Niewo
Das Niewo ist selten irgendwo. Es kommt vom französischen "Niveau", einer frankophilen Abart der um ein "u" verminderten gleichnamigen altdeutschen Creme, die man normalerweise in kleinen blauen Dosen zu sich nimmt. Nicht nur Tubaspieler benutzen dafür heute gerne Tuben.
Das Niewo ahnungsfürsich[<small>bearbeiten</small>]
Wenn das Niewo doch mal irgendwo sein sollte, was viel zu selten der Fall ist, also an Stellen, wo es nicht so ganz niewolos zugeht, so kann es dort hoch oder tief oder auch mal ziemlich seicht sein. Während tiefes Niewo unverständlicherweise oft mit flachem Niewo gleichgesetzt wird, was sogar Kamele ziemlich niewolos finden, kann man von hohem Niewo ganz grässlich abstürzen ins sogenannte bodenlose Niewo. Daraus kann zwingend gefolgert werden, dass jedes normale Niewo einen Boden, nicht jedoch, ob es auch einen Deckel hat.
Das Niewo im Ausland[<small>bearbeiten</small>]
Franzosen mögen es sprachlich kompliziert und sagen zum Niewo ganz geschraubt, gedrechselt und verquast "Niveau", sprechen es zur allgemeinen Verwirrung aber genauso aus wie die Deutschen. Da sieht man wieder, wie einfach und schwierig zugleich Französisch sein kann - es ist alles eine Frage des Niewos.
In England wird das Niewo oft als "Neverwhere" bezeichnet, und es geht die Sage, dass dort der "Nowhere-Man" wohnen soll.
In Amerika, wo man nach dem Sprichwort alles besser hat, wird das Niewo meist als "Neverland" bezeichnet, wo Stars mit entsprechendem Niewo wohnen und woraus man Schlussfolgerungen auf die Höhe des Niewos in Amerika ziehen kann.nbsp
In letzter Zeit hat sich auch der Sprachgebrauch eingebürgert, mit "Neverland" diejenigen Länder oder Landstriche zu bezeichnen, an denen die amerikanische Großmacht ausgerechnet nie präsent ist, wo man sie braucht: z. B. im Mississippidelta oder in den Staaten Afrikas, die nicht nur kein Öl, sondern auch keine Nahrungsmittel haben, die ihnen von gut mit Waffen versorgten Diktatoren entzogen oder von Hungersnöten vorenthalten werden.
Das politische Niewo[<small>bearbeiten</small>]
Auf deutsch nennt man diesen erwähnten Wortgebrauch dann "politisches Niewo" amerikanischer Prägung: nie wo sein, wo man glaubwürdige Politik machen könnte.
Politisches Niewo deutscher Prägung hatte lange die FDP für sich reklamiert. Sie war immer mit Ihrer Meinung genau da nie, wo sie bei der letzten Diskussion ihren Standpunkt proklamiert hatte (auch "Bäumchen-wechsle-dich" genannt, nach Minister a. D. Baum). Mittlerweile beanspruchen auch weitere Parteien anderer Farben dieses Niewo, indem sie nie die Standpunkte einnehmen, wo sie den Wählern vor der Wahl erklärt haben.
Das regionale Niewo[<small>bearbeiten</small>]
Das Niewo in Friesland[<small>bearbeiten</small>]
In Friesland, südöstlich von Norden, gibt es eine Stelle, die in Deutschland ein einzigartig niedriges Niewo hat. Es ist zwar nicht bodenlos, aber der Boden liegt angeblich so tief, dass er unter dem Meeresspiegel liegt. Trotzdem - und das schaffen nur die Ostfriesen - ist hier nie wo Meerwasser und auch nie wo irgendein Spiegel zu sehen. Einfach niewolos, diese ostfriesische Angeberei! Und gefährlich für die Ostfriesische Moorwasserschmatze, die ohne ein gewisses Niewo nicht leben kann und auch nicht wie etwa der Kamolch die Möglichkeit hat zu einer Kaspore zu verdorren. Das Niewo ist da doch bodenlos, nur hat jemand den Stöpsel rausgezogen, wo das Meerwasser abgeflossen ist. (Bleibt aber die Sache mit dem Spiegel… aber der soll ja in Hamburg gesehen worden sein!)
Das Niewo in Frankfurt[<small>bearbeiten</small>]
Im Frankfurter Nordend soll es auch eine, mit dieser Wortherkunft weder verwandte noch verschwägerte, Kneipe namens Niewo geben. Dem Aushängeschild nach hat der Wirt wohl gemeint, die Leute dächten dann, dass es hier so etwas wie Niewo hätte und kämen scharenweise. (Das tun sie auch, aber nur wegen dem leckeren Gänsebraten zur Adventszeit.) Vom Niewo her gesehen, liegt die Kneipe genaugenommen etwa fünf Stufen über dem Normalnull der Straße genau in der Höhe, in der die Fahrgäste der vorbeifahrenden Zwölferlinie sitzen. (Der Nicht-Frankfurter weiß jetzt, wie hoch man in eine Frankfurter Straßenbahn klettern muss und dass der Normalfrankfurter schwindelfrei sein muss, ich schwindle nicht! - aber das nur nebenbei...)
Das Niewo der Stammgäste des Niewo hängt erfahrungsgemäß aber nicht nur vom oben erwähnten Niewo ab, auf dem sie sitzen, sondern auch vom Niewo ihres Alkoholproblems.
Weiterführendes[<small>bearbeiten</small>]
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass das Frankfurter Niewo über dem friesischen Niewo liegt, was auch nicht weiter schwer ist, weil die Friesen ihre möglichen Straßenbahntrassen mit Wasser verfüllt haben, so von Dorf zu Dorf schippern und daher keine Straßenbahn erfinden konnten. (Wegen dem Strom und dem Wasser (und dem Dativ) gleichzeitig wäre das aber auch viel zu gefährlich gewesen...so ein Glück!)
Nicht weit vom Frankfurter Niewo fließt führt die dazu passende Nieda, ein kleines Flüsschen von seichtem Niewo, nach allgemeiner Meinung in den Mein und dann mit weiter fallendem Niewo in den Rhein rein, dessen Niewo sich dann zum ostfriesischen, dem brutalst- und tiefstmöglichsten in Deutschland, hinunterbegibt.