Rote Wüste
Mitten in Wyoming gibt es ein Gebiet in den Rocky Mountains, das sich nicht an deren Wasserscheide beteiligt, weil alles Wasser darin sich nicht entscheiden kann, in welche Richtung es fließen soll. Große Abschnitte der Landschaft sind daher sogar ausgetrocknet. Dadurch gibt es dort auch eine knochentrockene Wüste, die schönste der USA, die Rote Wüste, das Herz von Wyoming, und Heimat der größten nordamerikanischen Kamelherden, darunter solchen von den seltenen Kamelchen (siehe Bild), den einzigen Kamelen, die dort tagsüber zu sehen sind. Die normalen nordamerikanischen Kamele sind verweichlicht, an Klimaanlagen gewöhnt, so dass ihnen schon diese garnicht so heiße Wüste zu warm ist. Ihre Herden dort bewegen sich tagsüber überhaupt nicht, und halten sich unterirdisch auf. Böse Zungen behaupten, es handele sich um Fossilien, doch des Nachts erweisen sie sich als weder versteinert noch tot, denn dann kommen sie an die Erdoberfläche und tanzen knochenklappernd auf Amerikas größter Sanddüne ihren danse macabre. Das dann weithin hörbare Möh der Untoten weist sie aus als Angehörige des Stammes der letzten Möhikaner.
Besonderheit der Roten Wüste ist, dass ihre ganzen 24.000 Quadratkilometer nicht eingezäunt sind wie sonst bei Weideflächen üblich. Allerdings findet US-Präsident Donald Trampeltier angeblich Kamelche genauso schlimm wie Mexikaner und verlangt vom Kongress, dass er eine Mauer um die Rote Wüste finanziert. In Wirklichkeit hat er aber nicht vor Kamelchen, sondern vor den anderen, den untoten Kamelen Angst, dem Fluch der Rockies!