Fronleichnam
Der Feiertag[<small>bearbeiten</small>]
Der Begriff Fron in Fronleichnam ist abgeleitet von mhd. Fro (Herr) bzw. Frowe (Herrin), der früheren Bezeichnung für den Ehegatten. Fronleichnam ist demzufolge der Feiertag, den ein vormals verheiratetes Kamel begeht, wenn es den Leichnam seines Gatten vor sich liegen sieht. Neudeutsch wird er immer öfter als Happy Kadaver bezeichnet. Gemeint ist in beiden Fällen der Ausdruck der Freude über das Verscheiden des, oder der, Gott sei Dank, Gestorbenen.
Gerne wünscht man einem anderen Kamel, das man an diesem Tag trifft, einen "Frohen Leichnam".
Die Prozession[<small>bearbeiten</small>]
Besonders spaßig sind die Fronleichnamsprozessionen. Alle, die sich schon einen "Frohen Leichnam" gewünscht haben, treffen sich in aller Herrgottsfrühe (daher auch die Bezeichnung "Herrgottstag"), um durch rhytmisches Hämmern die Bewohner zu wecken. Man beachte, das bei diesem traditionellen Fahnenaufstellen unbedingt Metall auf Metall hämmert, sonst gibt's unschöne Dissonanzen.
Danach strömen die frohen Leichnämer alle an einem zentralen Platz zusammen, um zu singen. Hat man irgendwelche Knallköppe am Orte, so gibt es in einer Gesangspause ordentlich Zunder (schwere Artillerie schießt).
Der Höhepunkt wird mit der thailändischen Nationalhymne (leicht zu verwechseln mit diesem dort) eingeleitet, wenn Thomas das Aquarium abgedichtet hat die Thomas das Aquarium gedichtet hat.
Hier die erste Strophe:
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Da kein Zwi-hi-li-hing diese Bü-hür-de-he ganz alleine-he tragen kahn. [] |
Der Erklärbär ist heute unpässlich und murrt nur lapidar:
Wenn Sie vorher nicht wussten, was Melismatik ist, dann wissen Sie es spätestens nach dem Anhören dieser Hymne.
Und dann geht es erst richtig los, denn die Bewohner einer Frohen-Leichnams-feiernden Ortschaft haben schon äußerst aufwändig eine Schnitzeljagd vorbereitet.
Aber nicht so simpel wie man jetzt denkt, nein, der Wanderweg ist mit Blom-und-Blömscher-Teppichen ausgelegt, die man bei Blohm&Voss in Hamburg bekommen kann. Dieses ist nur möglich, weil unsere Hanseaten lieber arbeiten statt einem Leichnam zu frönen, ansonsten würden sie die Teppiche selber benutzen.
Je nach dem wie fit die Frönenden sind, werden bis zu vier Pausen eingelegt, wo auch mal zur Abwechslung was vorgelesen wird.
Danach ist noch Großreinemachen angesagt, und der Nachmittag ist wieder wie alle anderen Nachmittage des Jahres.
Vergleiche mit: Vatertag
Eucharistische Wunder[<small>bearbeiten</small>]
Eucharistische Wunder gibt es immer wieder. Vor allem zur Weihnachtszeit, wenn sich die Unterseiten von Kokosmakronen oder Nürnberger Lebkuchen in den Leib Christi verwandeln. Im englischsprachigen Kulturraum werden eucharistische Wunder seltsamerweise überwiegend aus Mayonnaise hergestellt.
Kritiker des Festes[<small>bearbeiten</small>]
Schon Martin Luther bezeichnete es als „das allerschädlichste Jahresfest “, als „papistische Abgötterey und Aergerniss“. Auch haben heutzutage viele reformorientierte Katholiken ihre Probleme mit der Intention dieses Feiertages. Doch der ärgste Gegner kommt aus dem Tierreich; aber warum der Eichenprozessionsspinner Fronleichnam nicht mag, ist bislang nicht hinreichend erforscht.
Fronleichnam international[<small>bearbeiten</small>]
Polen
Auch in Polen ist dieser Tag arbeitsfrei. Dort heißt er Börek Ciało und wird ähnlich, allerdings bunt wie Karneval gefeiert. Der größte Unterschied ist die Verwendung von Türkenbrot als Hostienersatz. Diese Tradition geht noch auf Jan Sobieski den Türkenbezwinger zurück, der am Fronleichnamstag 1684 mit Unmengen von vor Wien erbeuteten Fladenbroten im Triumph zurückkehrte. Von daher stammt auch der von den Polen bzw. indirekt von den Türken übernommene Brauch, Fronleichnam immer an einem Dönerstag zu begehen.
Die Zeile „...Da kein Zwilling diese Bürde“ aus der Sequenz heißt auf polnisch „...Ne Kaczyński Boże Ciało“ und wird mit bösonderer Inbrunst, die seit einem gewissen Flugzeugabsturz noch bösonderer und inbrünstiger geworden ist, gesungen.
Bayern
In Bayern heißt dieses frühsommerliche Fest Schwangertag, denn die lauen Mai- oder Juninächte dieser Jahreszeit führen zu starkem Bevölkerungswachstum.
Niedersachsen
Dem Norddeutschen geht "Happy Kadaver" mehrspurig am Arsch vorbei.
Kalau
Kalau feiert selbstverständlich auch Fronleichnam. Wie, siehe [– Halb Deutschland und ganz Kalau aalt sich morgen in der Sonne, sofern es nicht regnet.|hier]. Dort soll auch angeblich das vielfach kolportierte "Happy-Kadaver-statt-Fronleichnam-Sagen" seinen Ursprung haben. Erhalten hat sich dort auch der Wirtshausbesuch nach dem Umgang, jeder Verein in sein Stammlokal, der Kriegerverein zum Schützenwirt, die einen bei`m Lamm die anderen in den Löwen. Das Gros der Kalauer geht allerdungs zum Grattlerwirt.
Kalau hat auch ein bösonderes Prozessionslied, dessen Melodie auf einen alten Kalauer, nämlich Stumpert den Pfuscher zurückgeht. Der Refrain geht so (der Text ist langweilig):
Dies ist ein heil´ger Sack Zement
den sollt ihr tragehen ohne End.
Oho, dass ich ihn tragen könnt´
vo-hom Nacken bis zur Lend´.
Sankt-Sack-Zement-Lied für Nicht-HTML5-Nutzer.
Das Mittragen von Heiligenfiguren bei der Prozession wird in Kalau durch das Schleppen von Zementsäcken, einem wesentlich größeren Beweis echter Bußgesinnung, ersetzt. Diese Besonderheit plus Liedtext hat Rabanus der Maurer (klar, Zementsäcke...) seinerzeit initiiert.
Anderswo
In Portugal, der Schweiz und in Luxemburg wird Fronleichnam so ziemlich unspektakulär gefeiert.
In einigen anderem Ländern (z. B. Amerika) auch Happy Kadaver genannt, andem man ungehindert seinen Liebsten mit einem Messer bedrohen darf und dabei lächeln sollte.
Hier wartet man auf SIE: Eine etwas andere Sicht der Dinge
Siehe vielleicht: Eucharistie | Froschlaichnam
Siehe besser nicht: Aussetzung des Allerwertesten