Luise Lurch
Frau Prof. Dr. Luise Lurch[<small>bearbeiten</small>]
Frau Prof. Dr. Luise Lurch ist eine berühmt-berüchtigte Professorin der Humpelt-Universität, und möglicherweise DIE Schuldtragende der Weltwirtschafts- und Finanzkrise.
Charakter[<small>bearbeiten</small>]
Frau Prof. Dr. Luise Lurch hasst ihren Job. Sie verabscheut das Unterrichten von Schülern und Studenten im Allgemeinen, und das von Kamelen und Dromedaren im Besonderen, denn als ausgewachsene Lurchin ist sie nicht einmal so lang wie der Huf-Durchmesser durchschnittlicher Trampeltiere. Nur dank deren weichen Schwielensohlen überlebt sie so manche unfreiwillige Begegnung mit ihnen auf dem Instituts-Flur. Pferde jenseits des Gaulquappen-Stadiums nimmt sie daher schon garnicht an als Studenten.
Mit Steinen versteht sich Frau Prof. Dr. Lurch allerdings ausgezeichnet, denn die ist Geologin. Sie sonnt sich lieber auf heißen Steinen als im akademelischen Rampenlicht. Auch ungezählte Nobelpreisnominierungen für ihr zugetraute künftige witzenschaftliche Meriten motivierten sie nicht, mehr Schrifttum für ihr Fachgebiet zu produzieren. Ihr Traum ist es, einmal tot in die Grube Messel zu fallen und als Fossil im Senckenbergmuseum wieder aufzuerstehen.
Karriere[<small>bearbeiten</small>]
Lurch studierte Geographie, Biologie und Pädagogik. Sie fing daraufhin im Provinzgymnasium von Neustadt am Rübenberge an und unterzog sämtliche Schüler einer gründlichen Gehirnwäsche, um in ihren Köpfen Platz zu schaffen für die Lösungen zum PISA-Test, an dessen Erstellung sie stets selbst mitwirkte. So kam die Schule schnell in den Ruf einer Eliteschule, und als Lohn konnte Frau Lurch sich einen Doktorvater samt Promotionsthema aussuchen. Sie promovierte über die Steine im Steinhuder Meer im Fach Geologie.
Wissenschaftliche Verdienste[<small>bearbeiten</small>]
Als Geologin bekam Frau Lurch die heute üblichen Gutachter-Aufträge für Erdwärme-Bohrungen und Fracking. Dabei ragten heraus die nachfolgend genannten Froschungsarbeiten:
- Erdwärme-Bohrung für bayrische Staatskanzlei
- Horst Seehofer ist dünner besaitet als gemeinhin angenommen, so dass er oft kalte Füße bekommt. Eine Erdwärme-Heizung musste deshalb her. Frau Lurch stellte fest, eine Bohrung in der Isar wäre das beste. Dieses war nur ihr erster folgenschwerer Irrtum. Wasser ergoss sich in einen Keller des Bayrischen Staatsarchives, das darin gelagerte Papier quoll auf, veursachte ein Erdbeben, und prompt stürzte die Hypo Real Estate Bank in sich zusammen, wobei auch die Bayerische Landesbank Schaden nahm und den Spott frei haus dazu bekam.
- Einsatz in Manhattan
- Ein Hedge-Fonds im Besitz der saudischen Milliardärs-Familie Bin-Ladin war durch eine Fehlspekulation auf einem Erdgas-Claim mitten in Manhattan sitzen geblieben. Der Clan beschloss, es durch das neumodische Fracking auszubeuten. Lurch machte wieder das Gutachten - mit vollem Erfolg. Folge: In ganz Manhattan wusch sich niemand mehr die Hände, weil aus den Wasserhähnen Stichflammen durch Methangas flackerten. In der Folge wurde das durch die ungewaschenen Hände der Bänker gehende Geld immer unansehnlicher. Schließlich brach aus Hygienegründen der sogenannte Interbanken-Geldverkehr völlig zusammen. Das war der Beginn der Finanzkrise. Nur Luise Lurch gelang es noch, das Geld für ihr Gutachten einzutreiben. Kurz nach ihrer fluchtartigen Abreise trat eine weitere Nebenwirkung des Fracking auf, eine massive Bodenaufweichung unter dem Bankhaus Lehman Brothers, welches als nächstes einstürzte.
- Geothermie-Projekt Juan Carlos
- Zuletzt verschlug es Lurch nach Madrid, wo das Königsschloss geothermisch mit elektrischer Energie versorgt werden sollte. Auch dort endete das Erdwärme-Experiment dramatisch für eine Bank namens Bankia, deren Gebäude ebenso wie ihre Bilanzen in der Folge in Schieflage gerieten. Jedoch stürzte das Gebäude nicht ein. Dank eines von der EU zur Bankenrettung gestifteten Regenschirmes regnet es noch nicht einmal hinein. Dennoch dankte letztendlich der spanische König ab infolge des gescheiterten Projektes. Frau Lurch genoss derweil ihren als Bonus dabei verdienten Incentive-Urlaub in Mallorca.
Dank des heldenhaften Einsatzes von Bouffie Bär wurde ein viertes Projekt dieser Art in Wiesbaden verhindert. Es ging um Erdwärme für das Schloss derer von Nassau. Der Auftraggeber Herzog Adolf von Nassau hatte darauf spekuliert, das nahegelegene Gebäude der SCHUFA könne per Erdwärmebohrung gezielt zum Einsturz gebracht und seine Schulden so elegant getilgt, ja die allgemeine Schuldenkrise beendet werden. Diesmal fiel der Gewinn für Frau Lurch schmäler aus, doch verliebte sie sich in einen Stein der Rheinuferbefestigung und heiratete ihn vom Fleck weg. Einige Tage später brach genau dort der Deich und die Fluten des Rheines ergossen sich in ein wertvolles Biotop für Störche. Darauf ist Lurch besonders stolz, ging es doch diesmal gegen die Fressfeinde der Amphibien.
Siehe vielleicht: : Stacheldraht