News:2021-01-15 – Die abenteuerliche Rettung des Wales Jimmy

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Die aktuellsten Erregnisse:

Heute, am 11.10.17 kamelopädischer Zeitrechnung, sind es nur noch 82 Tage, bis die Kamelopedia erwachsen wird. Aber vor aller Zeit, also vor heute genau zwanzig Jahren, begann bereits die Konkurrenz von der Kugelerdensekte der Zweibeiner, die Wikipedia. Was aber kaum jemand weiß: Ohne Kamele gäbe es weder die Kamelopedia noch die Wikipedia. Denn in den Anfangsjahren lief bei Wikipedia noch nichts ohne Wegweisung ihres Gründers, des Wales Jimmy. Höchstselbst überprüfte er so manche Fakten, die die ersten User seiner Wiki darin eintrugen. Bei seinen Recherchen wollte er die Existenz der Stadt Dagebüll nachprüfen.

An einem schönen Tag mit Sturmflut, so glaubte er, könne er dort kurz mal hingelangen. Tatsächlich kam er an Amrum noch vorbei, doch der Sturm war nur kurz, und die Ebbe setzte ein. Niemand hatte dem tranigen Meeressänger gesagt, dass Dagebüll nur durch das Flachwasser erreichbar ist, und das nur mit Schiffen von allergeringstem Tiefgang, und das nur bei Flut - sprich: Des Wales Jimmy Exkursion endete mit seinem jämmerlichen Stranden mitten im Wattenmeer. Genauso leichtsinnig machte trotz dichtem Küstennebel gerade die Landratte Hein Blöd eine Wattwanderung.

Der Buckel des hilflos zappelnden Wales schimmerte noch durch die Nebelschwaden, und Blöd schlug die Richtung ein, weil er meinte, es handele sich um eine Hallig. Der Nebel wurde immer dichter, doch Hein Blöd lief einfach in gerader Linie weiter in die eingeschlagene Eichtung, bis es dunkel um ihn herum wurde - er befand sich in einer Höhle. Er wollte umkehren, doch der Höhleneingang klappte in diesem Moment zu. Doch der Wal war allergisch gegen blöde Landratten und musste daher niesen. Aus seinen Nasenlöchern stieß er dabei eine mächtige Fontäne gen Himmel, und außerdem die Landratte in hohem Bogen ins Freie. Hein Blöd landete hart auf dem Walbuckel, war aber stolz: Er hatte die erste Hallig mit einer Höhle und einem Geysir entdeckt.

Hein Blöd wusste, wo auf der Westermarsch in dichtem permanenten Küstennebel eine bösonders wissbegierige Herde von Kamelen graste. Seiner Nase nach schlug er die richtige Richtung ein und war im Nullkommanix dort. Kamel O., dem Leitkamel, pfoff der pfiffige Heimatforscher Hein Blöd das Lied von der neuen Hallig, aber bestens geschult im Lügen durch seinen Chef, Kapitän zur See Blaubär, fügte er hinzu, dass dort die leckersten Weiden an der Nordseeküste zu finden seien. Dem Kamel O. lief derart das Wasser um Maule zusammen, dass es instinktiv schnurstracks in die Richtung los rannte, aus der die Ratte gekommen war. Und dank Herdentrieb seine ganze Herde hinter ihm her. Als die Kamele bei der "Hallig" ankamen, erkannten sie, dass die Insel keine Höhle, sondern ein Maul hatte. Und wo waren die grünen Weiden, von denen Hein Blöd gepfoffen hatte? Hatte dieses Schlabbermaul von Insel etwa seine eigenen saftigen Weiden selber abgegrast? Kamel O. stellte der Insel eine gute Frage: "Mööööh?". Da öffnete sich das Maul und antwortete in Walsingsang "mööööö-öö-ööö-öö-öööööö-ö-ö-ö-öööööööööööööh!". Der Wal sah aus wie ein riesiger Höcker. Was er soeben gesagt hatte, bedeutete soviel wie "Ich bin doch kein Wattwurm - zieht mich hier raus!"

Gesagt getan, die Herde von der Westermarsch war groß genug, den riesigen Meeressäuger vom Flachwasserbereich des Wattenmeeres hinaus in die offene See zu ziehen - eine Mordsarbeit. Eines der schlauen Herdentiere kam auf die glorreiche Idee, unterwegs das merkwürdige Riesenwesen zu fragen, was es denn im Wattenmeer zu suchen hatte. "Das Wissen der Welt" war die Antwort des Wales Jimmy, in lieblichsten Walsangestönen. Diese stimulierten die intelligente norddeutsche Herde dazu, auf dem Heimweg darüber zu sinnieren, dass sie die Sammlung des Weltwissens lieber in die eigenen Hufe nehmen müssten, lag das Wissen doch offenbar im Nebel der Küsten, an denen sie grasten. Die Kamelopedia ward geboren.