Bild-Zeitung

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Logo der Bild-Zeitung

BILD ist die Skandalpresse für zu Hause; sie presst Tagesgeschehen würfelförmig zu sogenanntem BilDung, siehe auch Kompromist. Die Bild-Zeitung erklärt ebenso umfassend wie prägnant die Welt sowie alles, was auf ihr geschieht. Infolgedessen wurde sie zur säkularen Bibel breiter Kreise.

Dem Vernehmen nach soll aus der Zeitung, stellt man sie hochkant, sogar Blut herausfließen, so dass im Falle eines Falles, zum Beispiel eines Umfallers, keine teure Blutkonserve gekauft werden muss.

Charakterisierung[<small>bearbeiten</small>]

Die BILD ist das Blatt mit den größten Bildern der Welt. Sie schafft es, auf einer Titelseite noch weniger Wörter unterzubringen, als Arnold Schwarzenegger im Film "Terminator 3" sagt. Außerdem gewährleistet sie, dass man jeden Tag über die allerwichtigsten Ereignisse, Spekulationen und Verschwörungen informiert wird, ohne vorher die Lesebrille aufsetzen zu müssen.

Die BILD-Redaktion hat eine klare Linie: Entweder sie hasst jemanden wie die Pest (z.B. Jürgen Klinsmann vor der WM 2006) oder sie liebt ihn über alles (z.B. Jürgen Klinsmann während der WM 2006). Welche Einstellung sie gegenüber einer Person hat, wird in einem sorgfältigen Verfahren ausgelost.

Ebenfalls ist die BILD stolz darauf, das Alter jeder erwähnten Person anzugeben, und zwar in 98,9% der Fälle falsch. Beispiel: [] Für diese Altersangaben wird ein sehr komplexer Zufallszahlengenerator verwendet, für den Microsoft ein spezielles Betrübssystem entwickelt hat: Windows BILD-Super-Edition (kurz: WinBSE).

Die Lieblingsthemen der BILD sind natürlich Skandale bei Prominenten: [] aber auch brisante politische Themen, bei denen die BILD immer eine starke Meinung hat: [] Ein weiterer Leitsatz der Redaktion ist, dass in jeder Ausgabe mindestens einmal das Wort "Hitler" vorkommen muss, was manchmal zu interessanten Kreationen führt: [] Daneben bietet der umfangreiche Märchenteil Abwechslung in den Geschmacksrichtungen Schocko, Knirsch und Banale.

Etwa 80% der täglichen Redaktionsarbeit besteht in der investigativ-journalistischen Auswertung von Audio- und Videomaterial (Handyfotos, Telefonmitschnitte, Überwachungskamelaaufnahmen etc.), welche tonnenweise von freischaffenden Amateurreportern, Laienpfotografen und anderen seriösen Quellen meistbietend verkauft werden. Daraus formen speziell geschulte Schlagzeilenkreateure Kleisterleistungen wie die folgende: []

Bild-Werbesprüche[<small>bearbeiten</small>]

Du sollst dir kein BILD machen in irgendeiner Gestalt, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist.
1. Gebot (kath., evang.) bzw. 2. Gebot (jüd., orth. und mormon.); Exodus 20,4
  • BILD dir ein, du hast 'ne eigene Meinung.
  • BILD dir keine Meinung.
  • BLÖD ist, wer's glaubt.
  • VerBILDet euch
  • BILD sprach zuerst mit dem Totem.
  • BILD dir meine Deinung.
  • BILD BELLT BALD BLÖD BALD BLIND.
  • Jeder Dreck braucht eine Schleuder die ihn verteilt
  • 10 Jahre BILD-Lektüre ersetzen das Abitur.
  • 10 Jahre BILD-Lektüre zersetzen das Abitur.
  • Bild dir meine Meinung- die Bild.

Besondere Qualitäten der BILD-"Zeitung"[<small>bearbeiten</small>]

  • Täglich knallharte Fakten und nackte Tatsachen
  • Aussagekräftige und passende Überschriften (wie z.B.: "WIR SIND PAPST") in Schriftgröße 3550
  • Interessante Themen, die genau den Geschmack der Leser treffen, wie z.B.: "Woran erkenne ich, ob mein Hund schwul ist?"
  • Fast jeden Tag ein Brief von unserem geliebten Herrn Wagner, der es schafft, sogar noch unter (!) dem Niveau der Bildredaktion zu bleiben.
  • Tolle Sonderaktionen und "Volksprodukte" wie z.B.: der Volkscomputer, der Volkstarif, das Volkshandy, die Volkskammer, der Volksempfänger, die Volksarmee, der Volkssturm u.v.a.m. und natürlich der unschlagsbare Dauerhit, die bekannte Volksverdummung.
  • Das Seite 1-Mädchen mit zufällig gewähltem Vornamen, aber dafür ohne was Anzuziehen, ergänzt um eine spannende, hochliterarische Erklärung der Textilknappheit für alle BILDungshungrigen unter den Lesern ("Clarissa hat den Schlüssel zu ihrem Kleiderschrank nicht gefunden" oder "Peggy war heute im Büro ganz furchtbar heiß").

