Lenim

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
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Ein Lenim ist das Geheimnisvollste aller Kamele. Es wird fälschlicherweise oft auch Lbnfm geschrieben, weil viele Tiere (außer Katzen) den Unterschied zwischen Vokalen und Konsonanten nicht kennen und einfach gedankenlos das ABC um eine Stelle verschieben. - Aber ein Kamel weiß sich immer zu helfen, und daher hört das Lenim auf so ziemlich jeden Namen, der nicht irgendwie beleidigend klingt: Arschgeige ist in seinen Ohren ein unglaublich liebliches Wort, die Bezeichnung Mensch hingegen weckt schlimme Ahnungen von Scheiterhaufen und Tod.

Merkmale[<small>bearbeiten</small>]

Aussehen[<small>bearbeiten</small>]

Ein grünes Lenim im roten Wüstensand.

Das Lenim ist sehr klein und wird daher häufig von seinen großen Artgenossen niedergetrampelt. Aber Gottseidank lebt es ja in der Wüste, da wird man nicht platt gedrückt, sondern nur in den heißen Sand (oder was anderes Dampfendes). Ansonsten sieht es aus wie jedes andere Kamel auch, nur dass es grün, sechsbeinig und kahl ist. Statt des Höckers besitzt es einen Hängebauch, der Kopf ist hinten und der Schwanz vorne.

Innenleben[<small>bearbeiten</small>]

Das Innenleben des Lenim ist einzigartig: Es ist bevölkert von kleinen Bakterien - allesamt harmlos oder auch nicht - und noch winzigeren Viren, die eine Vielzahl von Krankheiten verursachen können. Eine Zuordnung zu bestimmten Symptomen ist bislang noch nicht gelungen: Diese Dinger piesacken mit jedem erdenklichen Leiden und machen das Lenim somit für Fressfeinde ungenießbar. Allerdings um den Preis, dass es von keiner Krankenversicherung der Welt aufgenommen wird. (Umgekehrt nehmen Krankenversicherungen Kamele ohne Krankheiten, aber mit Raubtieren in der Nachbarschaft, die regelmäßig ein kostengünstiges Ende herbeiführen, sehr gerne auf.)

Diese besondere Eigenart des Lenim hat jedoch für die Flora und Fauna der Wüste ungeahnte Konsequenzen: Überall, wo Lenim-Kot herumliegt, wird die Wüste lebensfeindlich und unfruchtbar. Der Kontakt mit einem Hundertstel Gramm Lenim-Kot führt sofort zum Exitus für jedes Lebewesen. Auf diese Weise hat das Lenim sein Ökosystem maßgeblich geprägt und wird deshalb auch von den italienischen Behörden auf Lampedusa regelmäßig wieder nach Hause geschickt, wenn es auch mal Europa kennenlernen möchte.

Lebensraum[<small>bearbeiten</small>]

Das Lenim lebt in der Wüste. Die Wüste folgt dem Lenim, wohin es auch geht.

Lebensweise[<small>bearbeiten</small>]

Das Lenim ist nicht besonders weise, aber genügsam und freundlich mit Umgang mit anderen Tieren. Ersteres muss es sein, weil es nur in Wüsten lebt. Letzteres kann es sich leisten, weil alle Angst haben, in Lenim-Kot zu treten.

Trotz seines angenehmen Charakters will kein Tier mit ihm befreundet sein, obwohl ein Lenim für einen echten Freund sogar Windeln tragen würde ! So bleiben die Lenim also ausschließlich unter sich und pflanzen sich auch nur innerhalb ihrer Art fort. Dies führt zu einem immer kleiner werdenden Genpool und einer nur geringen Anpassungsfähigkeit gegenüber modernen technischen Errungenschaften wie Mobiltelefonen und Einparkhilfen.

Lenims ernähren sich - im Gegensatz zu ihren großen Artgenossen - von heißem Sand. Sie filtern die thermische Energie, von der sie leben, und hinterlassen einen Kot, der nicht nur hochgiftig, sondern auch eisig kalt ist (nahe dem absoluten Nullpunkt). Da die Verdauung der Lenims regelmäßig erst am Nachmittag in Schwung kommt (wenn sie sich von der letzten Lenim-Fete erholt haben), verursachen sie in der Wüste gegen Abend zielsicher einen Temperatursturz, der die ganze Nacht über anhält und erst in den frühen Morgenstunden langsam abflaut.

     
Was ist das?
Was hat dies zu bedeuten?
Was soll das!
Das weiß doch niemand, oder?
Kuckuck.jpg Doch, das weiß der Kuckuck!