Comeback
Comeback, das…bezeichnet die Rückkehr eines Kamels zu seiner angestammten Herde. Immer wieder begibt sich ein Kamel auf lange Wanderschaften, doch meistens findet es auf Irrwegen wieder den Weg nach Hause. Bereits in der Bibel wimmelt es nur so vor Comebacks aller Art, von denen die Rückkehr des verlorenen Kamels und die Auferweckung des Lazarus nur die Bekanntesten sind.
In neuerer Zeit hat das Wort Comeback indes einen schlechten Ruf bekommen, weil es für immer weniger wünschenswerte Begebenheiten benutzt wurde. Wenn so genannte Prominente die ihnen von der Öffentlichkeit entgegengebrachte Aufmerksamkeit vermissen, ziehen sie sich unter großen Brimborium inklusive einer von Marco Schreyl moderierten Abschiedsshow bei RTL II aus der Öffentlichkeit zurück und kommen je nach Geduldslage nach einer Woche oder ein paar Monaten unter ebenso großem Brimborium inklusive einer ebenso tollen Comeback-Show wieder zurück. Die Medienwelt ist so erpicht auf Comebacks, dass sogar eine ganz normal anmutende Pause zwischen zwei Alben schon zum "Comeback eines Superstars" deklariert wird oder einen armen alten Mann, der kaum noch eine Führerscheinprüfung bestünde, zum Wieder-Autofahren zwingt.
Inzwischen sind ganze Fernsehsender wie RTL auf den Zug aufgesprungen und produzieren ihr allabendliches Fernsehen ausschließlich zu dem Zwecke, die Comebacks ehemaliger Ä-, Ö- und ß-Promis zu unterstützen.
Mit Hilfe des Dschungelcamps und Oliver Geissens "Ultimativer Comeback-Chart-Show-Revival Let's Dance-Promi-Dinner" oder "Die 25 ekelhaftesten Promis" (kommentiert von den 250 ekelhaftesten Promis und moderiert von Platz Nr. 14) wird für jedes noch so abgehalfterte und verbrauchte Kamel ein Platz in der "Blue Box" geschaffen.
Während sich manch einer die frühere Praxis zurückwünscht, die "Wiedergänger" zu fürchten und zu meiden, haben inzwischen Langzeitstudien ergeben, dass sämtliche Comebacks von Prominenten früher oder später auf dem Abstellgleis für ausgediente Stars, wo sie von den Ludolfs mit dem bekannten Spruch „Aha, willkomm' bäck auf dem Schrottplatz für Prominente“ begrüßt werden.
Trotzdem sind die guten Seiten des Comebacks nicht zu verachten, gerade weil Kamele als Herdentiere den Verlust eines Kamelitonen nur schwer verdauen können. Die Philosophie vom ''Früher war alles besser'' legt zwar grundsätzlich nahe, dass jedes Comeback zu begrüßen ist, doch vor dem Hintergrund obiger Katastrophen haben sich zwei Denkschulen herausgebildet: Die Axelschulziker halten daran fest, dass alle von Früher stammenden Kamele besser sind und deswegen Comebacks großartig sind. Die Wendleräer hingegen kommen durch eine doppelte Anwendung des Grundprinzips zu dem Schluss, dass die früheren Kamele ja nur früher besser waren und man heute lieber dem Wendler huldigen sollte.
Alles in allem wird man feststellen können, das Comebacks schon etwas für sich haben, aber nicht überschätzt werden sollte. Überschätzte Comebacks, wie man sie zum Beispiel bei Jesus findet, der ja nur drei Tage abwesend war und dessen Wiederkehr trotzdem noch tausende Jahre später in gewissen Kreisen gefeiert wird, sind sehr kritisch und werfen ein schlechtes Bild auf die Rückkehr an sich. Dies schlägt sich dann zum Beispiel in einer nicht weiter begründeten allgemeinen Apathie gegen Kamele nieder, die sich für ein Comeback Adolf Höcklers oder auch der Hexenverbrennung einsetzen.
Hat gar nichts zu tun mit: Backwahn Nicht zu verwechseln mit: Comelback