Nutzungsmöglichkeiten[<small>bearbeiten</small>]

Kein Bild
  • Einschlagpapier für alten Fisch
  • Anzündhilfe fürs heimische Kaminfeuer
  • Klopapierersatz (Achtung: starker Holzschliff im Papier)
  • exzellenter Rohstoff für das beliebte Pappmaché-Hobby
  • saugstarker Katzenstreuersatz für den weichen Katzenpopo
  • exklusives Material für die Bildhauerei
  • Spindtürinnendekoration
  • Datumsnachweis für Erpresserfotos
  • Fliegenklatsche
  • Schuheinlegepapier
  • Bespitzelungssichtschirm für Detektive
  • Zudecke im Stadtpark

Achtung! Für Ihre geistige Gesundheit sollten Sie eines niemals damit tun: Lesen.

Das komplexe BILDungssystem[<small>bearbeiten</small>]

Für die höher gebildeten Bild-Leser gibt es die "Bild am Sonntag" kurz "BamS". Darin findet man auch die Viva BamS, die jugendliche Leser mit "Skandalfotos" von Paris Hilton und mehr in ihren Bann zieht.

Wer dachte "Das war's jetzt aber - oder?" liegt (leider) falsch. Die Bild hat noch weitere Ableger hervorgebracht wie die ComputerBILD, AutoBILD, FeindBILD, BILD Gates etc., die ihr in puncto journalistischer Tiefflug in nichts nachstehen.

Spezialausgaben[<small>bearbeiten</small>]

Feindbild.png

Die FeindBILD ist eine Zeitung des Axel-Springer-Verlags, die nach der gescheiterten Übernahme von ProSiebenSat.1 aufgelegt wurde, um die Expansionsenergie aufzufangen. Dieses Machwerk knüpft nahtlos an ein vorherrschendes Traditionsbewußtsein an, welches bereits seit Generationen nicht nur im deutschsprachigen Raum beheimatet ist. Es wendet sich vornehmlich an den prinzipienfesten und als treu zu beschreibenden Leser mit deutlicher Unterbelichtung, weshalb der Anteil der Druckerschwärze hier auch höher ausfällt.

Die FeindBILD dient zur Aufrechterhaltung einer von Vorurteilen geprägten Vorstellung, die man von einem Gegner hat (siehe auch: Bild). Die FeindBILD kommt als einzige deutsche Zeitschrift immer aus dem Ausland (das muss so sein, sonst ließe sie sich nicht aufrechterhalten): Sie war ursprünglich französisch, im zweiten Wurstkrieg jüdisch und heutzutage gibt es für verschiedene Bevölkerungsschichten eine türkische, amerikanische oder gar deutsche FeindBILD. In Notzeiten, wenn der Absatz der Bild-Zeitung gefährdet ist, wird gerne ein Exemplar der FeindBild als flankierende Maßnahme hinzugegeben.

BILDderFrau hat mit seinem irreführenden Titel schon so manchen männlichen Jungleser enttäuscht; richtig heiße Frauenbilder sind dort nämlich dünn gesät - und vielmehr gerade in der normalen BILD-Zeitung enthalten. BILDderFrau ist hingegen insofern ein Beispiel für höhere journalistische Dialektik, als sie einerseits regelmäßig Rezepte für allerlei Schmack- und Nahrhaftes vorstellt, in der Druckspalte nebenan aber darüber aufklärt, wie selbiges nicht auf die Höcker schlägt. Weiter liefert BILDderFrau regelmäßig Tips, wie durch gezieltes Tuning des eigenen Körpers Interesse und Libido der Stammleserschaft der eigentlichen BILD-Zeitung geweckt werden können, und wie dann der gemeinsame Kamelbau einzurichten sei. Für den Fall der Krise liefern Psychotests zuverlässig Antwort auf die Frage, wer von beiden nun meschugge sei. Reportagen und Bilder über süße Kinder und Tiere, Horror-Skope und Kadokus runden das BILD ab.

