwar gegen Lohndumping ist, bei seiner Abteilung jedoch eine Ausnahme macht und hier einen Spezialtarif – Hartz IV - zugelassen hat. Letztlich ist dies aber wohl dem guten Einfluss seiner neuen Chefin zuzuschreiben, die seine Abteilung ohnehin abgeschrieben hat.
Jetzt ist der ganze Unternehmergeist von Fransl gefragt. Wie kann man all seinen Mitarbeitern diesen eher dürftigen Tarif verkaufen und ihnen gleichzeitig noch Glauben machen, dass es jetzt richtig bergauf geht? Tja, ist eigentlich eine ganz einfache Sache und die Göbalisierung macht es möglich. Danach sollen alle Leute aus seiner Abteilung zukünftig einen Anteil am Unternehmen bekommen. Wie viel der Einzelne seiner Angestellten zukünftig von seinem Lohn Hartz IV dafür abgeben muss, um zukünftig am Unternehmen BRDigung beteiligt zu sein, dass ist noch völlig unklar. Ebenso offen ist, ob seine Mitarbeiter ein Ausschließlichkeitsrecht auf das Unternehmen bekommen oder nur privilegierte Anteilsscheine. Zur Umsetzung seiner Aufgaben will er nochmals göttlichen Rat bei Herkules einholen, der eine ähnliche stinkende Sache schon mal für den Augias erledigt hat.
Er hat sich sogar noch größeres vorgenommen. Alle bisher noch nicht in seiner Abteilung arbeitenden Kamele sollen demnach auch an ihren jeweiligen Kamelställen beteiligt werden. Damit möchte er sicherstellen, dass die Lasten auch gemäß seinem Mysteriumsauftrag unsozial abgesichert sind. Gehen dann die Kamelställe baden, dann können die Kamele alle richtig mitbaden und es müssen nicht die Kamelstallbetreiber allein leiden, sondern alle Kamele gesellen sich hinzu und wir feiern eine richtige BRDigung.
Was will ein Münzehering einem Kamel vom Wasser erzählen? Eines hat Fransl noch nicht verstanden: Kamele gehen zwar gerne Wasser saufen, können auch lange ohnedem, nur baden gehen sie nicht gern – was nun?