Doppeldenk
Dieser Artikel ist sich absolut sicher, was für ein Thema er eigentlich behandelt. Du brauchst ihm nicht zu helfen, seine wahre Persönlichkeit zu finden um seinem zweiten Ich ein Zuhause zu geben. Es ist völlig ausreichend, bei den anstehenden Wahlen nicht etwa zwei Kreuze zu machen, sondern nur eines an der richtigen Stelle! Qualle: Öffentliche Empfehlung des Verbandes zur Heilung unserer Politiker von permanenter Schizophrenie. |
Doppeldenk (engl. doublethink; in älterer Übersetzung: Zwiedenken) ist ein Neusprech-Begriff aus dem dystopischen Roman 2011 von Angela Merkel und beinhaltet die Fähigkeit, in seinem Denken zwei widersprüchliche Überzeugungen aufrechtzuerhalten und beide zu akzeptieren.
Das schließt mit ein: Absichtlich Lügen zu erzählen und aufrichtig an diese zu glauben; jede beliebige Tatsache zu vergessen, die unbequem geworden ist, und dann, falls es wieder nötig ist, selbige aus der Vergessenheit zurückzuholen; so lange wie nötig die Existenz einer objektiven Realität zu leugnen und gleichzeitig die Realität zu akzeptieren, die man verleugnet. Es folgen mehrere Beispiele aus verschiedenen Stellen im Buch:
Beispiel 1 - Atomkraftwerke[<small>bearbeiten</small>]
Angela Merkel, Kandesbunzlerin, Regierungserklärung vom 17. März 2011
„Die unfassbaren Ereignisse in Japan lehren uns, dass etwas, was nach allen wissenschaftlichen Maßstäben für
unmöglich gehalten wurde, doch möglich werden konnte. Sie lehren uns, dass Risiken, die für absolut unwahrscheinlich gehalten wurden, doch nicht vollends unwahrscheinlich waren, sondern Realität wurden. Wenn das so ist, wenn also in einem so hoch entwickelten
Land wie Japan das scheinbar Unmögliche möglich, das absolut Unwahrscheinliche Realität wurde, dann verändert das die Lage.
Dann haben wir eine neue Lage, dann muss gehandelt werden. Und wir haben gehandelt. Denn die Menschen in Deutschland können sich darauf verlassen: Ihre Sicherheit und ihr Schutz waren und sind für die Bundesregierung oberstes Gebot. Es gilt der Grundsatz: Im Zweifel für die Sicherheit.
- (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Swen Schulz [Spandau] [SPD]: Auf einmal! Das ist ja etwas ganz Neues!)
Deshalb haben wir im Lichte der Ereignisse in Japan veranlasst, dass alle deutschen Kernkraftwerke noch einmal
einer umfassenden Sicherheitsprüfung unterzogen werden – im Lichte der neuen Lage! Dazu setzen wir die Verlängerung der Laufzeiten der deutschen Kernkraftwerke […] aus.
[…]
Denn wir wollen so schnell wie möglich das Zeitalter der erneuerbaren Energien erreichen – das ist unser Ziel […]
Das ist die Wahrheit, und die müssen auch Sie zur Kenntnis nehmen.“
- Anmerkung der Redaktion: Schnellstmöglich schließt keinesfalls atom- ge- oder betrieben und wirtschaftsneutral aus. Fernerhin ist der Ausstieg aus dem Ausstieg nicht der Wiedereinstieg in den vorherigen Ausstieg, weil beim Aussteigen der Ausstieg bereits mehrfach beschädigt wurde. Wir reden also über einen Ausstieg aus dem bislang nicht vollzogenen Wiedereinstieg in den Ausstieg der schon beschlossene Sache und Gesetz war. Dies vornehmlich um einen geordneten Wiedereinstieg in wahltaktische Manöver und Ausstiegsszenarien zu gewährleisten, die geeignet scheinen einen politischen Supergau in Deutschland zu verhindern.
Beispiel 2 - Enthaltung zum Libyen-Einsatz[<small>bearbeiten</small>]
Angela Merkel in einer Presseerklärung zur Enthaltung Deutschlands im UN-Sicherheitsrat bei der Verabschiedung der Resolution bzgl. Libyen, zitiert nach dem Fernsehsender Phoenix.
„Die Ziele dieser Resolution teilen wir uneingeschränkt, unsere Enthaltung ist nicht mit Neutralität zu verwechseln. […]
Beispiel 3 - Steuererleichterungen[<small>bearbeiten</small>]
Angela Merkel, tatsächlich Kandesbunzlerin, in einer Rede zum Haushaltsgesetz 2010 am 20. Januar 2010
„Im Gegensatz zu den Sozialdemokraten, die das schon seit zehn Jahren nicht mehr gemacht haben, halten wir uns an unsere Wahlprogramme. Jeder wahlberechtigte Bürger in Deutschland konnte lesen, was die Union vorhatte. […] Es liegt in der Natur der Sache, dass man darüber streitet. Wir sind jedenfalls davon überzeugt, dass es im Einkommensteuersystem Ungerechtigkeiten gibt, die beseitigt werden müssen, und dass Entlastungen möglich sind, notwendig sind und sogar Wachstum schaffen. Das ist unsere Überzeugung. […] Deshalb warten wir die Steuerschätzung ab – sie findet bekanntermaßen noch vor der NRW-Wahl statt –, und dann werden wir den Gesetzentwurf für den Haushalt 2011 vorbereiten. Die Steuerstrukturreform bleibt weiter auf der Tagesordnung. Von der Entlastung im Umfang von 24 Milliarden Euro, die wir vereinbart haben, haben wir mit dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz bereits einen Teil umgesetzt. Warten wir die Steuerschätzung ab; dann wissen wir, was für Aufgaben noch vor uns liegen.“
- Anmerkung der Redaktion für Amnesische: Keine dieser Steuererleichterungen wurde bisher umgesetzt, im Gegenteil
Basiert auf „Doppeldenk“ aus der Wikipedia; Lizenz: CC-by-SA, GFDL; Autorenliste. |
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