Werbekampagnen[<small>bearbeiten</small>]

  1. "Mutter drehte Kind durch Fleischwolf, BILD sprach zuerst mit den Klopsen" war die erste großangelegte Werbekampagne, die nach nur einem Tag eingestellt wurde, weil hunderttausende empörter Anrufer das Telefonsystem der Bildzeitung lahmlegten, hatten sie doch das weltweit erste Interview mit einer Frikadelle erwartet.
  2. Die "VerBILDet euch"-Kampagne war der verzweifelte zweite Versuch der Redaktion endlich auf das aufmerksam zu machen, was all die längst wissen, die es nicht übers Herz bringen, dieses großlettrige Blatt als Zeitung oder womöglich Informationsquelle anzusehen, nämlich das Deutschland mit der VerBILDungzeitung ein täglich erscheinendes bitterböses Realsatiremagazin der ersten Güte hat.
    Leider mussten die verzweifelten Bildmarketing-Leute entäuscht feststellen, dass der Bildleser gar kein Interesse daran hat zu erfahren, was er in den Händen hält. Zu stark ist sein Wunsch, dass dieser Blödsinn der Wahrheit entsprechen möge, auf das die Welt ein klein bisschen mehr so sei, dass sie in 3 Sätzen oder 4 erklärbar wäre.

Interviews[<small>bearbeiten</small>]

Der Interview-Stil der Bildzeitung wird journalistischen Ansprüchen gerecht, indem er zunächst in Gut und Böse unterteilt und dadurch entweder einem Freund (Dieter Bohlen, Die CSU, Rene Obermann) die Gelegenheit bietet unverhohlen Werbung zu machen, oder einem Feind (Jürgen Klinsmann, Die Grünen, Banker) die Leviten liest.

Freund[<small>bearbeiten</small>]

Bild: Sie sind der Vorstands-Vorsitzende eines der erfolgreichsten und wertvollsten Unternehmens Deutschlands...
Chef: Ja
Bild:...Ihre Produkte haben wir komplett in unser Volks-Produkte-Sortiment aufgenommen...
Chef: Zu Recht
Bild:...Sie jetten um die ganze Welt, treffen wichtige Personen aus Politik und Sport. Aber jetzt sind Sie nach Berlin gezogen...
Chef: Weil ich Berlin liebe, weil ich die Menschen liebe. Deutschland ist die wunderbarste Nation der Welt und unser Unternehmen gehört nach Deutschland.
Bild: Niemand tut soviel wie Sie, um in Deutschland Arbeitsplätze zu erhalten.
Chef: Stimmt. Tradition ist uns einfach wichtig. der Wirtschaftsstandort Deutschland muss gestärkt werden.
Bild: Herr Doofkopf (unfassbar kreativer und diffamierender Wortwitz über einen Politiker, der schon drüber nachgedacht hat zu behaupten, dass die Bildzeitung nicht die wichtigste Erfindung seit dem Feuer ist) will ja Ihre Produkte stärker besteuern um sich selbst zu bereichern.
Chef: Der kleine Mann braucht mehr Geld in der Tasche.
Bild: Doofkopf will dass wir Russland Geld schenken, das eigentlich für Kindergärten gedacht war.
Chef: Das hier ist nicht die DDR.
Bild: Was macht ihre Produkte so einzigartig?
Chef: (Ellenlanger Werbetext)
Verweis auf die letzte Seite, wo noch einmal darauf hingewiesen wird, dass auch in Hollywood alle diese Produkte besitzen. Made in Germany. Wir sind Hollywood.

Feind[<small>bearbeiten</small>]

Bild: Sie sind kürzlich von den Bild-Lesern zum schlechtesten Politiker Deutschland gewählt worden.
Politiker: Ähm...(guckt zu Boden, schwitzt, riecht seltsam, Anm. d. red.)
Bild: Ihre Politik unterwirft sich dem Islam auf Kosten der Steuerzahler. Wieso lügen sie ihre Wähler an?
Politiker: Ich will Macht.
Bild: Deutschlands klügster Wirtschaftsweiser hat ausgerechnet, dass ihre Reformen in Deutschland mindesten 16 Mio. Arbeitsplätze vernichten werden.
Politiker: Das ist mir egal, ich arbeite für Gazprom
Bild: Ihnen wird vorgeworfen Ihre eigene Großmutter vergewaltigt zu haben.
Politiker: Und ich werde es wieder tun.
Fünf Monate später befindet sich zwischen den Telefon-Sex-Anzeigen eine Gegendarstellung, die klarstellt, dass das Interview nie stattgefunden hat. Daneben befindet sich ein deutlich größerer Artikel, der erklärt, dass man Gegendarstellungen keinen Glauben schenken darf.

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