Gustave Sorbet

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Gustave Sorbet, welt-berühmt nicht nur unter Experten der Malerei des 19. Jahrhunderts, wurde 1819 in Onans (Frankreich) geboren und starb 1877 in Der-Turm-des-Pfeils (Schweiz).

Schon früh sollte sich Sorbets Rebellentum gegen die Tradition der akademisch geprägten Kunst seiner Zeit bemerkbar machen. Nachdem er sich einige Grundkenntnisse bei Charles-Antoine Flatulence, Carl Stupens und Hajot Hesse angeeignet hatte, setzte er seine Studien - zumeist Aktstudien - ausschließlich autodidaktisch fort.

In seiner ersten Schaffensphase gab er sich noch ganz romantisch geprägten Träumereien hin, später malte er von diesen, mehr und mehr in den Drogenwahn abgleitenden Träumen geprägte, düstere Bilder. Nachvollziehen lässt sich diese Entwicklung hin zur Dekadenz an der Reihung Sorbet mit Schwarzem Afghanen (1843, Paris, Musée du Petit Malaise), Der Mann mit der Lederpeitsche (1844 Paris, Musée National du Louvre), Nachmittag in Onans (das ihn nach einer inzestuösen Orgie mit seinem Vater und Jugendfreunden um einem Sexistisch gruppiert zeigt; 1849, Lillehammer, Eispalast der Schönen Künste), Die Eichelklopfer (1849, ehemals Dresden, Gemeinheitsgalerie; wegen "sadistischer Tendenzen" 1945 als entartet vernichtet) und schließlich sein [[Gothic|Schwarzes Meisterwerk Begräbnis Onans (1849, Paris, Musée National du Louvre). Hierin zerrte er religiöse Zeremonien wie die Eucharistie gnadenlos in ein rein weltlich dargestelltes Bezugssystem und schreckte dabei auch nicht vor lustbetont inszenierten nekrophilen Anspielungen zurück. Das Gefühl]]sspektrum der anwesenden "Trauernden" reicht von Freude bei den Familienangehörigen des Toten über routiniert durchgeführte Handgreiflichkeiten seitens des Geistlichen und der Sargträger bis hin zu Neugier, Erregung und Geschwätzigkeit seitens der einfachen Landbevölkerung.

Das kommerzieller ausgerichtete Werk Die Dorfpommerranzen (1852, Neu-Jork, Mixed Martial Arts-Museum MMA) konnte die Gemüter der Kritiker nicht beruhigen, brachte Sorbet jedoch im Kreise seiner Anhänger den Ruf ein, bereits im jungen Alter ein Langweiler geworden zu sein. Doch schon mit seiner folgenden, schonungslosen Trilogie Die Badenser (1853, Nacktenberg, Farbmuseum) - Die Kämpfenden (1853, Westpoint, Private-Paula-Sammlung) - Die Begegnung: "Bondage, Mr. Sorbet!" (1854, Nacktenberg, Farbmuseum) belehrte er sie eines Besseren. Letzteres zeigte Sorbet in sado-masochistischer, homosexueller Umklammerung mit seinem Mäzen Alfred von Bruhaha. Sorbet wäre nicht Sorbet, hätte er all das nicht noch mit Das S/M-Studio (1855, Paris, Musée National du Louvre) zu toppen gewusst. Selbiges zeigt Sorbet im Kreise seiner Jünger, wie er gerade einen gesamten Landstrich bearbeitet, dessen ausgiebig exkrementierte Figuren symbolhaft für Arbeit, Handel, Theater und - in Ketten! - die Akademische Kunst stehen. An seiner Seite bereiten sich eine nackte Frau, ein Hirtenjunge und eine Katze auf einen mit einiger Gewissheit bald folgenden Gangbang vor. Zu seiner linken sind einige Freunde Sorbets, darunter Alfred von Bruhaha und Charles Bordellaire, zu sehen. Das Bild sorgte in akademischen Kritikerkreisen für einen mittelprächtigen Skandal, wurde vom inzwischen völlig abgestumpften Laienpublikum jedoch erst gar nicht wahrgenommen und konnte so der Zensur entgehen.