News:2019-01-19 – Schluss mit Hanse: Hamburg verliert Kaufmannsstadtstatus
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Hamburg hat ein Problem. Nicht die Rote Flora, sondern, wie immer, die Elbphilharmonie! Beim Auftritt des "Vierten Tenors" Jonas Kaufmann hörte das Publikum sage und schreibe nichts. Das ist nicht ungewöhnlich. Doch diesmal war alles anders, denn die neue Ticket-Agentur verkaufte die Eintrittskarten nicht ausschließlich an Taubstumme wie vertraglich festgelegt. Dadurch war diesmal 99% des Publikums wegen des Hörerlebnisses da, und siehe da: Es blieb aus. Gnadenlos kam nun die akustische Untauglichkeit des hundertemillionenschweren Konzertsaales zum Ohrschein! Die Bösucher forderten empört an der Kasse Scheine zurück, die sie dort als Eintritt hatten abgeben müssen. Ein Scheinkonzert ohne Töne - so einen Konzert-Skandal hatte es in der klassischen Musik seit dem "Sacre" anno 1913 in Paris nicht mehr gegeben!
Star des Abends war der lyrische Tenor Jonas Kaufmann. Des ausgebliebenen Applauses wegen verließ enttäuscht Kaufmann's Jonas den Ort des Grauens und verschwand in der Hafenbar "Walfisch". Nein, sagte er dort dem KameloNews-Reporter beim letzten Bier: "Elbphilharmonie, nimmermehr, Hamburg, adé." Als sein Handy piepte, nahm er es, und las eine Nachricht von Wott-Sepp, der ihm anbot, den nächsten Hamburger Auftritt in der Roten Flora zu machen. "Ach ja", seufzte Kaufmann, "an einem anderen Auftrittsort in Hamburg, vielleicht!" Viel leichter wurde es ihm dadurch aber nicht, und Experten bezweifeln, dass Jonas Kaufmann die Stadt Hamburg je wieder betreten wird - so betreten, wie er nach diesem Auftritt drein schaute, nein, das ist ihm so peinlich, das will er nicht mehr erleben.
Das brachte den SPD-Nobody Peter Tschentscher auf den Plan, den Mann den niemand kennt, der aber, tatsächlich, Erster Bürgermeister der freien Hansestadt Hamburg ist. Alles andere als Seufzen war ihm anzumerken, als er von dem Missgeschick erfuhr. Er befahl seinem Finanzsenator sofort, viel Geld aus der Hansestadtschatulle locker zu machen, um den Konzertsaal umgehend flott zu machen für Konzerte, die auch gehört werden sollen. Schließlich hat der Saal ohnehin nur lächerliche 866.000.000 Euro gekostet. Einer Hansestadt aber stünde nur ein milliardenschwerer Musentempel gut zu Gesicht.
Aber eine Hansestadt ohne Kaufmann ist so tot wie der Fisch auf dem Hamburger Fischmarkt. Wenn der Kaufmann nicht wieder kommt, ist es aus mit Hanse. "Stadt Hamburg" wird sie sich nur noch nennen dürfen.
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